gcf schrieb:
[quote]Mit Solar und Wind........
schnippschnapp
......das die grundsätzliche Marschrichtung auch bei EE nun feststeht.
[\quote]ich denke das war unstrittig. nur hinkommen muss man erstmal, auf 100% EE
[quote]
Mit Geothermie bin ich mir nicht sicher ob das läuft:
[\quote]...schnippschnapp, siehe oben, der Text ist gut!......
Deswegen werden in der Schweiz neue Erdwärmebohrungen für die Heizung von Häusern nur noch mit Solarregeneration empfohlen, weil sonst innerhalb von ein paar dutzend Jahren der Boden so kalt ist, das man auch gleich eine Luftwärmepumpe nehmen könnte.
Wenn man das jetzt im großen Stil machen möchte, muß man ständig bohren und geothermische Kraftwerke abreißen und neu bauen.
Gerade für Einfamilienhäuser (Sofern die nicht wegen der aktuellen Überlegungen alle zugunsten von energieeffizienten Plattenbauten eingeebnet werden)
Also, für Häuser mit Grundstück finde ich
oberflächennahe Geothermie sehr gut.
Wir wohnen südlich von Nbg, wir hatten also letztens auch einige sehr kalte Tage. Mein Grabenkollektor (2 Meter Breit, 2 Meter tief) bringt noch immer 4 Grad Rücklauftemperatur. Mit ende Februar ist der Tiefpunkt im Jahr erreicht.
Der Kollektor erhält seine Wärme durch Sonne und, vor allem, Regen.
Mit Fußbodenheizung hab ich eine Arbeitszahl (Tagesaktuell) von 5.5 und beim Brauchwasser etwa AZ 4.
Angegeben werden die AZ der Sole-WP bei Quelle 0°C und Senke 35°C.
Ich betreibe die Anlage also selbst jetzt in einem deutlich günstigeren Betriebspunkt.
Da kommt so schnell keine Luftpumpe hin.
Die AZ einer Luftwärmepumpe wird bei 10° Lufttemperatur und 35°C Vorlauf angegeben. Bei null Grad C wird aus eine AZ von 5(bei 10°) dann schnell eine 4, bei -16° C ist die Arbeitszahl ca. 1, man hat eine Strom-Direktheizung.
Das weitere Verluste zum Abtauen des Verdampfers und für die Ölsumpf-Heizung auftreten, ist im Datenblatt-Wert auch nicht enthalten.
Zurück zur oberflächennahen Geothermie:
Ein Grabenkollektor hat so viel Puffer, das meine Arbeitszahl bei einer Woche Extremkälte nicht (gar nicht!) einbricht. Die Luftpumpen fallen dann von ca. AZ4(bei Null Grad) auf 1.
Das Haus benötigt bei -20°C etwa die doppelte Wärmemenge wie bei 0°C. Bei meiner Wärmepumpe ist das gleichbedeutend mit dem doppelten Strombedarf, bei gleicher Leistung (doppelte Laufzeit).
Bei einer Luftwärmepumpe entspricht das wegen der gesunkenen Arbeitszahl etwa dem 8-fachen Strombedarf und etwa der 4-fachen elektrischen Leistung.
Für den 8-Fachen Bedarf muss man das Netz und die Erzeuger erstmal in Bereitschaft haben.
Die Luftwärmepumpen halte ich daher beim Einsatz auf breiter Front im Zuge der Wärmewende für "Blackout-Garantien"
Statt luftwärme könnte man bei begrenzter Fläche auf eine Sole-Maschine mit einem Eisspeicher gehen. Ob man Diesen dann über einen Luft-Wärmetauscher oder Solar wieder auftaut, ist erstmal egal, aber die extremen AZ-Einbrüche werden vermieden.
Kombiniert man Luftwärmepumpen mit HEIZKÖRPERN wird das ganze nochmal schlimmer, da der Heizkörper bei -16°C heißer werden soll, als bei 0°C.
Der Braucht dann statt ca.36 Grad plötzlich 55 Grad.
Die Luft-WP an Heizkörpern muss also entweder 0 > 36Grad "pumpen"
oder -16°C > 55°C. Also 71°C.
Luftwärmepumpen an Heizkörpern dürften nur genehmigt werden, wenn bei kälte mit Holz oder Gas geheizt werden kann. Oder die Dinger müssten die Vorlauftemperatur so regeln, dass eine mindest-Arbeitszahl nicht unterschritten wird. Dann hat man halt bei -20°C außen 15°C warme Heizkörper.
So, jetzt bin ich Das los.
Bezug zum Toppic: wir brauchen mindestens 8x mehr (Winter) AKW um die Wärmewende zu schaffen.