Priusfreunde.de

gcf schrieb:
Die Transrapid-Trasse war keinesfalls einfacher - sie war unglaublich teuer, wegen der vielen Spulen entlang der ganzen Länge.


Dieser Hyperloop soll doch mit einem Linearmotor angetrieben werden. Das ist praktisch eine Transrapidtrasse, nur das ganze noch in einer Vakuum-Röhre. Aus meiner Sicht ist die eh schon teure und aufwändige Transrapidtrasse gegenüber dieser Hyperlooplösung einfacher?

Oder habe ich bei dieser Röhre irgendwas grundlegend mißverstanden?

Der Linearmotor ist beim hyperloop nur in den Kapseln, das Gegenstück ist nur zum Beschleunigen alle 30km ein Satz Magnete, sonst schwebt das Fahrzeug auf einen Luftkissen.

Im Wesentlichen also wirklich nur ein Rohr.

Bitte was? Luftkissen? Im Hoch Vakuum? Ich hatte auch an Transrapid gedacht, magnetisch schwebend also.

Historie: Hat irgendjemand von Euch von einer ähnlichen Lösung, aber im A380 Kaliber in den 80ern gelesen? Ich kann mich dumpf an so was aus der städtischen Büchrei erinnern. Nein eigentlich ganz gut erinnern - es hat mich fasziniert.

Mich würde interessieren, welches Buch/Heft war es damals? Was ist was? 100x irgendwas? P.M. ???

Das war als Transkontinentalverbindung gedacht. Als Tunnel durch/unterm Atlantik. Antrieb durch Schwerkraft und im Letzten Teil das letzte Stück bergauf, wegen Verlusten unterwegs durch Raketen. Oder so. ...

Also erfunden hat es Elon Musk jedenfalls nicht, nur verkleinert !

Ob es den Weg ins ewige Internet als Scan gefunden hat?

cirr_s schrieb:
Bitte was? Luftkissen? Im Hoch Vakuum?Das ist eines der vielen Missverständnisse im Zusammenhang mit dem Hyperloop. Da wird kein Hochvakuum aufgebaut, sondern "nur" ein Vakuum, also niedrigerer Druck als in der Umgebung.
Und bei ausreichend hoher Geschwindigkeit gibt es da auch ein Luftkissen. So wie bei einem Fluzeug in 11 km Höhe.
Interessant dazu die allerersten Entwürfe und Gedanken zu dem Thema:
www.tesla.com/sites/default/files/blog_i.../hyperloop-alpha.pdf

Die Idee mit der Flaschenpost für Menschen kenne ich sogar schon aus den alten "Hobby" Heften aus den 60er Jahren. Das war lange vor PM und für uns Kinder immer sehr interessant, wie wir im Jahr 2000 mal leben würden

Grüße
Thomas

Wobei die "Rohrpost" ja mit Druck bewegt wird - das gab es auch schon mal:
www.reddit.com/r/elonmusk/comments/4cbdd...owered_precursor_in/

Hier wird schon elektromagnetisch beschleunigt, dann "Gleitflug" für 30km, wieder kurz etwas beschleunigen und am Ende wird länger verzögert - dabei bekommt man die kinetische Energie die man für die Anfangsbeschleunigung benötigt hat wieder rekuperiert.
Alles passiert bei Beschleunigungen die höchst komfortabel sind.

Ob man diese Turbine benötigt ist mmn noch nicht raus, rein rechnerisch reicht ein 200kwh Akku für eine 3t Kapsel von Stuttgart nach Hamburg ohne externe Energiezufuhr, was das System noch deutlich vereinfachen würde.

Danke für den Link ttha. Da stehen Kostenschätzungen für die Hyperloop Kapsel drin: 1,35 Mio.$

Gewicht: 15 t, davon 2,8 t Passagiere und Gepäck

Natürlich könnte man damit, wegen der hohen Geschwindigkeit, mehr Leute am Tag transportieren als in einem gleichgroßen Zug.

1.35 Mio pro Kapsel macht ~70Mio pro 500km die gleichzeitig im Einsatz sind (keine Ahnung wie viel man dann im Bahnhof noch vorrätig haben müsste um eine bequeme Umstiegszeit zu haben) - im Vergleich zu den Kosten der Strecke ist das absolut wurscht.

Das Gewicht sollte man mmn. noch deutlich reduzieren.

ttha schrieb:
Und bei ausreichend hoher Geschwindigkeit gibt es da auch ein Luftkissen. So wie bei einem Fluzeug in 11 km Höhe.
Interessant dazu die allerersten Entwürfe und Gedanken zu dem Thema:


Vielen Dank, Thomas! Dann lese ich mich da mal durch...

