Priusfreunde.de

Dankeschön Daihatsu-Fahrer, die größte Tücke der Suchfunktion ist der User, dem der passende Suchbegriff nicht einfällt. Ich habe es umsortiert.

Folgenden Umweltrucksack hat meine Bestellung eines Schlauches für eine Spülmaschine und eines Bluetooth-Audio-Sticks zusätzlich fabriziert:

Barcelona -> Schkeuditz (Luftfracht, wie mir inzwischen klar geworden ist. Flughafen Leipzig-Halle, also Sachsen, daher kam mir der Name bekannt vor.)
Schkeuditz -> Krefeld in NRW
Krefeld -> an Koblenz vorbei nach Mainz. RLP, Koblenz 100km nördlich von Mainz, am nörlichen Rand RLP zu NRW hin.
Mainz -> zurück nach Koblenz
Koblenz -> hoffentlich heute die letzten, wenigen Kilometer zu mir.

Mit dem Auto gefahren wären das lt. google-maps 2500 Kilometer.

Ich finde das irre. Und ich bin offenbar Teil des Systems. Angenommen ich wäre fit, hätte nicht im August 3 Wochen mit Nachtschicht gehabt: wäre es besser gewesen zumindest den Schlauch beim lokalen Betrieb für Weisgeräte zu kaufen? Wo bekommt der so einen Schlauch her? Wenn der sich angenommen 3 Schläuche auf Lager legt, wird das ja auch nicht aus einer lokalen Fabrik oder vom Großhändler geliefert. Zumal ich bei dem Stick ein bestimmtes Modell haben will, das sich beim Kollegen bewährt hat. -> wer Schrott kauft, kauft doppelt.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Mit dem Auto gefahren wären das lt. google-maps 2500 Kilometer.Der Schlauch ist ja hoffentlich nicht alleine gefahren, so wie das der Fall wäre, wenn du ihn persönlich abholst.

Eben. Die Luftfracht aus Spanien wäre wohl auch geflogen, wenn dein Schlauch nicht dabei gewesen wäre.

Und genau das, was du in deinem letzten Absatz erwähnt hast: wenn du den lieber vom lokalen Händler gekauft hättest (was heutzutage kaum noch funktioniert, da die einzelne Ersatzteile kaum noch auf Lager halten), wäre das Problem dasselbe. Wo bekommt der lokale Händler den Schlauch her? Entweder auf dem gleichen Weg wie du oder vom Großhandel. Falls letzteres, wo bekommt der Großhandel den Schlauch her? Wenn es keine Fabrik in der Gegend gibt, die die Dinger herstellt, wohl auch auf dem gleichen Weg wie du.

Da die Logistikkette bis kurz vorm Kunden wohl so ziemlich die gleiche ist, stelle ich mir abschließend noch eine letzte Frage: was ist umweltschonender? Wenn ein einzelner Lieferwagen von einem zentralen Lager in der Stadt/im Landkreis ein komplettes Wohngebiet versorgt oder wenn jeder Haushalt mit seinem privatem Fahrzeug einzeln in den Laden fährt, um dort einzukaufen?

Ich schrieb ja eingangs:
Klar fährt da kein Lkw nur für mich, aber ich bin echt sprachlos.

LG
Klaus

Die Teile für einen elektrischen Rasierapparat von Braun kamen meines Wissens nach mal aus ca. 42 Ländern.

Meine Mutter hatte hier mal sehr schöne Papierservietten gekauft, Villeroy & Boch, Made in Brazil.

In Rio hatte ich Servietten gesehen von Herlitz, Berlin.

Welchen Weg der Waschmaschinenschlauch vor den 2.500 km zurückgelegt hatte wissen wir nicht.

Meine Ersatzwindschutzscheibe für den Prius wurde in Südafrika hergestellt, innerhalb von rd. 18 Stunden kam sie vom Lager in Köln zu meiner Wunschfiliale nach Berlin.

Die spanische Supermarkt-Kette Mercadona hat seit Neuestem fertige Spiegeleier im Angebot. Auf Mallorca gibt es die Eier in den Kühlregalen der Kette zum Preis von 1,80 Euro. Die in Plastik eingeschweißten, vorgebratenen Spiegeleier sorgen jedoch für zwiespältige Meinungen bei den Kunden.

...

Die Verpackung der Eier im Supermarkt besteht aus einer doppelten Plastikschicht.


www.t-online.de/leben/reisen/europa/id_9...verpackung-14-122022

Wie nah muss die Schaukel an der Wand gestanden haben, dass jemand eine Notwendigkeit in vorgebratenen Spiegeleiern in Plastikverpackungen sieht? Dito in Plastik verpackte geschälte Eier oder Bananen...

Ich meine, in Convenience-Bereich gäbe es fertige Spiegeleier schon länger.

