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Heute auf Inforadio:

- Der Salzgehalt in der Oder stieg an einer dt. Meßstelle ab 01.08.2022 sprunghaft an, die Algenbelastung ab 7. der 8. August.
- Giftstoffe sind in größerer Menge noch nicht festgestellt worden.
- Die Zusammenwirkung von Mineraleintrag und Algenentwicklung wird weiter untersucht und ist offenbar sehr komplex.

www.tagesschau.de/inland/fischsterben-oder-algen-101.html

- massenhafte Vermehrung einer giftigen Algenart, die eigentlich im Brackwasser (Mischung aus Süß- und Salzwasser lebt)
- Salzeintrag und hoher pH-Wert noch unklar, natürliche Ursachen sind unwahrscheinlich, Ermittlungen/Untersuchungen laufen weiter
- Pestizide und Schwermetalle sind für das Fischsterben derzeit auszuschließen

Sarkasmus:
Vermutlich hat es jemand nur gut gemeint nach dem Motto:
Zitat
Konzepte zur CO2-Reduktion
[....]
Algen düngen: Winzige Algen, das sogenannte Phytoplankton, wandeln im Meer enorme Mengen von Kohlendioxid in Sauerstoff um. Wenn man diese winzigen Lebewesen in bestimmten Regionen mit Eisensulfat-Partikeln düngt, kann dies ihr Wachstum anregen - so lautet die Theorie. - www.spiegel.de/wissenschaft/natur/negati...etten-a-1299694.html

/Sarkasmus

Hybridfan5

P.S.: Die Kleinstlebewesen und ggf. Muscheln sind dann vermutlich dem "Salzgehalt" und damit der pH Wert Erhöhung erlegen. Den Fischen wird das auch nicht gut getan haben.

Zitat:
Klimawandel der Meere
[...]
Während die Ozeandüngungsexperimente hinsichtlich des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns durchaus erfolgreich waren, zerschlug sich der auf theoretischen Studien basierende Enthusiasmus hinsichtlich des Potenzials der CO2-Speicherung recht schnell.
[..]
Zusätzlich zur in Frage stehenden Wirksamkeit sind unkalkulierbare sowie schädliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt sehr wahrscheinlich, denn mit Ozeandüngung wird massiv in biogeochemische Kreisläufe und die sehr komplexe Struktur und Funktion mariner Ökosysteme eingegriffen. - www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gew...eere#geo-engineering

Lt. Inforadio gibt es von poln. Seite neue Spekulationen zu den Ursachen des Fischsterbens an der Oder: möglicherweise hat ein Bergbauunternehmen im Bereich des Oberlaufs der Oder Salz eingeleitet.

Nach Vorfall am vergangenen Wochenende
Kritik an Landesregierung wegen Umgang mit Kerosinablass über Pfälzerwald
www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ka...esregierung-104.html

LG
Klaus

Ohne das grundsätzliche Problem in Frage stellen zu wollen - ein Bürgermeister über 26.000 Einwohner, der auch Leiter eines Touristikverbandes ist und sonst nur bei wochenblatt-reporter.de und rheinpfalz.de Gehör findet sowie der Oppositionsführer im Landtag kommen jetzt mit Regelungswünschen zu internationaler Flugsicherheit.

Da sie keinen Brief an die IATA senden möchten versuchen sie es über den landeseigenen Haussender.

Hat da jemand Höhen-Flüge?

Immerhin war man für vielleicht 30 Sekunden im Bild! Ziel erreicht.

"Das Kerosin verteilt sich in der Luft so stark, dass davon wenig am Boden ankommt."

Es löst sich also in Luft auf, oder wie soll man das verstehen?

