Priusfreunde.de

Doch. Aber gerade dieser Betrug am Dieselkunden hat ja den Auslöser für die neue Art der Mobilität gegeben.

Im Prinzip hat man ja die an sich ganz gute Idee die hinter einem Hybrid mit größerem Akku steckt nur schlecht umgesetzt und es geschafft dies sich auch noch vergolden zu lassen. Ohne Förderung wären wohl deutlich weniger Plug In Hybride angeschafft worden. Gerade der Firmenwagenlieferant Nr.1 in Deutschland hat definitv davon profitiert das es Fördermittel und steuerliche Vergünstigungen gibt.

Nun sind die Autos Made in Germany eigentlich mehr herkömmliche Verbrenner um einen Akku erweitert anstatt echte Hybride zu sein.
Und die Thematik das die Tankkarte bei vielen Nutzern on Top kommt aber eine Ladekarte leider die Ausnahme darstellt versucht man nun als Normal darzustellen.
Ich denke das manch Plug In Fahrer hier das komplett anders sieht.
Weil man den Aufpreis bezahlt um eben auch lokal emmissionsfrei zu fahren.
Also die eigentliche technische Idee umzusetzen.
Und Führungskräfte wollen die Säulen zwangsweise für gewinnbringende Batterieautos freihalten und verhöhnen diese Idee.
Das geht wohl nur in Deutschland.

Da stimme ich weitgehend zu.

LG
Klaus

yarison schrieb:
Plugin-Hybride, die (angeblich) nie geladen werden, blockieren (angeblich) Ladesäulen. Was denn nun?
Nein, das geht am Thema vorbei. Der Vorwurf lautet: Plugin-Hybride, die nicht laden müssen, blockieren öffentliche Ladepunkte, um dort kostenfrei zu parken. Dieser Vorwurf steht in keiner Weise im Widerspruch dazu, dass insbesondere Plugin-Dienstwagen häufig nicht geladen werden, weil ihre Fahrer keinen Anreiz dazu haben.

Allerdings gibt es nicht wenige E-Autofahrer, die auch (gerade) nicht laden müssten und es trotzdem tun, um kostenfrei zu parken. Das ist für alle gleichermaßen verlockend und schon allein deshalb sollte man es nicht an der Antriebsart festmachen.

Im Übrigen ist die Forderung, eine Nutzung öffentlicher Ladepunkte an akutem Strombedarf festzumachen, eine ganz und gar blöde Idee. Das kann nur von jemandem kommen, der entweder das Thema nicht verstanden hat oder andere Absichten verfolgt. Plugin-Hybride würden allesamt wegfallen, weil die ja faktisch nie laden müssen. Aber auch E-Autos können die akute Notwendigkeit nicht nachweisen.

Das sollten sie auch nicht müssen. Eine der Kernthesen der E-Mobilität lautet nämlich, dass man eben nicht zum "Tanken" fährt, wenn man muss, sondern immer, wenn man die Gelegenheit dazu hat. Einen öffentlichen Ladepunkt nur bei akutem Bedarf nutzen zu dürfen steht dazu im direkten Gegensatz - ob nun mit oder ohne Verbrenner an Bord.

Welche Absicht die Automobillobby mit der Einführung von Plugin-Hybriden und der dazu passenden Gesetzgebung verfolgt, ist hinlänglich bekannt. Meine Meinung dazu ebenso. Doch was der Audi-Mitarbeiter da von sich gegeben hat, ist trotzdem nichts, worüber man überhaupt diskutieren müsste. Seine Intention und sein automobiles Weltbild sind gar zu offensichtlich, nicht nur wegen des Hinweises auf die sauberen Diesel.

Eine Limitierung der Nutzung öffentlicher Ladepunkte auf reine E-Autos oder akuten Strombedarf ist ein Irrweg und würde zu nichts Gutem führen. Sinnvoll ist aber eine Kopplung an einen laufenden Ladevorgang, also das zeitnahe Freimachen des Ladepunkts, sobald kein Strom mehr bezogen wird.

Grüße, Egon

Ich denke das sich bei der Problematik kostenfrei laden zu können und laden zu müssen der Geiz ist Geil Charakter zeigt.