LG
Klaus

Rühreimasse im Tetrapack ist mir bekannt, aber das ist im Prinzip genauso bescheuert.

Kann sein ich habe es mit Rührei verwechselt. Wie es halt heutzutage im Gastronomie-Massenmarkt so läuft. Keine Ahnung wer sich privat sowas kauft. Denn wenn es das gibt ist das ein Indiz, das es dafür auch Kundschaft gibt. Das finde ich noch bedenklicher. Dann müssen doch zumindest bei einer Umfrage einige Leute die Frage, ob sie sowas möglicherweise kaufen würden, mit ja beantwortet haben.

LG
Klaus

Im Bereich der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie gibt es auch Stangenei.

encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:...L6LwP8w&usqp=CAU

Für bestimmte Anwendungen macht das sogar Sinn. Alle Scheiben sind gleich groß, die Eigelbmenge ist konstant.

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c...%C3%BClzkotelett.jpg

Wenn z.B. bei der abgebildeten Sülze einer nur eine kleine Eiweißspitze ohne Eigelb bekommt und der andere die Scheibe aus der Mitte mit Eigelb wäre das Geschrei groß.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Rühreimasse im Tetrapack ist mir bekannt, aber das ist im Prinzip genauso bescheuert.
Kommt auf die Anwendung an. Bei frisch gebratenem Rührei (à la minute) am Rasthof sind Tetrapaks mit jeweils 1 l Eimasse im Kühlschrank durchaus sinnvoll.

Stangenei, dazu hatte ich mal einen Bericht gesehen.
Sülzkotelett hatte ich einmal, allerdings fertig vom Supermarkt soweit ich mich erinnere. Ich esse gern mal was aus anderen Regionen und selten fand ich etwas so .
Selbst machen wäre halt auch hier wohl sinnvoll. Da ist das mit den Eiern auch kein Problem. Im Zweifelsfall kocht man 1-2 mehr und "der Stumpe" ohne Eigelb drin kommt "on Top".

Aber, btt., ich verwende schon auch Fertiggerichte. Konserven auch. So landet schon auch mal die ein oder andere Dose im Gelben Sack. Oder Glas im Container. Außerdem pro Tag 1 Päckchen Papiertaschentücher, dessen Folie dann im Sack landet. Ich verlasse die Wohnung nie ohne welche einstecken zu haben und es gibt da auch nur exakt 1 Produkt dem ich vertraue. Andere werden von meiner Nase mehr oder weniger in Flöckchen verwandelt und ich habs dann in der Hand oder sonstwo.

Was hab ich noch? Wie im HiFi-Thread geschildert in den letzten knapp 2 Jahren 4 Paar Lautsprecher gekauft, wovon 2 ungenutzt sind. Wobei, auf 1 Paar steht das TV, der Ton kommt allerdings vom Paar, das daneben steht.

LG
Klaus

War eigentlich zu erwarten:

Stark verarbeitete Lebensmittel sind nicht so gesund - Schaden mehr als die nützen, das gilt insbesondere auch für veganen Fleischersatz:

www.brusselstimes.com/health/360239/ultr...-more-harm-than-good

Zu Bedenken ist auch, das eine "starke Verarbeitung" im allgemeinen auch mit starkem Energieeinsatz stattfindet, also auch nicht so umweltfreundlich (das das nicht in der Werbung thematisiert wird, ist für mich ein Indiz das es so ist.)

Also ich bleibe bei Fleisch und möglichst traditioneller Ernährung.

Interessanterweise kommt diese Studie hier zu dem Schluss, dass Ersatzprodukte insgesamt auf jeden Fall umweltschonender als ihre Pendants aus Tierprodukten sind und zuweilen auch gesünder:

www.pnas.org/doi/epdf/10.1073/pnas.2120584119

Ein Artikel, in dem die Ergebnisse der Studie zusammengefasst werden, findet sich auch hier: www.faz.net/aktuell/wissen/nachhaltige-e...8234099.html?GEPC=s6 (Ist allerdings hinter einer Paywall, die sich jedoch mit den bekannten Tools wie etwa 12ft u.ä. umgehen lässt, wer das für sich tun möchte).

Auch hier bestätigt sich aber das Bild, dass stärker verarbeitete Produkte insgesamt immer etwas ungesünder sind als weniger stark verarbeitete, und das völlig unabhängig davon, ob die Produkte aus Fleisch oder aus Pflanzen hergestellt sind.

Aber um Fleisch zu ersetzen, braucht man am Ende auch gar keinen "fertigen" Fleischersatz etwa in Schnitzelform. Das geht wunderbar mit allen möglichen Kombination von Hülsenfrüchten, Soja hat sogar ein vollwertiges Aminosäureprofil, dessen Bioverfügbarkeit tierischen Proteinquellen kaum unterlegen ist.

Und würzig marinierter und knusprig angebratener Tofu ist bisweilen auch was echt leckeres