Priusfreunde.de

Wegsperren sehe ich auch nicht als sinnvolle Lösung. Das muss man vielleicht dann machen wenn einer schon keinen Führerschein mehr hat und dennoch wiederholt beim rücksichslosen Autofahren erwischt wird.

Man sollte allerdings die Strafen im Verkehr deutlich erhöhen und vor allem bei Wiederholungstätern und exzessiv rücksichtslosen Verhalten viel schneller den Lappen abnehmen. Anfangs kann man es ja noch freundlich machen in der Hoffnung der lernt was, aber wenn sich was wiederholt sollte dann der Schein an Ort und Stelle erstmal einkassiert werden. Und hilft das auch nicht bei Wiederholungstätern das Fahrzeug vorübergehend eingezogen (egal wem es gehört). Und wer dann nichts lernt das Fahrzeug für immer weg und wer dann immer noch fährt ab in den Bau.

Andi_mit_i schrieb:
Wegsperren sehe ich auch nicht als sinnvolle Lösung. Eine angemessene Freiheitsstrafe, wenn man durch Raserei jemand getötet hat, ist aber auf alle Fälle angebracht. Nur muss es halt der Verhältnismäßigkeit im Verbund mit anderen Delikten im Strafgesetzbuch entsprechen.

Beim Umgang mit Wiederholungstätern bin ich voll und ganz bei dir. Was für mich dann auch ganz klar beinhalten würde, dass eine wiederholte Raserei auch ohne Unfall zu einer gewissen Zeit gesiebter Luft führen sollte.

Ich finde immer mehr Gefallen an der Schweizer Lösung mit dem dortigen Rasertatbestand. Beim ersten Mal gibt es noch eine Bewährungsstrafe, im Wiederholungsfall sitzt man ein.

Aus "Versehen" fährt man nicht bei einem Limit von 120kmh zweimal über 200kmh auf Autobahnen und auch nicht zweimal > 100kmh im 50er-Innerortsbereich.

eppf

Schnell ist die Jugend mit dem Wort zur Hand.
Ich finde es bedenklich, das egal um was es geht, immer Leute wünschen, es gebe strengere Strafen. Ich würde mir konsequentere Ahndung wünschen. Und klarere Regeln mit gestaffelten Strafen.
Es ist gesellschaftlich gewünscht, das wir schnell fahren. Ein mehr oder weniger demokratischer Entscheid.
Ich sage seit Jahren, das wir eine gesellschaftliche Ächtung bräuchten. Wir haben weiterhin TV-Formate und andere Medien, die es als cool zeigen, wie toll ein Auto auf > 250 beschleunigt, welche feinen Linien es beim Start aus dem Stand auf die Straße machen kann, das Reifen beim Fahren qualmen können und dabei im Publikum gejubelt wird usw..

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Es ist gesellschaftlich gewünscht, das wir schnell fahren. Ein mehr oder weniger demokratischer Entscheid.Diesen demokratischen Entscheid kann ich aber nicht erkennen, z.B. wenn wir als einziges Land (bitte nicht Nordkorea und Co. als Ausnahme anführen) immer noch kein Tempolimit haben, obwohl sich zwischenzeitlich ca. 2/3 der Bevölkerung dafür aussprechen.

Der angeblich "demokratische" Entscheid macht sich vielmehr an einem anderen bekannten Grundsatz fest: Wer lauter schreit, hat (gefühlt) Recht.

Gegen diesen Grundsatz eine "gesellschaftliche Ächtung" aufziehen zu wollen, ist jedenfalls ein äußerst schweres Unterfangen.

eppf

Alltag auf der A95...

