Priusfreunde.de

Wie kann die Sonne ohne Sauerstoff brennen?
www.swr.de/wissen/1000-antworten/wie-kan...off-brennen-100.html

Aber zurück zum Hyperloop. So eine ähnliche Idee hatte ich als Jugendlicher. Nur mit Überdruck statt Vakuum. Inspiriert durch meine Modelleisenbahn, jugendlichen Späßen, mit einem Röhrchen Papierkügelchen auf Mitschüler zu schießen und generelles Interesse. Und Rohrpost in damals schon älteren Filmen. Mein Gedanke war also, sowas wie eine U-Bahn mit Druck durch eine Röhre zu schießen. Dinge wie g-Kraft kannte ich damals noch nicht. Ich habe es, auch mangels Reife und (Aus-) Bildung als unsinnig und nicht realisierbar abgetan. Andere Ideen von mir habe ich zwischenzeitlich im Prinzip bzw. der Grundidee gleich, aber anders umgesetzt als Produkt gesehen. Worauf ich raus will ist, man kann gerne fragen "wie soll das gehen", aber mit "das kann nicht gehen" werde ich mit zunehmendem Alter zurückhaltender.

LG
Klaus

schrubber schrieb:
Und wenn es in der Kabine brennt? Ich sag nur Kaprun...

Siehe unten - 2 Kabinen pro Kapsel, ansonsten ist das halt dann wie im Flugzeug wenn es über dem Atlantik brennt, nur das es weniger gleichzeitig betrifft.

Ein Restrisiko in der Größenordnung wie bei Bahn oder Flugzeug wird man wohl akzeptieren.

Allerdings benötigt das System mehr Stahl im Vergleich zur Schiene oder Flugzeug.

Am wenigsten Material benötigte man allerdings bei Flugtaxis - die prinzipbedingt sehr leicht gebaut werden müssen und nicht mal eine Landebahn wäre nötig und man stelle sich vor, welche Unmengen an Beton und Stahl gespart werden, wenn man keine Straße und keine Brücke braucht die bei der Herstellung desselben gesparte Energie reicht vermutlich schon um einen guten Teil des höheren Energiebedarfes zu decken, kurioserweise ist Energie am Ende das kleinere Problem und der mindestens 100jährige Genehmigungsprozeß für eine Hyperloopstrecke fällt auch weg

Wie geschrieben, das Problem wird das der Wirtschaftlichkeit sein.

Und bei großen Entfernungen, 1000 km und mehr, spielen plötzlich Sachen wie Tektonik eine Rolle. In die Türkei/Griechenland würde ich damit nicht wollen, und was sich Elon bei Los Angeles - San Francisco gedacht hat, weiß ich auch nicht. Er soll ja sehr intelligent sein. Hielt er das für technisch abfangbar? Ich hab keine Idee wie...

Wirkung auf eine Straße
www.sueddeutsche.de/wissen/erdbeben-doppelschlag-1.983715

Hyperloop der TU München startet Testbetrieb
Auf der Hyperloop-Teststrecke der Technischen Universität München (TUM) starten die ersten Passagierfahrten. Nach weniger als einem Jahr Bauzeit haben Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume auf dem Campus Ottobrunn/Taufkirchen die erste europäische Hyperloop-Teststrecke in Originalgröße mit einer 24 Meter langen Teströhre eingeweiht.
insideevs.de/news/679013/hyperloop-tu-mu...n-start-testbetrieb/

LG
Klaus

The pipe dream is over: Hyperloop One shuts down
Hyperloop One, the futurist transportation company (in case you forgot) that promised to whisk passengers and cargo in vacuum-sealed tubes at jet speeds from city to city, is officially over – but this time, it’s for real. According to Bloomberg, the much-hyped, long-beleaguered company will officially close its doors on December 31.
electrek.co/2023/12/22/the-pipe-dream-is...-one-calls-it-quits/

LG
Klaus

Auf X erklärt ein (mutmaßlicher) Projektbeteiligter im Bereich Magnetischer Levitation, das das Konzept "flawed" (fehlerhaft) sei - und verweist dabei auf den notwendigen Tunnelbau.

