Priusfreunde.de

Nur +1,9? Das ist besser als ich vermutet habe.

Global haben wir +1,1 Grad.

Die ganz grobe Formel geht ja so:

Europa Festland: 2x Global

Polarkreisgebiete: 2x Europa Festland oder 4x Global.

Polkappen: 6x Global

Ozeane: ca. 0,8x Global

Äquatoriales Festland: 1x Global

Methan – Das unterschätzte Klimagas
Planet Wissen. 29.11.2022. 58:20 Min.. UT. Verfügbar bis 25.05.2027. ARD-alpha.
www.planet-wissen.de/video-methan--das-u...e-klimagas--100.html

LG
Klaus

Sinngemäß aus dem vorgenannten Fernsehbeitrag: "wir haben bereits mehrere Kipppunkte überschritten. Es geht darum, wie beim Auto, wenn wir merken wir sind von der Straße abgekommen, es macht trotzdem noch Sinn die Bremse zu treten, damit der Aufprall weniger stark wird".

LG
Klaus

cirr_s schrieb:
Ozeane: ca. 0,8x Global
Äquatoriales Festland: 1x GlobalIronie: Das ist doch die beste Basis, um das Thema "schön zu reden". /Ironie

Zitat:
Offener Brief an Kanzler Scholz
Umweltverbände: FDP bremst beim Klima

Im Wahlkampf präsentiert sich Scholz als kommender Klimakanzler und im Koalitionsvertrag steht, die Klimaziele hätten oberste Priorität. Doch führende Umweltverbände warnen die Regierung nun davor, die Ziele zu verwässern und machen vor allem eine Regierungspartei verantwortlich.

Ein breites Bündnis von Umweltverbänden warnt die Bundesregierung davor, das geltende Klimaschutzgesetz zu verwässern. Insbesondere fordert es, an den jährlichen Emissionszielen für die einzelnen Sektoren wie Energie, Bau oder Verkehr festzuhalten. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich hier der FDP entgegenstellen, hieß es in einem offenen Brief an den SPD-Politiker. - www.n-tv.de/politik/Umweltverbaende-FDP-...article23750827.html

Hybridfan5

Zitat:
Eisforscherin: "Der Erde kann der CO2-Anteil egal sein"

Von Klimakriegen bis Greta Thunberg: Die Forschenden Dorthe Dahl-Jensen und Hans Oerlemans im Gespräch über frühere Warmphasen und das Ende der globalen Erwärmung - www.derstandard.at/story/2000141340452/e...co2-anteil-egal-sein

Hybridfan5

Die beiden interviewten Forscher scheinen noch nicht mitgezählt zu haben, in welchem Maße sich die Anzahl der Naturkatastrophen bereits erhöht hat und zu den anstehenden Kipppunkten wurde auch nichts gesagt.

Ebenso ist doch klar erkennbar, dass noch nicht die geringste Trendwende beim CO2-Ausstoß geschafft wurde. Auch mit dem größten Ehrgeiz wird es diverse Jahre dauern, bis man den Anstiegsgradienten bei CO2 zumindest ein bisschen abflachen kann.

Mit dem Satz bezüglich Thunberg "Dahl-Jensen: Ja, soweit ich weiß, hat das bei jungen Menschen aber auch dafür gesorgt, dass sie glauben, dass die Welt untergeht." wird man jedenfalls dem Ernst der Lage kein bisschen gerecht.

Greta Thunberg war der Überbringer der schlechten Nachricht in Richtung der jungen Generation. Warum diese jetzt zwischenzeitlich teilweise komplett Panik schiebt, ist maßgeblich im Nichtstun der Politik begründet, da auch 4 Jahre nach Beginn des ersten Schulstreiks nichts passierte und zuletzt sogar ein Verfassungsgerichtsurteil zum Thema Klimaschutz mit Füßen getreten wurde!

Wie man bei dieser Vorgeschichte auch nur ein bisschen an den letzten Satz im Bericht glauben kann "Und wir brauchen den politischen Mut zur Veränderung", ist mir ein Rätsel.

eppf

Beide Vorredner zitieren sinnverfälschend selektiv. Möglicherweise haben sie den Artikel gar nicht gelesen!

Hier der ungekürzte Abschnitt, einschließlich Fettdruck und kursiver Schrift im Original, aus angegebener Quelle:

"Dahl-Jensen: Der Erde kann es natürlich egal sein, wenn der CO2-Anteil steigt. Aber wir müssen uns Sorgen machen, weil derzeit so viele Menschen auf der Erde leben und wir sehr starke Nationen mit Grenzen dazwischen geschaffen haben. Das macht es für viele schwierig, in ein anderes Land zu ziehen."

Wg. der vorgegebenen Kursiv-Formatierung habe ich hier nicht die Zitieren-Funktion benutzt.

Ich wüsste nicht, was ich sinnverfälschend wiedergegeben habe.