Etwas mehr Hintergrundinformation wäre also angesagt, z.B. hier:
www.umweltbundesamt.de/sites/default/fil...erungen_band_2_0.pdf

Da steht z.B. folgende Info:
"Ausgehend von diesem Ansatz wäre es folgerichtig, möglichst zu vermeiden, dass für Treibstoffschnellablässe zur Vorbereitung einer Sicherheitslandung auf einem bestimmten Flughafen stets derselbe Luftraum über demselben Gebiet genutzt wird. Denn wenn die Vorschriftenlage schon eine gewisse Beeinträchtigung durch einen TSA unterstellt, dann sollten jedenfalls Summationswirkungen vermieden werden. Dies setzt voraus, dass der Luftraum und die Verkehrslage in der Umgebung des jeweiligen Flughafens die Einrichtung mehrerer TSA-Gebiete zulässt und dass diese Lufträume in Fällen von TSA alternierend zugewiesen werden können."

Darin sind auch jede Menge Bestimmungen aufgelistet, so wie z.B. die Gesetzeslage in anderen Ländern ist.

Was ich als sinnvoll empfinden würde, wäre eine heftige Ablassgebühr (ist jetzt ein etwas zweideutiger Begriff ). Wenn es wirklich selten passiert, wird daraufhin gewiss keine Airline über Gebühr belastet. Wenn es aber ein und dieselbe Airline häufiger trifft, wäre es vielleicht ein Anlass, die Wartung sorgfältiger durchzuführen.

eppf

Bei Herzinfarkt oder Malariaanfall ist es aber keine Frage der Wartung.

Wie hoch (konkret in Euro) möchtest du diese "Ablaßgebühr" ansetzen? Was ist für dich ein Menschenleben wert? Bei welchem Preis bzw. bei welcher Höhe der "Ablaßgebühr" fliegt man einfach weiter und sieht sich den akuten medizinischen Notfall in 4 Stunden über dem Atlantik oder nach 8 bis 18 Stunden am Zielort noch mal an?

autogasprius_berlin schrieb:
Bei Herzinfarkt oder Malariaanfall ist es aber keine Frage der Wartung.Wenn es keine Frage der Wartung ist, dann ist es so selten, dass die Gebühr bei den Gesamtbetriebskosten nicht ins Gewicht fällt.

Wie hoch (konkret in Euro) möchtest du diese "Ablaßgebühr" ansetzen? Wenn ich eine Hausnummer nennen soll, vielleicht der doppelte bis 5-fache Preis, was das abgelassene Kerosin gekostet hat.

Bei welchem Preis bzw. bei welcher Höhe der "Ablaßgebühr" fliegt man einfach weiter und sieht sich den akuten medizinischen Notfall in 4 Stunden über dem Atlantik oder nach 8 bis 18 Stunden am Zielort noch mal an?Wenn eine Fluggesellschaft ernsthaft wegen der Ablassgebühr auf das Ablassen des Kerosins verzichtet und damit eine Gefährdung in Kauf nimmt, dann muss die Strafe ganz anders lauten, nämlich sofortiger Entzug der Flugrechte im betreffenden Land.

Was spricht dagegen, es ganz einfach vor dem folgenden Hintergrund zu sehen:
Es ist doch unbestritten, dass der Umweltschaden nicht bei Null liegt, also gehört doch diese Verschmutzung mit irgendeinem Preis beaufschlagt. Der in vielen Bereichen gelebte Grundsatz, wenn man an einer Verschmutzung kein Verschulden trägt, braucht man dafür auch nicht zu haften, sollte nach und nach zurückgefahren werden.

Insbesondere im Verkehrssektor wäre es bei vielen Punkten angesagt, die Umweltbelastung angemessen zu bepreisen. Da wäre in der Tat für den Flugverkehr die Ablassgebühr finanziell der deutlich kleinere Posten.

Ebenso im Straßenverkehr. Es verkommt doch irgendwie zur Farce, wenn es bereits seit 2 Jahrzehnten Konzepte wie den HSD auf dem Markt gibt, bei denen sich um den Faktor 10 bis 100 geringere Schadstoffemissionen (Praxiswert!) ergeben und es keinerlei finanzielle Konsequenzen für den Betrieb hat, wenn Dreckschleudern weiter gebaut werden, weil die Grenzwerte viel zu lasch sind, bzw. betrogen wird, dass sich die Balken biegen.