Das der mit 3km Restreichweite heranschleichende E-Autofahrer die Ladesäule dringender braucht als der, der seinen vollen Tank voll behalten will, ist klar.
Aber warum sollen bestimmte Fahrzeuge ein Privileg bekommen um hinterher möglicherweise lachend auf den Plug In Fahrer zu zeigen der an der Tanke 2€ für Benzin zahlen soll?

Redet man über die Vorteile eines Plug In eben nicht Laden zu müssen so ist es falsch.
Will man einen Plug In kostenfrei Laden aber auch?
Warum?

Ist es richtig das von Baumärkten oder Einzelhändlern angebotene kostenfreie Ladesäulen besucht werden nur um zu Laden? Also ohne eine echte Kaufabsicht zu haben?
Ich denke das sehen die Bereitsteller anders.
Wer eine Ladesäule bei zB. IKEA für seine (Schnorrer) Reise plant der zeigt seinen Charakter.

Keine Ahnung ob es bei mir ein Neuer nächstes Jahr wird, keine Ahnung ob dies ein PlugIn wird, aber ich würde sagen, gleiches Recht für ALLE.

Und nichtladende E-Autos auf speziellen Parkplätzen sind die Krönung.

Ich kann leider nicht aus eigener Erfahrung sprechen, deshalb zwei Fragen:

Kommt es aktuell schon vor, dass Ladepunkte an Autobahnen oder Supermärkten komplett belegt sind und BEVs, die tatsächlich Strom bräuchten, unnötig lange warten müssen, weil "Gelegenheitslader" schon am Kabel hängen?

Wie könnte eine mittelfristige Lösung aussehen, wenn es noch viel mehr E-Autos geben wird, um die Ladepriorisierung festzulegen? Könnte es eine Art "Vorrangschaltung" geben für "leere Akkus"?

Gruß Thorsten

Zumindest einen Teil der Lösung kann man z.B. hier gut sehen. Links sieht man 12 Ladepunkte von Fastned, rechts die 20 Supercharger werden derzeit auf 40 erweitert.

LG
Klaus

P.S.: wie man sieht, ist es durchaus möglich auch den Ladesäulen ein Dach zu spendieren. Zumindest wenn das Gelände nicht im Besitz von Tank&Rast ist.

TF104 schrieb:
Ich denke das sich bei der Problematik kostenfrei laden zu können
Parken. Es ging ums kostenfrei parken, nicht ums kostenfrei laden. Das war der Vorwurf des Audi-Mitarbeiters, und damit hat er Recht. Nur ist das keineswegs auf Plugin-Hybride beschränkt.


priusb78 schrieb:
Kommt es aktuell schon vor, dass Ladepunkte an Autobahnen oder Supermärkten komplett belegt sind
An Autobahnen: Mir ist es noch nicht passiert, denn da stehen meist mehrere Schnelllader und wenn einer belegt ist hat er oft noch einen zusätzlichen Typ2-Port, so dass man mindestens langsam laden kann, bis ein DC-Port frei ist.

An Supermärkten: Die sind fast immer belegt, denn da gibt es kostenlos Strom - während der Öffnungszeiten des Supermarks. Das ist auch völlig in Ordnung so, denn dafür sind sie gedacht: Nicht als Stromquelle, weil der Akku leer ist, sondern zur Kundenbindung während eines Einkaufs. Man fährt also nicht ausgerechnet einen Supermarkt-Parkplatz an, weil man dringend Strom braucht. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet ein Gratislader frei ist, viel zu gering.

Wie könnte eine mittelfristige Lösung aussehen, [...] Ladepriorisierung
Wie ich schrieb: Das ist der falsche Ansatz und führt zu nichts Gutem. Hier wird ein Problem herbeigeredet, das es so nicht gibt. Allenfalls könnte man Leute, die Ladepunkte nur wegen der kostenfreien Parkmöglichkeit belegen, für charakterschwach halten. Aber diesen ersten Stein werde ich sicher nicht werfen.

Vor allem aber hat das alles nichts mit Plugin-Hybriden zu tun. Lasst Euch doch nicht von diesem Audi-Mann einen vom Pferd erzählen. Der will etwas ganz anderes und verbreitet Halbwahrheiten.


