Priusfreunde.de

ChristianB schrieb:
Tja, von einem Hightechstandort sollte man schon erwarten können, dass man Normen übererfüllt und ...
... wir haben trotzdem Dieselgate quasi "erfunden"...

LG
Klaus

Unser grüner MP ist sich nicht mal zu schade, für BaWü noch Sonderkonditionen bei der EU zu verlangen - soll heißen mehr Subventionen zu erlauben um mehr Marktverzerrung zu betreiben:

www.badische-zeitung.de/land-fuerchtet-a...werb--241507012.html

Etwas irritiert mich: wenn Grüne mal etwas industriefreundlich machen wollen, kommen die Grünenhater unter ihrem Stein vor und beschimpfen sie. Wenn die Grünen weniger industriefreundlich handeln würden, kämen die gleichen Grünenhater unter ihrem Stein vor und würden sie ebenfalls beschimpfen. Egal, was die Grünen machen, Grünenhater haben immer was zum Haten.

Den Beitrag von @bgl-tom lasse ich einmal bei Seite.
Die Abgasnorm 7 bezieht sich auch auf Elektrofahrzeuge, weil es u. a. um Reifen- und Bremsenabrieb geht, welcher die Feinstauberzeugung betrifft, also Umweltverschmutzung. Feinstaub bleibt nicht nur in der Luft.
Mir scheint, hatte sich doch die dt. Autoindustrie von ihrer Dieselaffaire nun scheinbar mit dem E-Antrieb, ob partiell oder komplett ins grüne Rampenlicht vermarktet, so wirft sie die neue Hürde aus der Bahn. Denn, ach schau an, jede CO₂ oder andere "emissionsfrei" Werbung ist nun nicht mehr ausreichend. Da wird also wieder das Arbeitsplatzargument und wegen allgemeiner finanzieller Probleme beim Endkunden, noch die Preissteigerung ins Feld geworfen. Am Ende geht es doch aber eigentlich um 2025. Ein angeblich, zeitlich kaum erreichbares Ziel. Wieso also Arbeitsplätze in Frage stellen? Und was hat Zeit mit dem Endkundenpreis zu tun? Ob der Wagen in 2025 oder 2030 teurer sein wird, davon ist doch grundsätzlich auszugehen. Tesla beiseite, welcher Hersteller hat nach einer neuen Euro Norm die Preise gesenkt nicht erhöht? Wann gab es massiven Stellenabbau wegen einer Euro Norm? Wieso gibt es jetzt ein Zeitproblem, wenn es bei vorherigen neuen Normen keines gab?
Ist China das Problem, wegen Lieferkettenschwiergkeiten und die politische Lage? Wenn die Politik wegen der wirtschaftlichen Weltlage einen großen Anteil an der Umsetzung der neuen Norm haben sollte, dann könnte ich ja den Einsatz jeglicher Parteifarbe verstehen. Andererseits bewirbt die Politik den sagenhaften Standort Dtl. Wir sind die viert (?) stärkste Industrienation. Dt. Ingenieurkunst ist weltweit angesehen. Na dann los! Wo ist das Problem? Gruß Hybridfan5

VDA legt Alternativvorschläge für Abgasnorm Euro 7 vor
Die Automobilindustrie stehe entschlossen hinter dem Ziel, für den Schutz der Gesundheit die Luftqualität in Städten stetig weiter zu verbessern, so der Verband der Automobilindustrie in einer aktuellen Mitteilung. Die Euro-Normen seien dabei ein grundsätzlich wirksames Instrument. Durch beständige Weiterentwicklung seien in den letzten Jahren bereits erhebliche Verbesserungen der Luftqualität erreicht worden. „Entscheidend ist nun, dass eine Weiterentwicklung der Abgasnorm auf Augenmaß und Machbarkeit setzt und dabei gleichzeitig einen hohen Wirkungsgrad erreicht. Dies ist in dem aktuellen Entwurf leider ausdrücklich nicht der Fall“, wird VDA-Präsidentin Hildegard Müller in der Mitteilung zitiert.
www.elektroauto-news.net/2023/vda-legt-a...abgasnorm-euro-7-vor

LG
Klaus

Na ja, ein Schelm, wer Böses dabei denkt

Da fehlt halt jetzt Mutter Merkel, die bisher immer schützend ihre große, starke Hand über die (deutsche) Autoindustrie gehalten hat - und dennoch den Dieselbetrug nicht verhindern konnte.