Klingt für mich vor allem so, als wenn es sich nicht finanziell rechnen würde.

Als Konkurrenz zum immer noch billigen Flugzeug wohl in der Tat ein Problem.

Bei Hyperloop sollte eigentlich neben der Straße vor allem die Bahn der Hauptkonkurrent sein.

Ich wüsste nicht, dass bei Hyperloop Strecken ohne Zwischenstationen im Bereich von 1000km und mehr angedacht waren. Wenn ich mir diese Gedanken zu einem Hyperloopnetz in D ansehe, dann wären das eigentlich klassische Bahnstreckenabschnitte:
de.wikipedia.org/wiki/Hyperloop#/media/D...ojektskizze_2017.jpg

Bei diesen Einzelstreckenlängen ist das Flugzeug ohnehin viel zu umständlich, außer man hat zufällig das Glück, dass sich Start und Ziel sehr nahe am Flughafen befinden.

Die Kosten für eine Hyperloopstrecke sind natürlich nicht ohne, aber so viel teurer wie z.B. neue Schnellzugstrecken wäre es nun auch wieder nicht. Eines von beidem sollte jedenfalls angegangen werden.

Man müsste halt einmal in die Zukunft investieren und bei den Investitionen auch die zugehörige Nutzungsdauer betrachten, anstelle das ganze Land durch eine vollkommen falsch definierte Schuldenbremse in den strukturellen Abgrund zu schicken.

Den Aufbau einer Infrastruktur, die über Jahrzehnte hinweg in Betrieb bleibt, über den laufenden Haushalt stemmen zu müssen, kann nur krachend scheitern. Da hätte man nicht Jahrzehnte verschlafen dürfen, in denen außer Straßenbau quasi nichts passierte.

Machen wir ganz einfach eine (Milchmädchen-)Rechnung auf. Es ist wohl nicht zu verleugnen, dass die Ertüchtigung der Bahn bei uns über viele Jahre hinweg verschlafen wurde. Nehmen wir an, wir benötigen jetzt 10 Jahre mit einer Investitionshöhe pro Kopf, so wie es die Schweiz vormacht, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Das wären dann zum bisherigen Investitionsvolumen von 114 EUR pro Kopf und Jahr weitere ca. 300 EUR pro Kopf und Jahr.

300 EUR x 80 Mio. x 10 Jahre ergibt ein "Sümmchen" von 240 Mrd. EUR!

Laut heise.de aus 2022 sollen die Baukosten pro km Hyperloop bei ca. 30 Mio. EUR liegen. D.h. für 240 Mrd. EUR bekäme man theoretisch 8000km Hyperloop, das wäre die 4-fache Strecke der oben angeführten Grafik.

Oder anders ausgedrückt, mit einem Viertel der o.g. Investition könnte man diesen "Deutschlandkreis" realisieren, sofern die 30 Mio. pro km halbwegs stimmen.

eppf

Ich dachte da eher an die USA und da wo die Strecke entstehen sollte.

Für Deutschland mag das anders aussehen, aber man sieht ja auch an den Bahn und BAB das man ohne jede Menge Tunnel und Brücken nicht auskommt und das dauert ewig die zu bauen und ist schweineteuer.

Einfach eine Gaspipeline ähnliche Struktur in die Landschaft stellen (vor allem für Erdgas) ginge wesentlich schneller.

Wenn wir mit 30Mio/km rechnen müßte man für 1000km Hyperloop also 300 Mio Tickets a 100€ verkaufen bis man das Geld wieder drin hat, zzgl. Betriebskosten, Wartung, Steuern leicht auch das Doppelte.
Das entspricht 10-20 Jahre der gesamten DB-Fernverkehrsleistung, bzw. 3-6 Jahre der gesamten Beförderungsleistung - das wäre aber nur 1 Strecke längs durch D.

Aber wie ich immer sage: Es nützt absolut nichts, beliebig viele Möglichkeiten aufzuzählen wie es nicht geht, sondern man muß Möglichkeiten finden wie es eben geht.

Hier hieße das mmn. die Kosten auf ca. 3Mio/km zu senken.