Grüße, Egon

Danke, Egon, macht Sinn! Der Schlüssel liegt im Ausbau der Schnellladestationen, die man gezielt anfährt, wenn man Strom braucht.
Sollte es doch mal eine andere Säule im "Notfall" sein, kann man ja zum Äußersten greifen und mit bereits Ladenden reden und freundlich fragen, ob man nicht ran darf.
Gruß Thorsten

Dank planwirtschaftlichem Ausbau der Ladeinfrastruktur wird der mir wohnortnächste AC-Ladepunkt 900 Meter entfernt sein, wenn er denn mal endlich in Betrieb geht.

An keinem einzigen Supermarktparplatz oder Parkhaus in der Umgebung (oder in der Nähe davon) gibt es Ladepunkte.

An keinem einzigen Freizeitziel gibt es Ladepunkte.

Doch, neulich gab es einen, aufm Dorf, aber mit Zeitlimit auf 2 Stunden, was bei einem längeren Spaziergang nicht reicht. An dem Ladepunkt sind dann 2 willige PHEV-Fahrer abgedreht. Wurde also kein Strom verkauft.

Dann später, zum Dinner, hätte es Ladepunkte gegeben. Waren aber teils durch Autos mit E-Kennzeichen OHNE ANGESTECKTES KABEL blockiert.

Ohne eigene Lademöglichkeit ist man gekniffen.

[Natürlich stark abhänigig von der Region und dem eigenen Fahrprofil].

Will sagen: Auch Ende 2021 ist - je nach Region - selbst der willige PHEV-Fahrer zum Sprit verfeuern gezwungen.

Wo ist dir das passiert...,bzw. wo wohnst du...?

Zitat:
Die deutsche Autoindustrie hat die mögliche Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP aufgefordert, die staatliche Kaufprämie für Plug-In-Hybride und die Pendlerpauschale zu erhalten. [...] "Wenn mit einem Hybrid zum Beispiel nachweislich hauptsächlich elektrisch gefahren wird, sollte es weiterhin eine staatliche Unterstützung geben", sagte Müller.
- www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-hand...halten/27775366.html
- www.automobilwoche.de/article/20211106/A...sche-nutzung-koppeln
- www.autohaus.de/nachrichten/politik/plug...ale-behalten-2982648
- ecomento.de/2021/11/09/vda-kaufpraemie-f...che-nutzung-koppeln/

Grüße, Egon

Wie will man die "hauptsächlich elektrische Nutzung" nachweisen?

Einfach dadurch, dass alle jetzt noch zulassungsfähigen Fahrzeuge, und nur um solche geht es ja bei der Weiterförderung, dank der Verbrauchserfassung FCM diese Daten ohnehin erfassen und zur Verfügung stellen.

Technisch kein Problem: Auto loggt mit, zyklisches Auslesen bei der HU oder per Mobilfunk-Anbindung.

In der Praxis aber würde es viele Jahre dauern, so etwas vorzugeben und umzusetzen. Ganz abgesehen von dem Aspekt, dass man dafür ein ressourcen-intensives Bürokratiemonster schaffen müsste. Und selbst wenn man - was illusorisch ist - sofort umsetzen würde, wären sehr viele Millionen Autos dauerhaft nicht betroffen. Nämlich alle, die vor einem irgendwann in der Zukunft liegenden Stichtag produziert oder innerhalb einer darauf folgenden sehr großzügigen Übergangszeitraums erstmals zugelassen werden.

Meine Prognose: Bis das eines Tages wirksam umgesetzt ist, haben Verbrenner bereits auf breiter Front an Bedeutung verloren und sehr wahrscheinlich hat man die Förderung von Plugin-Hybriden bis dahin ohnehin längst eingestellt. Was bleiben wird ist ein Kapitel Automobilgeschichte, das man im Nachhinein als höchst erfolgreichen Status-Quo-Wahrer anerkennen wird und dessen Bremswirkung für über anderthalb Dekaden gut war.

Grüße, Egon

Ob ein solches Procedere mit der FDP zu machen ist wage ich zu bezweifeln !
Die Grünen haben es da eh' schwer einige wenige Schriftzeichen einzubringen.
mfG schwarzvogel