Schon ziemlich klar, wie das wieder ausgehen wird ...

Gruß!
JoAHa

Ich würde im Gegenzug anbieten den Verbrenner Ausstieg dafür auf 2025 vorzuziehen.

JoAHa schrieb:

Da fehlt halt jetzt Mutter Merkel, die bisher immer schützend ihre große, starke Hand über die (deutsche) Autoindustrie gehalten hat -

Gibt ja jetzt Papa Scholz:


Zunächst wird Scholz in Wolfsburg mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und dessen Stellvertreterin Julia Willie Hamburg beim VW-Werk zusammentreffen. Bei einem Rundgang mit den beiden VW-Aufsichtsräten und bei einer Betriebsversammlung werden sie sich mit den Beschäftigten austauschen


www.t-online.de/region/hannover/id_10012...-homeoffice-auf.html

Die große Angstmache läuft bereits. Euro-7 werde neue Autos um Tausende Euro verteuern – eine "drohende Kostenexplosion für Verbraucher", donnert der allmächtige Verband der Automobilindustrie (VDA). Und gleich noch einmal: Auf die Verbraucher kämen signifikante Preiserhöhungen zu, "eine unzumutbare weitere Belastung" und so weiter. Alles ganz entsetzlich.

Alles unwahr, sagen hingegen Experten. Die wahren Kosten seien verschwindend gering; die Industrie und ihr Lobbyverband würden die Abgasnorm einfach schamlos ausnutzen, um nochmals ihre Autos zu verteuern. Das gezielte Verbreiten von Ängsten – eine reine Gewinnsteigerungsstrategie.

...

Seltsam ist: Schon heute gelten in anderen Ländern wie beispielsweise im US-Bundesstaat Kalifornien Grenzwerte, die um ein Vielfaches strenger sind. "Und für diese Märkte liefert die deutsche Automobilindustrie erfolgreich Exportfahrzeuge, die diese Werte einhalten"


www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/i...bgasnorm-euro-7.html

Irgendwie muss man wohl die Nachricht von heute aus dem ARD-Videotext kompensieren:

"Insgesamt wurden den Angaben zufolge 2022 in China 5,7 Millionen Elektroautos zugelassen. Nur etwa 200.000 davon ließen sich deutschen Marken zuordnen."
Leider wird die Quelle des Berichts nicht genannt.

Macht eine Quote von 3.5% und das als die selbsternannte Autonation Nr. 1!

Zum Vergleich, bei den Gesamtzahlen hat VW alleine mehr als 10% des weltweiten PKW-Absatzes!

Wobei es sich bei den 5.7 Mio. um sogenannte New Energy Vehicles handelt, zu denen auch PHEVs zählen. Insofern ist eine genaue Einordnung schwierig, dass aber bei den deutschen Herstellern die K.. am Dampfen ist, kann man schlecht verleugnen.

Da ist EURO 7 wohl ein willkommenes Ablenkungsmanöver, wenn einem anderswo die Felle derart davonschwimmen. Man sollte lieber bei der E-Mobilität endlich massiv in die Gänge kommen, anstelle durch Lobbyarbeit und Aufweichung der neuen Norm ein paar Verbrenner mehr verkaufen zu können. Andernfalls wird dieser zusätzliche Verbrennerumsatz gerade noch für Leichenschmaus der hiesigen Autoindustrie ausreichen.

Nein, es sieht nicht gut aus, für die deutsche Autoindustrie, wenn sie meint, in EURO 7 das aktuelle Hauptproblem zu sehen.

eppf

Die Hersteller haben ja bekanntlich trotz (oder wegen) der Materialknappheit sich eine goldene Nase mit hochpreisigeren Modellen verdient. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie etwas hin und hergerissen sind zwischen
- jetzt müssen wir wirklich mal was aus der Schublade holen und einbauen und
- jetzt könnten wir EURO7 gut als Argument nehmen, um die Preisschraube noch weiter zu drehen.

Noch mal, zum wiederholten Male, zum Mitschreiben und zum Merken:

Was bei Euro 7-Benzinern hinten aus dem Auspuff kommen darf unterscheidet sich um kein einziges Milligramm pro Kilometer oder um kein Tausendstel Volumenprozent von Euro 6!

Es geht bei Benzinern nur um Reifen- und Bremsenabrieb sowie um die Berechnung des CO2-Rucksacks für das eingesetzte Material. Nichts weiter.