Dass es der Erde egal ist, es aber die Menschheit trifft, ist keine neue Erkenntnis.

Neben durchaus vollkommen richtigen Aussagen im Interview wie
"Ich bin enttäuscht von Personen, die glauben, dass sie etwas für das Klima tun, indem sie einen Range Rover mit Elektroantrieb kaufen."
... ging es mir maßgeblich um die implizite Verharmlosung, so als ob man noch genügend Zeit hätte, mit den Gegenmaßnahmen zu beginnen.

So wie der Klimawandel jetzt schon massiv seine Fratze zeigt, ist der von mir am meisten kritisierte Satz
"Dahl-Jensen: Ja, soweit ich weiß, hat das bei jungen Menschen aber auch dafür gesorgt, dass sie glauben, dass die Welt untergeht."
...sowas von unangebracht.

Wie man bei den aktuellen Politikern zudem auf "den Mut zur Veränderung" setzen kann, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Wobei hier natürlich nicht gesagt wurde, dass man dieses Szenario als wahrscheinlich betrachtet, man sagt nur, was die Politik dringend machen müsste.

Aber umso mehr muss doch der Druck von der Straße kommen, sonst passiert eben gar nichts.

Es sollte übrigens klar sein, dass "mit die Welt untergeht" nicht der Untergang der Erde gemeint ist, sondern der Wegfall der Lebensgrundlagen für die Menschheit. Für einen erheblichen Anteil der Menschheit ist bei einem weiter verzögerten Handeln der Wegfall der Lebensgrundlagen nicht mehr aufzuhalten und ab einer gewissen kritischen Maße an Leuten, die ihre Lebensgrundlage verlieren, wird es automatisch für alle anderen auch "ungemütlich".

eppf

Was konkret ist deiner Meinung nach an diesen Aussagen falsch?

Zitat aus angegebener Quelle im Kontext:

Wenn Aktivistinnen und Aktivisten fragen würden, ob ich vorbeikomme und eine Rede halte, würde ich wahrscheinlich Ja sagen.

STANDARD: Also würden Sie sie in dieser Hinsicht unterstützen?

Dahl-Jensen: Auf jeden Fall. Ich bin begeistert davon, was die jungen Leute bewegt haben, das ist extrem wichtig. Greta Thunberg ist für mich manchmal etwas zu sehr in Weltuntergangsstimmung.

Oerlemans: Sie hat allerdings ein enormes Bewusstsein geschaffen.

Dahl-Jensen: Ja, soweit ich weiß, hat das bei jungen Menschen aber auch dafür gesorgt, dass sie glauben, dass die Welt untergeht.

STANDARD: Sie sind also noch hoffnungsvoll?

Dahl-Jensen: Ich denke, wir haben keine andere Wahl, als hoffnungsvoll und optimistisch zu sein. Es ist deprimierend zu sehen, wie wir uns noch mehr Probleme schaffen. Aber wir müssen weiter Klimaforschung betreiben, bessere Batterien entwickeln – wir brauchen die hellen Köpfe, die daran weiterarbeiten.

Oerlemans: Und wir brauchen den politischen Mut zur Veränderung.
???

eppf schrieb:
... ging es mir maßgeblich um die implizite Verharmlosung, so als ob man noch genügend Zeit hätte, mit den Gegenmaßnahmen zu beginnen.

Angegbene Quelle:

"Sie haben in Ihrem Vortrag erwähnt, dass wir in Sachen Energiewende schon 30 Jahre verloren haben"

"Oerlemans: Mindestens so lange hat die Gesellschaft gebraucht, um den Klimaforscherinnen und Klimaforschern zu glauben"

Die 30 jahre waren nicht ganz verloren, aber man hat den grossteil davon ziemlich blauäugig verplempert. Was (so ziemlich) alle krisen gemeinsam haben: die totale fehleinschätzung von risiko.

Das versagen beim klimaschutz liegt nicht am mangelnden vertrauen in die wissenschaft, sondern am fehlenden politischen willen - sh letzte COP. Das zeitfenster, um ein solches historisches scheitern noch zu verhindern, ist halt mittlerweile schon so klein, dass ein wunder passieren muss, um die kurve doch noch zu kriegen.
Wo sind diese Glaziologen bitte Verharmloser???

Es gibt halt einen Unterschied, auf welche Sätze aus dem Interview ich den Fokus lege und auf welche du es tust.

Bei mir sind es eben die letzten Sätze des Interviews, also ab hier:

"Dahl-Jensen: Auf jeden Fall. Ich bin begeistert davon, was die jungen Leute bewegt haben, das ist extrem wichtig. Greta Thunberg ist für mich manchmal etwas zu sehr in Weltuntergangsstimmung.

Oerlemans: Sie hat allerdings ein enormes Bewusstsein geschaffen.

Dahl-Jensen: Ja, soweit ich weiß, hat das bei jungen Menschen aber auch dafür gesorgt, dass sie glauben, dass die Welt untergeht.