BTW - der Hyperloop hätte gegenüber der Bahn neben der Geschwindigkeit vor allem dem Vorteil, das er keinen Verkehrslärm (und Feinstaub) erzeugt, das der Stromverbrauch 1/10tel sein soll, würde zumindest die Betriebskosten drastisch senken und man bräuchte auch nicht 200.000 Bahnmitarbeiter die Weichen/Signale reparieren, die Gleise langlaufen um Bäume wegzuschneiden usw.

Für Schwerlasttransporte oder sperrige Güter ist er aber eher ungeeignet - wieviel Geld kann man mit schnellen Transporten verdienen? 50..250€/t, Auslastung nachts damit hochbringen?

gcf schrieb:
Wenn wir mit 30Mio/km rechnen müßte man für 1000km Hyperloop also 300 Mio Tickets a 100€ verkaufen bis man das Geld wieder drin hat, zzgl. Betriebskosten, Wartung, Steuern leicht auch das Doppelte.30 Mio. x 1000 sind 30 Mrd. EUR, also nicht einmal so viel, wie sich der Staat für 3 Jahre Diesel- und Dienstwagenprivileg kosten lässt und das macht er schon seit Jahrzehnten so.

Die Minderbesteuerung von Diesel um 18.41ct pro Liter wird am 1.1.24 satte 30 Jahre alt. Macht in Summe über den Daumen gepeilt einen Steuervorteil von 240 Mrd. EUR, der zwischenzeitlich verschenkt wurde! Dieses Geld hätte man wohl besser in die Bahn investiert, ist ja rein zufällig der gleiche Betrag, den ich für 10 Jahre "Aufholjagd" bei der Bahninfrastruktur überschlagen hatte.

Bei Infrastrukturmaßnahmen, welche das Land und die Wirtschaft am Leben erhalten, ist es zudem nicht der richtige Ansatz, die Investitionen via Fahrkarten etc. "zurückerstattet" zu bekommen. Die laufenden Kosten sollte man dagegen aus den laufenden Einnahmen generieren können, da stimme ich durchaus zu.

Aber wie ich immer sage: Es nützt absolut nichts, beliebig viele Möglichkeiten aufzuzählen wie es nicht geht, sondern man muß Möglichkeiten finden wie es eben geht.Exakt das ist das Hauptproblem hierzulande. Alle (bis auf die total Gestrigen) sagen, dass sich etwas ändern muss, aber die Mehrheit der Leute sagt gleichzeitig quasi zu jedem Vorschlag, dass dieser nicht geht (weil man dadurch auch seine Lebensgewohnheiten in einem gewissen Maße ändern müsste).

eppf

Zitat:
Züge schneller als Jets – China nimmt erste Vakuumröhre in Betrieb
1.000 km/h sollen Schwebezüge in einer luftleeren Röhre erreichen. Die Teststrecke für Chinas "Hyperloop" nimmt ihren Betrieb auf. - www.stern.de/digital/technik/chinas--hyp...-rasen-34374892.html

Ich möchte China nicht die Kreativität absprechen und halte es für wahrscheinlich das die sowas umsetzen, aber der Artikelinhalt zeigt keineswegs das die da weiter wären als andere:

Mutmaßungen und keinesfalls Benchmark was da an Zahlen drin steht.

Magnetschwebetechnik mit Supraleitung und entsprechender Kühlung:
Ja klar, wo das ganze eh schon teuer ist und dann ein paar 10000km...der Witz an der günstigen Lösung ist doch gerade die Verwendung des Luftpolsters (bei ca. 5mBar) anstatt 100% mit Magnetkräften machen zu müssen.

Teströhre mit 2km Länge: Das ist doch nichts besonderes und haben andere schon längst hinter sich, bitte melden wenn sie 100km im Maßstab 1:1 gebaut haben!

In China immerhin mal ein neuer Geschwindigkeitsrekord:

www.golem.de/news/in-einer-vakuumroehre-...m-h-2402-181922.html

...also die haben das Projekt offenbar nicht eingestellt, wenn auch bisher die 2km noch nicht überschritten.