Priusfreunde.de

Ein Thema in "plusminus" der ARD. Mit der Erkenntnis:
Plug-In Hybride: Tricksereien für die Elektro-Autoquote.
www.ardmediathek.de/video/plusminus/das-...Zi00OWI2ZmY4MTU5NTQ/

MfG Harzbube.

Der PlusMinus Betrag beschreibt auch, wie Plug-Ins richtig genutzt werden können und wie Lademuffel von der Förderung ausgenommen werden könnten.

Nur weil Andy Scheuer die Bewertung der Realverbräuche verzögert, wieder zurück zum Diesel ist auch sehr kurz gedacht. Mit einer vernünftigen Bewertung der Realverbräuche und einer angepassten Bewertungsgrundlage für eine Förderung könnte man dazu animieren, dass Plug-Ins auch artgerecht genutzt werden.

Dass Scheuer nichts gebacken bekommt, ist inzwischen leider bekannt.

Grüße, yarison

Zitat:
Experten: Finger weg vom Plug-in-Hybrid

Die Vorzüge eines Stromers gepaart mit der Reichweite eines Verbrenners? Plug-in-Hybride sind derzeit enorm gefragt. Experten hingegen halten die Autos sogar für gefährlich.- www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/i...-plug-in-hybrid.html

Die Anti Plug-in-Hybrid Kampagne rollt. Anstatt Versachlichung und Nachbessern der gemachten Fehler, will die Autoindustrie, nachdem man jetzt genug Plug-in-Hybride abgesetzt hat, anscheinend wieder eine Diesel Welle starten.
Wer die Plug-in-Hybride als "Eine gefährliche Erfindung" tituliert will damit Assoziationen erzeugen. „Nur“ etwa 70 Kilometer als „eine sehr geringe elektrische Reichweite“ zu bezeichnen ist manipulativ und würde den den meisten für einen Autoalltag reichen. Erst mit exakten Zahlen um sich werfen und dann auf „Vielfaches“ schwenken bescheinigt journalistische Kunstgriffe.
Der Begriff Experte wird heutzutage sehr inflationär eingesetzt. Dahlmann und Gutjahr sind Social Media-Experten, aber – m.M.n. - keine Auto-Experten.
Ich fordere endlich ein Expertenquote für Experten und eine sachliche Berichterstattung in den Qualitätsmedien.

Viele Grüße, yarison

Ich bin anderer Meinung, soweit es den Inhalt des Podcasts betrifft. Während der Begleittext unnötig reißerisch formuliert ist, muss man die sachlichen Fehler im Beitrag mit der Lupe suchen. Die Protagonisten hätten hinsichtlich der technischen Umsetzung (also Hersteller-spezifisch) differenzieren sollen, aber viel mehr habe ich nicht zu beanstanden.

Insbesondere die Hauptmotivation der Hersteller hinsichtlich dieser Fahrzeuggattung wurde treffend beschrieben. Auch die Schlussfolgerung - wenn 40 Kilometer am Tag tatsächlich ausreichen, kann man in den meisten (nicht allen) Fällen auch gleich vollelektrisch fahren - bewerte ich ähnlich.

Grüße, Egon

Das Problem ist halt, dass es bei den Firmenflotten um die Entscheidung Plug-In oder Diesel geht. Elektro steht oft nicht zur Diskussion. Bei den Plug-In Hybriden gibt es Ansätze (Nachweis der Realverbräuche und Elektroanteile zur Berechtigung der Förderung etc.). Den Diesel realistisch sauber zu bekommen dürfte aber durch sein. Das was läuft ist eine Pro-Dieseldebatte. Die berechtigte Alternative „Vollelektrisch fahren“ muss man nämlich im Beitrag auch mit der Lupe suchen. Jeder hat eine andere Denkweise. Mir ist klar, dass Du als Alternative „vollelektrisch fahren“ siehst. Ich schätze aber, der deutsche Durchschnittsleser wird als Alternative „Diesel fahren“ sehen.

Viele Grüße, yarison

der deutsche Durchschnittsleser wird als Alternative „Diesel fahren“ sehen.
Der Durchschnittsautofahrer orientiert sich bei der Fahrzeugwahl an den drei Langstrecken, die er im Jahr zurücklegen möchte. Das bekommt man so oder so nicht weg.

Fuhrparkmanager orientieren sich an der Kostenseite und werden aufgrund der Gesetzeslage ganz zwangsläufig zu Plugin-Hybriden gedrängt. Auch zu Diesel-Plugins, was das Ganze noch fragwürdiger erscheinen lässt.

Ansonsten aber grundsätzlich Zustimmung.