STANDARD: Sie sind also noch hoffnungsvoll?

Dahl-Jensen: Ich denke, wir haben keine andere Wahl, als hoffnungsvoll und optimistisch zu sein. Es ist deprimierend zu sehen, wie wir uns noch mehr Probleme schaffen. Aber wir müssen weiter Klimaforschung betreiben, bessere Batterien entwickeln – wir brauchen die hellen Köpfe, die daran weiterarbeiten.

Oerlemans: Und wir brauchen den politischen Mut zur Veränderung."

Ich habe nicht behauptet, dass der Klimawandel an sich in irgendeiner Art und Weise verharmlost wurde. Nur sehe ich anhand des letzten Teils des Interviews nicht die notwendige Konsequenz, möglichst heftig die notwendigen Änderungen einzufordern. Mit "hoffnungsvoll und optimistisch" und an den "politischen Mut zur Veränderung" zu glauben, wird das Schiff untergehen. Das ist es, was ich meinte.

Der FFF-Bewegung implizit die Verbreitung einer Weltuntergangsstimmung vorzuwerfen, ist bei den im vorhergehenden Absatz zitierten Null-Aussagen in Bezug auf daraus absehbaren Klimaschutzmaßnahmen absolut nicht angebracht.

Wenn man dazu über sich selbst schreiben muss
"Für uns ist es schwierig, sie (die Regierungen) von der Dringlichkeit zu überzeugen. Wir können nicht warten."
... dann schon gar nicht. Mit Hoffnung wird man keinen Blumentopf gewinnen und ohne massiven Druck werden die Regierungen nichts unternehmen.

Auch mit den Aussagen
"Aber wir müssen weiter Klimaforschung betreiben, bessere Batterien entwickeln – wir brauchen die hellen Köpfe, die daran weiterarbeiten."
und
"Wir können nicht warten."
... widerspricht man sich jedenfalls eindeutig selbst.
Es gibt heute schon so viele technische Möglichkeiten, die man sofort für eine deutliche Verbesserung der Klimabilanz umsetzen könnte, wenn man denn wollte. Dass es mit der Zeit immer bessere technische Lösungen geben wird, das bestreitet niemand und auch darauf werden wir definitiv nicht verzichten können. Nur "weiterarbeiten" befreit eben nicht vom sofortigen Handlungsbedarf!

Muss im Falle von Deutschland erst noch ein zweites Urteil aus Karlsruhe kommen, welches die Anpassung des Klimaschutzgesetzes erneut in der Luft zerreißt und dann wieder ignoriert wird?

Es wären jetzt eindeutig die Wissenschaftler am Zug, massiv Zeichen zu setzen. Nein, ich meine jetzt definitiv nicht, dass sich auch diese Leute irgendwo festkleben oder Straßen blockieren sollen, man könnte aber z.B. auch mit gezielten Streiks beginnen. Als S4F-Mitglieder zum Thema Stellung zu beziehen und gelegentlich bei FFF-Demos mitzugehen, ist jedenfalls zu wenig.

eppf

Ich habe das Doppelinterview komplett gelesen und mir sagt es zu.

Fachlich ist ja nichts dagegen einzuwenden, nur sehe ich halt die Wissenschaft etwas mehr in der Pflicht, lauter Alarm zu schlagen.

Es steht bei gewissen Dingen schon ziemlich bald eine Unumkehrbarkeit im Raum und da ist "gut zureden" in Richtung Politik nicht mehr ausreichend.

eppf

autogasprius_berlin schrieb:
Beide Vorredner zitieren sinnverfälschend selektiv. Möglicherweise haben sie den Artikel gar nicht gelesen! Wie bitte?




Wer es nicht lesen will, muss es auch nicht. Mein Zitat war, wie meist, nur ein Angebot.
Was geschieht mit dem Überbringer einer Nachricht, für dessen Inhalt er nichts kann? ....

Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Wer es nicht lesen will, muss es auch nicht. Mein Zitat war, wie meist, nur ein Angebot.

Dann mache ich dir noch mal das Angebot, sowohl den ganzen Satz aus dem Interview und meinen ungekürzten Text nochmals zu lesen


autogasprius_berlin schrieb:
Beide Vorredner zitieren sinnverfälschend selektiv. Möglicherweise haben sie den Artikel gar nicht gelesen!

Hier der ungekürzte Abschnitt, einschließlich Fettdruck und kursiver Schrift im Original, aus angegebener Quelle:

"Dahl-Jensen: Der Erde kann es natürlich egal sein, wenn der CO2-Anteil steigt. Aber wir müssen uns Sorgen machen, weil derzeit so viele Menschen auf der Erde leben und wir sehr starke Nationen mit Grenzen dazwischen geschaffen haben. Das macht es für viele schwierig, in ein anderes Land zu ziehen."

Wg. der vorgegebenen Kursiv-Formatierung habe ich hier nicht die Zitieren-Funktion benutzt.