Auch bei sämtlichen Luftschadstoffen, dazu gehört im geringen Maße auch die Belastung durch Kerosinablass, ist die Frage zulässig, wie viel ein Menschenleben wert ist! Bei vielen Tausenden von zusätzlichen Toten pro Jahr durch mit Schadstoffen belasteter Luft, die alleine auf Luft-, Schiff- und Straßenverkehr zurückzuführen sind.

eppf

autogasprius_berlin schrieb:
neue Spekulationen :
möglicherweise hat ein Bergbauunternehmen im Bereich des Oberlaufs der Oder Salz eingeleitet.Ich wage zu behaupten, dass ein "pfiffiger" Chemiker aus den Änderungen des ph Wertes und der Leitfähigkeit ( Salzgehalt ) unter Berücksichtigung des Wasservolumes vor bis nach der tödlichen Wasserwelle, die Menge an eingeleiteten Mineralsalzen in der Gewichtseinheit Tonnen quantifizieren kann.

Anscheinend gibt es nirgends "pfiffige" Chemiker bei den zuständigen Ämtern.
Beauftragte Labore führen nur jene "Messungen" durch, zu denen sie einen schriftlichen Auftrag haben.

Es bleibt also dabei, die Bevölkerung möglichst lange zu desinformieren, bis diese die Angelegenheit vergessen hat. Siehe mein Beispiel vom Fischsterben Anfang des Jahres bei Rügen.

Hybridfan5

Eine größere Salzeinleitung am Oberlauf der Oder am 29.07. erscheint mir I.V.m. dt. Meßdaten vom 1. und 2. August zumindest plausibel.

Ja, durchaus! Aber das geht mir doch deutlich zu langsam. Man hat z.B. die giftigen Algen "zwischen geschoben". Wenn ein hoher Salzeintrag vorliegt/vorlag, sollte gerade das Salz auch ermittelbar sein. Es wird kein "Cocktail" gewesen sein. Alles andere sind Folgeerscheinungen davon: Leitwert, pH Wert, Algenwachstum mit Sauerstoffanreicherung und Nitratabbau. Es geht ja auch nicht um ein paar Säcke, sondern es müssen wohl "Tonnen" gewesen sein. Die Oder hat doch "normalen" Wasserstand, also keine Dürre.
Bis die Tage! Ich lege eine Pause ein. Hybridfan5

Lt. Inforadio wurden bei Brieskow-Finkenherd Probefischungen durchgeführt. Es ist vielfältiges Leben in der Oder!

Sieht derzeit eher nach blauem Auge als nach Langzeitkatadtrophe aus. Hoffentlich wurde der Warnschuß gehört und verstanden!!!

Großeinsatz wegen Gefahrgut-Austritt im Mannheimer Hafen
Am Mannheimer Hafen läuft seit Dienstagnachmittag ein Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr. Dort ist Gefahrgut ausgetreten. Anwohnerinnen und Anwohner sollen Türen und Fenster geschlossen halten.
[...]
"Die ausgetretene Flüssigkeit ist offenbar nach der ersten Bewertung explosiv, aber auch stark ätzend für die Schleimhäute", erklärte Norbert Schätzle von der Polizei Mannheim dem SWR. "Dementsprechend hat man jetzt sukzessive einen Radius um den Unfallort gezogen." Dieser betrage momentan 1.200 Meter.
www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg...nheim-hafen-102.html

LG
Klaus

Deutschland zeigt ja gerne mit dem Finger auf andere, z.B. beim Fischsterben in der Oder auf Polen.

Ich kann der verlinkten Meldung NICHT entnehmen, daß internationaler Rheinalarm ausgelöst wurde und die Behörden in den Niederlanden mit einer detaillierten Gefahrgut- und ggf. Giftliste bedacht wurden.

Inwieweit es überhaupt eine Nachrichtenübermittlung von Baden-Württemberg an Rheinland-Pfalz und NRW geben wird muß sich zeigen.