Donnerstag, 11. Mai

Starnberg/Neuried, Unfälle auf A 95: In 20 Stunden haben sich auf der A 95 zwischen dem Starnberger Dreieck und München fünf teils schwere Unfälle ereignet, vielfach wegen unangepasster Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn. Gestern um 7.10 Uhr schleuderte ein BMW-Fahrer (22) nördlich des Dreiecks in die Leitplanke (Schaden: 33 500 Euro). Gegen 7.45 Uhr geriet ein Starnberger (45) mit seinem Porsche ins Schleudern und krachte in die Leitplanken. Er wurde leicht verletzt, Schaden: rund 103 000 Euro. Gegen 9.20 Uhr verlor ein 51-Jähriger die Kontrolle über seinen Pkw und rammte den Audi eines 46-Jährigen aus dem Kreis, der in die Leitplanke geschleudert wurde. Der Mann kam mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus. Zwei Spuren war zeitweise gesperrt, auch die Feuerwehr Wangen war im Einsatz. Schaden: rund 40 000 Euro. Am Mittwoch gegen 14.20 Uhr war ein 19-Jähriger mit einem Jaguar in einen Transporter geschleudert (rund 15 000 Euro), kurz danach krachte ein Kleintransporter in die Leitplanke (rund 7500 Euro). Weiter südlich gab es auf der A 95 ebenfalls Unfälle auf nasser Fahrbahn.

www.merkur.de/lokales/starnberg/starnber...erwehr-92069109.html

Mit 219 statt erlaubten 120 Stundenkilometern ist ein Mann am Montag auf einer Bundesstraße bei Offenbach von der Polizei gestoppt worden.
www.hessenschau.de/panorama/mit-219-kmh-...,kurz-raser-144.html

LG
Klaus

"Wie die Beamten mitteilten, sagte der 34 Jahre alte Mann aus, es wegen einer Möbellieferung "eilig" gehabt zu haben."


Mit was war er dann mit 219 km/h unterwegs?

Mercedes Sprinter mit Plasma-Antrieb??

Der Sprinter V12 BiTurbo läuft 240kmh...

"Wie die Beamten mitteilten, sagte der 34 Jahre alte Mann aus, es wegen einer Möbellieferung "eilig" gehabt zu haben."

Wenn er das den Polizisten so als Rechtfertigung gesagt hat, wird es doppelt teuer - Vorsatz.

Gruß
Helmut

schrubber schrieb:
Der Sprinter V12 BiTurbo läuft 240kmh...Und hat dann einen Bremsweg wie ein Supertanker...

Dass er die Möbel selbst transportiert, auf die Idee würde ein PHV-Fahrer wie meinereiner zu allerletzt kommen. Ich nehme doch stark an, dass er nur rechtzeitig zur Anlieferung zu Hause sein wollte (was natürlich nichts entschuldigt).
Aber immer wieder interessant, was P4-Fahrer so assoziieren. Kein Wunder, dass ihnen Kofferraumgröße über alles geht.

Francek schrieb:
schrubber schrieb:
Der Sprinter V12 BiTurbo läuft 240kmh...Und hat dann einen Bremsweg wie ein Supertanker...

39,8m. Besser als mancher PKW. Bei einem geübten, aufmerksamen Fahrer besteht Gefahr, dass der Porsche dahinter dann reindonnert

Einerseits beziehen sich die 39.8m auf 100kmh und nicht auf 240kmh und andererseits dann garantiert nicht bei voller Beladung.

Angenommen, der Porsche hat einen Normbremsweg von 35m, dann hat er hochgerechnet bei 240kmh einen um knapp 30m kürzeren Bremsweg.

Wenn der Sprinter auf 3.5t voll beladen wird, schaut es wohl ungleich düsterer aus.

eppf

Kommt auf die Dimensionierung der vorderen Bremsanlage an. Wenn der richtig eintaucht und die Reifen was taugen, dann kann der auch mit Gewicht einen richtig guten Bremsweg haben. Aber klar, 240kmh mit so einem Lieferwagen sind Wahnsinn.

Vor allem müsste auch die Beladung perfekt gestaltet sein, sonst wird's gefährlich.

Für den Fahrzeugtyp "Kleintransporter" hätte man in der StVO von Grund auf eine bauartbedingte Vmax von 120kmh definieren sollen.

Damit der Trick über eine PKW-Zulassung nicht geht, würde ich jedem Sprinter und Co. ohne weitere Sitzbank als der vorderen eine PKW-Zulassung per Rechtsvorschrift verweigern.

eppf