Um den Reifenabrieb muß sich die Reifenindustrie kümmern, um den Bremsenabrieb die Zulieferindustrie. Hinten am Auspuff ändert sich gar nichts, es gibt noch nicht mal Vorschläge zur Absenkung von z.B. NOx! Es gibt lediglich Vorschläge zur Einführung einer Ammoniakmessung und einer Absenkung unverbrannter Kohlenwasserstoffe von 100 auf 68 mg/km. Mein Yaris liegt bei 5 mg!

Die derzeit erlaubten 60 mg/km NOx unterbietet Toyota z.B. bei meinem Yaris um rd. 96 %. Wenn andere Probleme mit 60 mg haben liegt das nicht am bösen Brüssel.

Mercedes-Benz hatte eine V-Klasse(!!!) mit Dieselmotor herausgebracht, bei der sogar die DUH im Realbetrieb auf der Straße nur 43 mg/km NOx gemessen hatte. Erlaubt sind derzeit 80 mg mal Konformitätsfaktor, künftig sollen "nur" 60 mg erlaubt sein - wo ist das Problem???

Das Hetzen gegen "Euro 7" ist nichts weiter als Lobbyarbeit gegenüber Unwissenden. Alles nur blabla!

Selbst bei einer vorgeschrieben Reduktion um 90 % müßte Toyota bei Fahrzeugen, die vor 11 (Yaris XP13) oder 19 (Prius 2) Jahren auf den Markt kamen nicht eine Düse, nicht einen Sensor, keinen Kat und keine Programmzeile ändern... bei Wagen, die vor 19 Jahren(!) herauskamen. Bei einer Einführung 2025 sind die ältesten Prius 2 21 Jahre alt. Selbst eine Verschärfung der JETZIGEN Abgasnormen um weitere 90 % würden sie als Neuwagen locker bestehen.

Da wird der profitgetriebene Irrsinn deutlich, was alles an Schadstoffreduktion eigentlich möglich wäre. Und trotzdem haben Firmen diese lockeren Grenzwerte noch um den Faktor 20 bzw. 1.900 % überschritten - einfach nur irre! Der Spitzenreiter im Dieselskandal lag bei 4.000 mg/km NOx, mein Yaris je nach Messung bei 2 oder 3 mg/km.

Wenn man ein Aus für "den Verbrennungsmotor" fordert oder innerstädtische Fahrverbote im Gespräch sind sollten vielleicht solche Faktoren von 2.000 mal so viel Dreck auch mal diskutiert werden.

autogasprius_berlin schrieb:
Um den Reifenabrieb muß sich die Reifenindustrie kümmern, Mein Blickwinkel ist etwas anders. Sicherlich liegt die Reifenindustrie am längeren Hebel, aber ...
Meine Annahmen:
- Je "größer" der Reifen,
- je "stärker" die "Belastung",
- je schneller der Verschleiß,
desto mehr verbleibt in der Umwelt.

Große Kfz wie SUV's haben große Reifen, starke Beschleunigung, hohe Endgeschwindigkeiten, hohes Fahrzeuggewicht.

Falls ihr mir folgen könnt, so habe ich nach meinem Verständnis Möglichkeiten der Autohersteller benannt, welche "Stellschrauben" zum Reifenabrieb bieten.

Gruß Hybridfan5

Reifenabrieb wird sicher auch mit der Fahrzeugmasse steigen (Nachteil für BEV). Ich könnte mir vorstellen, dass breite Reifen (ohne Kurven) besser wären als schmale Reifen, weil weniger Druck auf die gleiche Reifenfläche trifft - aber 100% sicher bin ich mir nicht. Abgesehen davon gibt es ja auch Kurven und dort dürfte ein breiterer Reifen im Nachteil sein.

Wenn ich sehe, wie schnell Vorderräder von Verbrennern schwarz werden, bin ich mir nicht so sicher, ob Reifenabrieb wirklich größer ist als Bremsenabrieb.

Volumen Reifenabrieb ist sicher größer: Umfang mal Breite mal ca. 70 % mal ca. 5 mm

Gewicht Bremsenabrieb: mittlerer Bremsringdurchmesser mal Pi mal 2 mm mal 8,5 g/cm³ mal 4 plus Fläche Bremssteine mal 8,5 g/cm³ mal 6 mm mal 8