Priusfreunde.de

rp-online.de/nrw/panorama/zwei-tote-bei-...eprallt_aid-81307417

Zitat:
Wuppertal · Bei einem Unfall auf einem Raststättengelände an der Autobahn 46 sind in der Nacht zu Sonntag zwei Männer gestorben. Der Fahrer fuhr vermutlich mit zu hoher Geschwindigkeit auf das Gelände und verlor dann die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Zitat:
Was einen Raser zum Mörder macht
Als Vincent R.s Angeberei drei Leben kostete

[...] Allerdings - und da liegt die Schwierigkeit aller Raser-Fälle - wollte R. nicht, dass sie sterben. Eine Strafe wegen Mordes oder Totschlags setzt jedoch einen Vorsatz des Täters voraus. "Deswegen spielt der bedingte Vorsatz in den Fällen von Raserei eine entscheidende Rolle", erklärt Uwe Lenhart, Fachanwalt für Strafrecht und Verkehrsrecht im Gespräch mit ntv.de. "Dafür reicht es, wenn der Täter erkennt, dass seine Handlung gefährlich ist und er es trotzdem macht." Das heißt: R. musste nicht mit dem Willen ins Auto gestiegen sein, Menschen zu töten. Es genügt, wenn es ihm gleichgültig war.

Das allerdings müsste das Gericht dem Angeklagten nachweisen.

- www.n-tv.de/panorama/Als-Vincent-R-s-Ang...article23769592.html

Grüße, Egon

Zum letzten zitierten Satz gehört aber noch folgendes dazu:

"Nun können die Richter nicht in den Kopf des Angeklagten schauen. Das Gericht muss den Vorsatz daher aus objektiven Umständen ableiten"

Genau da wird sich aber anhand bereits gesprochener und hoffentlich nicht allzu vieler weiterer Mord-Urteile eine Linie entwickeln, die gezielt solche Umstände einpreist und einen klaren Rahmen vorgibt.

Dass also Rücksichtslosigkeit in Verbindung mit gemeingefährlichen Mitteln bei einer extremen Geschwindigkeitsübertretung quasi vorab gesetzt sind. D.h. dass es nicht mehr darum geht, bei solchen Vorkommnissen die Mordmerkmale zu beweisen, sondern nachzuhaken, ob gewisse Entlastungsmerkmale vorliegen, warum dies doch nicht angebracht ist.

Wenn sich Auslegungsbestimmungen von StGB §211 in der Richtung festigen, dass eine extreme Geschwindigkeitsübertretung in erster Annahme immer mit "niedrigen Beweggründen" und "Rücksichtslosigkeit" in Verbindung gebracht wird und ein Auto, das mit solchen Geschwindigkeiten bewegt wird, automatisch als "gemeingefährliches Mittel" eingestuft wird, dann wäre das quasi eine Art Beweislastumkehr, um aus der "Mordnummer" herauszukommen.

eppf

Todes-Raser zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt
Im Juli 2021 provoziert Vincent R. mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall auf einer Brandenburger Landstraße. Zwei Frauen und ein ungeborenes Kind sterben. Nun erwartet den 24-Jährigen eine lange Haftstrafe.
www.n-tv.de/panorama/Todes-Raser-zu-mehr...article23786407.html

LG
Klaus

Ku'damm-Raser scheitert mit Einspruch vor Bundesverfassungsgericht
Vor fast sieben Jahren verursachte ein Raser auf dem Berliner Ku'damm einen tödlichen Unfall und wurde des Mordes schuldig gesprochen. Mit seinem Einspruch dagegen vor dem Bundesverfassungsgericht scheiterte er jetzt.

www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/12/ku...sgericht-gesche.html

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
www.n-tv.de/panorama/Todes-Raser-zu-mehr...article23786407.html
- zum Tatzeitpunkt 23 Jahre "alt"
- geborgter Mercedes
- 500 PS
- 1,9 Promille
- bis zu 230 km/h auf der Landstraße mit Kurven
- 2 Todesopfer und 1 ungeborenes Kind

Was für ein Irrsinn!

www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/12/ur...-oberhavel-tote.html

230 km/h mit 1,9 Promille, bei lt. Gesetz Absoluter Fahruntüchtigkeit ab 1,1 Promille. Das das noch funktioniert, da würde ich erwarten, er hatte gleichzeitig Aufputschmittel intus.
Interessant in dem Zusammenhang:
Mit steigendem Alkoholpegel steigt das Vertrauen in die Fahr-Fähigkeiten
www.mdr.de/wissen/alkohol-am-steuer-102.html
Da finde ich als Laie es schwierig mit der manchmal gehörten Argumentation "er hätte wissen müssen, wieviel er getrunken hat".