Grüße, Egon

jeder sieht nur, was er sehen will
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=105#650656
esox

Zitat:
Bund zahlt halbe Milliarde Euro Förderung für Hybrid-Autos

[...] "Die Bundesregierung hat in fünf Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro für die Förderung von Hybridautos verpulvert, obwohl die in der Realität vor allem fossil unterwegs sind, wie Untersuchungen zeigen. Wenn Klimaschutz lediglich auf dem Papier stattfindet, ist das staatlich subventionierter Klimabetrug", kritisiert Kindler.
- www.presseportal.de/pm/58964/4911981
- www.hasepost.de/regierung-subventioniert...id-fahrzeuge-250091/

Grüße, Egon

Toll, daß auch ein weiteres Mal Hybridautos und übergewichtige PHEV-Spritschlucker in einen Topf geworfen wurden, sparsame HSDs ein weiteres Mal in Mißkredit gebracht wurden und obendrein nie mit auch nur einem einzigen Cent subventioniert wurden.

Aber das kennen wir ja.

Glaube das ist so nicht richtig. Nicht die Plugin treiben den Schabernack, es sind die zum Teil dummen und ignoranten Besitzer. Selbst einen Plugin Panzer kann man sparsam betreiben wenn er Artgerecht betrieben wird. Dazu treibt die Presse permanent die Plugin Sau durchs Dorf ohne das Konzept zu verstehen. Zu dem gibt es noch sehr viele Menschen die Hybrid nicht verstanden haben. Zum Beispiel die Frage wo tankt man Hybrid oder die ganzen „Mild Hybrid „ Kisten, das alles wird in einen Topf geworfen und von der Presse nie richtig erklärt.
Die Presse schreibt zum Teil Dinge die es schlicht nicht gibt, bestehst Beispiel der RAV4 Plugin Bericht letztens. Da hatte der Heckmotor plötzlich die Leistung die eigentlich der Frontmotor hat u. umgekehrt.

Thomas

GT24 schrieb:
Nicht die Plugin treiben den Schabernack, es sind die zum Teil dummen und ignoranten Besitzer. Selbst einen Plugin Panzer kann man sparsam betreiben wenn er Artgerecht betrieben wird. Dazu treibt die Presse permanent die Plugin Sau durchs Dorf ohne das Konzept zu verstehen. Zu dem gibt es noch sehr viele Menschen die Hybrid nicht verstanden haben.

Es kommt darauf an, welche Pressequellen gelesen werden, um sich über Plug-in Hybride zu informieren. Es gibt auch Artikel, die sich differenzierter mit der 'Alibithematik' auseinandersetzen und das Verbrauchsdilemma vieler Plug-in inklusive deren Ursachen, beispielsweise lange Ladezeiten, schlecht für's schnelle Stromnachfassen bei längeren Fahrten zwischendurch, aufzuzeigen versuchen.

www.spiegel.de/auto/plug-in-hybride-so-v...b1-83bf-79edcd972ce9

Die Quintessenz dieser Auseinandersetzung mit dem Thema mag häufig zutreffen, sie verkennt aber die Plug-in, die m.E.n. nicht in diese Beurteilung fallen, z.B. der PHEV P4. Vielleicht ist damit zu viel Differenzierung verlangt.

»Plug-in-Hybride sind Pseudo-Elektroautos, die für Labortests und Steuererleichterungen gebaut werden, aber nicht für tatsächliches Fahren«, so Poliscanova.

Einen Hybrid mit seinen Spritsparmöglichkeiten lernt man erst richtig verstehen, wenn man ihn eine Weile gefahren und sich dabei auf sein Spritsparpotential eingelassen hat. Ansonsten bleibt es für mein Dafürhalten nur bei einer Vorstellung davon, die nicht 'der Realität' entsprechen muss, der Realität, in der der Wagen verhältnismäßig wenig verbraucht.
 

Danke für den Link. Das mit schneller laden schreibe ich ja auch immer wieder. Es gibt bei Mercedes und glaube auch bei Peugeot die Möglichkeit AC gegen Aufpreis zu erhöhen und Mercedes zudem DC mit einer
doch als ok einzustufenden Ladeleistung. So hat der Plugin Fahrer was davon zwischen durch mal fix nachladen was auch was bringt u. Alle BEV Fahrer haben schneller eine freie Ladesäule. Das was der P4 oder auch der
RAV4 Plugin AC haben gehört verboten, ebenso die immer wiederkehrende Aussage Plugin haben Zuhause zu laden.

Thomas

Ich halte die geschilderte Problematik für gegeben und es deshalb für prinzipiell richtig, dass die Medien das Thema intensiv aufgegriffen haben.