Ich finde das abgeschätzte Gewicht schon recht optimistisch angegeben. Pro Passagier viel leichter als ein Zug.

Die Luft für das Luftkissen soll von der Turbine kommen, die die angestaute Luft vor der Kapsel einsaugt.

Ein hohes Gewicht macht es aber insgesamt schwerer (man beachte auch, welches Team derzeit den Record hält - das mit dem leichtesten Schlitten) - man braucht höhere Leistungen um auf Endgeschwindigkeit zu kommen und größere Akkus.

Einen Vorteil hat das hohe Gewicht aber auch:

Es erlaubt längere Gleitphasen, in der die gespeicherte kinetische Energie langsam in Luftreibung umgewandelt wird.

Wenn die Masse hoch ist, ist die Beschleunigungskraft durch eine entgegenkommende Druckwelle im Falle eines GAU allerdings auch geringer: F=m*a; also a=700.000N/30000kg=23m/s², bissle mehr als 2g, da rumst es schon mehr, wenn ein Zug entgleist.
(F=100.000Pa*A;A=Pi/4*d²;)

Allerdings müssen nachfolgende Kapseln es schaffen eine Notbremsung innerhalb des Reiseabstands hinzulegen.

Ich habe auch nicht gemeint, dass ich es gut finde, dass die Kapsel 15 t wiegt. Ich sehe nur nicht wo man da noch was einspare soll.

Das Notbremssystem würde mich auf jeden Fall interessieren. Leider steht in dem Dokument dazu garnichts. Bei so hohen Geschwindigkeiten würde eine Wirbelstrombremse gut funktionieren. Die Röhre hat auch genug Material um die Wärme aufzunehmen.

Ufz, jetzt hab ich die Stelle (s.o.). Eine Luftdichte also wie in 50km Höhe. Das ist für mich schon Hochvakuum - das trägt zumindest kein Flugzeug mehr ...

Hochvakuum ist der Bereich von 10^-3 bis 10^-8 mbar. Ein Hochvakuum in der Hyperloop Röhre zu erzeugen wäre zu teuer, die Röhre ist nicht dicht genug und das Abpumpen der Luftschleusen würde zu lange dauern. Bei den Kräften, die auf die Kapsel wirken macht es aber keinen Unterschied ob 1 mbar oder Hochvakuum.

Einen Hyperloop zu bauen ist sicherlich technisch machbar, wenn auch sicherheitstechnisch fragwürdig. Aber weder Tesla noch Virgin hat bisher auch nur eine der technischen Herausforderungen gelöst. Virgin Hyperloop wollte 2020 die ersten Tickets verkaufen. Bis jetzt haben sie eine rostende Röhre in der Wüste bei Las Vegas. Eine Luftdichte Kapsel, die von einem Kart mit Gummireifen geschoben wird. Und die Testfahrt war sehr laut, holprig und langsam. Neues Ziel ist 2030 die erste Strecke fertig zu haben.

Zitat:
Durch die Röhre in die Zukunft
Hyper, Hyper, Hyperloop

Schon bald können wir möglicherweise in 30 Minuten von Köln nach Hamburg reisen. Der Hyperloop soll diesen Traum möglich machen. Mit weit über 1000 km/h soll es durch eine Röhre gehen. Zukunftsmusik? Nein, erste (langsamere) Probefahrten gibt es bereits.
- www.n-tv.de/mediathek/audio/Hyper-Hyper-...article22222794.html

Grüße, Egon

Zitat:
Mit 250 km/h durch Las Vegas Untergrund: Teslas Tunnel ist schon fast fertig

Der Vegas Loop klingt völlig irre: Unterirdisch sollen Fahrgäste mit bis zu 250 km/h von A nach B transportiert werden - und zwar mit autonom fahrenden Tesla-Autos. Doch das Ganze ist kein Hirngespinst - Elons Musks Firma The Boring Company steht kurz vor der Fertigstellung des Tunnels in Las Vegas. - efahrer.chip.de/news/mit-250-kmh-durch-l...n-fast-fertig_103833
- teslamag.de/news/tesla-tunnelsystem-las-...hren-genehmigt-32218
- www.finanzen.net/nachricht/geld-karriere...-tunnel-rave-9619017
- www.heise.de/hintergrund/Vegas-Loop-Tesl...in-City-4999253.html
- www.golem.de/news/oepnv-the-boring-compa...gas-2012-152888.html