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Da finde ich als Laie es schwierig mit der manchmal gehörten Argumentation "er hätte wissen müssen, wieviel er getrunken hat".
Ich kenne die aktuellen Ausbildungsinhalte nicht. In meiner theoretischen Fahrschulausbildung in der DDR 1988 wurden Alkoholauf- und abbau hoch- und runtergerechnet, bis es gesessen hatte.

Und das konntest oder kannst Du mit 2 Promille noch rechnen und richtig einordnen, autogasprius_berlin? Darum geht es bei meinem Hinweis. Ich pers. praktiziere 0,0 Promille. Übrigens verträgt es sich auch nicht, abends 2 Flaschen Wein zu trinken, wenn man am nächsten Tag fahren will. Aber zurück zum Topic.

LG
Klaus

Servus.

KSR1 schrieb:
230 km/h mit 1,9 Promille, bei lt. Gesetz Absoluter Fahruntüchtigkeit ab 1,1 Promille. Das das noch funktioniert, da würde ich erwarten, er hatte gleichzeitig Aufputschmittel intus.Bei mir ganz sicher und vmtl. bei dir würde das vmtl. auch nicht mehr klappen. Aber es gibt Leute, die sind so ein Alkoholpegel gewohnt. Die können damit auch noch gerade aus laufen usw... Bei den hippen "Hobbys" der Jugend wie Zitat:"Komasaufen" & Co. würde ich die These verfolgen, daß der Knabe unter die "Gewohnheitstiere" fällt.

Ich finde es ausgesprochen gut, daß der Einspruch nun endgültig abgeschmettert wurde. Diese Wahnsinnigen, die mit 160km/h durch die Stadt rasen gehören hinter Schloss und Riegel.
An der Stelle vertrete ich auch die Überzeugung, daß jemand, der besoffen ist sein eigenen eingeschränkten Zustand nicht objektiv beurteilen kann aber wenn man diese Leute dann immer wegen eingeschränkter Schuldfähigkeit "laufen" lässt, dann machen die tendenziell immer so weiter. So meine Erfahrung mit einem sehr guten Bekannten der ein Alkoholproblem hatte.


Grüße ~Shar~

Bei den hippen "Hobbys" der Jugend wie Zitat:"Komasaufen" & Co.

Meinst du nicht, dass "einiger Jugendlicher" weniger verallgemeinernd wäre als "der Jugend"?

Servus.

Ich meine es, wie es geschrieben steht, denn ich hatte nicht geschrieben, daß ALLE dieses EINE Hobby haben. oder?


Grüße ~Shar~

Du hast doch aber auch nicht über die Alkoholprobleme deiner Bekannten, sondern eines einzelnen geschrieben - Klänge ja sonst ziemlich verallgemeinernd, oder?

"Der (die) Jugend" ist keine Ausdrucksweise die Differenzierungen zulässt.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
"Der (die) Jugend" ist keine Ausdrucksweise die Differenzierungen zulässt.Wie meinst du das? Wenn jemand sagt, zu den Hobbys der Jugend zählt Fußball, dann stößt sich jedenfalls auch keiner daran, dass das als aktive Betätigung nur zu weniger als 1/4 zutrifft.

eppf

KSR1 schrieb:
Und das konntest oder kannst Du mit 2 Promille noch rechnen und richtig einordnen, autogasprius_berlin?
Das mit dem Rechnen habe ich noch nicht probiert.

Aber bei der 3. Alkoholeinheit sollte heutzutage eigentlich klar sein, daß die Karre stehenbleibt.

Die detaillierte Behandlung von Alkohol in der DDR-Fahrschulausbildung diente (rückblickend) vor allem dazu, den Blick dafür zu schärfen, daß eine 8-stündige Nacht oft nicht reicht, um wieder auf 0,0 Promille runter zu sein.