Insbesondere im Dienstwagen-Bereich gibt es meist keine Anreize für den Fahrer, das Auto zu laden. Also wird nicht selten überwiegend mit Benzin gefahren. Die Flottenmanager schaffen aber trotzdem Plugin-Hybride an, um die Subventionen abzugreifen. Und zu allem Überfluss sind die meisten Plugin-Hybride auf dem Markt mehr oder minder ineffiziente Spritschlucker, wenn man sie nicht durch ständiges Zuladen von Strom daran hindert. Das muss man dann aber alle paar Zehn Kilometer machen und es verlangt einem PHEV-Fahrer schon arg viel Selbstdisziplin ab, das auch tatsächlich zu tun.

Zur Erinnerung: Diese Fahrzeuggattung wurde eigens ins Leben gerufen, um den Herstellern die Produktion noch ineffizienterer Fahrzeuge zu erlauben.**

Im Nachhinein wird man die geltende PHEV-Gesetzgebung als einen der größten politischen Fehler benennen, mit einigen Abstand von einem Skandal sprechen. Denn dadurch haben die Hersteller weitere 15 Jahre Spritschlucker-Produktion gewonnen, die ansonsten verhindert worden wären. Ich halte das für eine wirklich schlimme Sache.

Vielleicht ist damit zu viel Differenzierung verlangt.
Das ist die Kehrseite. In den Medien findet keine Differenzierung statt. Die Aufmerksamkeits-Spanne der Medienkonsumenten ist dafür nicht ausreichend, das kennen wir auch von anderen Themen: Klimawandel ist gleich CO2, da ist einfach kein Platz für andere Gase oder Ursachen - um nur ein Beispiel zu nennen.

Dieses Problematik kennen wir auch aus unserem Forum, schon lange vor den ersten PHEV: Hybrid ist nicht Hybrid. Die technisch höchst unterschiedlichen Antriebskonzepte (die alle "Hybrid" heißen) führen zu ebenso unterschiedlichen Praxisverbräuchen, aber in den Medien sind das eben alles Hybrid-Autos. Bei den PHEV ist das genauso.

Dazu kommt, dass selbstverständlich nicht alle Plugin-Fahrer ihre Ladekabel nicht konsequent nutzen. Das wird aber in den Medien nicht unterschieden, sondern alle PHEV-Antriebskonzepte und alle PHEV-Fahrer über einen Kamm geschoren. Das ist bedauerlich und unangemessen, auch wenn es die tatsächlich bestehende Problematik nicht negiert.

So lange die Gesetzgebung so ist wie sie ist, wird die Kritik an dieser Fahrzeuggattung nicht abreißen - denn sie ist berechtigt. Ansätze in eine sinnvollere Richtung gibt es, aber das dauert alles ewig und betrifft letztlich nicht die Millionen Autos, die in der Zwischenzeit zu Unrecht gefördert wurden und weiter umherfahren. Die Spritschlucker-Hersteller sind in jedem Fall die Gewinner, während die disziplinierten Fahrer tatsächlich sparsamer PHEV (die es ja gibt) das zu Unrecht mit angekreidet bekommen.

Grüße, Egon


**Zunächst haben die Lobbyverbände der PKW-Hersteller unter aktiver Beteiligung unserer Noch-Bundeskanzlerin eine Gesetzgebung installiert, die durch eine Betrugsformel absurd niedrige PHEV-Normverbräuche generiert. Da braucht dann ein schweres Benziner-SUV auf dem Papier 2,5 Liter/100 km, auch wenn es in der Realität ohne Strom 8, 10, 12 oder noch mehr braucht. Das allein wäre schon schlimm genug, ist aber noch gar nicht das Kernproblem.

Diese abwegig niedrigen Normverbräuche dürfen nun von den Herstellern mehrfach auf ihre Flottenverbräuche angerechnet werden. Dadurch können sie diese soweit drücken, dass sie trotz ständig verschärfter Vorgaben weiterhin ineffiziente Spritschlucker produzieren dürfen. Sozusagen Spritschlucker (konventionell) durch das Inverkehrbringen von Spritschluckern (PHEV). Daher stammt auch die Überschrift dieses Threads, die es genau trifft.

Ein weiterer Grund, einen Plug-in als Geschäftswagen zu fahren, besteht z.B. auch darin, so ein gut- und 'fett'ausgestattetes Auto, falls man auf 'Schickimicki' steht, mit kräftiger Motorisierung, auf die auch zum Draufdrücken gestanden wird, steuerlich bezuschußt günstig abzugreifen, das man sich ohne den Steuervorteil nicht leisten würde. So in meinem Bekanntenkreis geschehen. Verbrauch dabei völlig egal. Kommt mir in einem anderen Zusammenhang auf ähnliche Weise irgendwie bekannt vor, auch wenn sie, die für mich weder verständliche noch akzeptable Steuerbevorteilung inklusiv aller sonstigen Begünstigen auf Steuerzahlerkosten, dort einem anderen Zweck dienen soll.

Zur Dienstwagen-/PHEV-Problematik hier noch ein aktueller Bericht, der aber demnächst hinter einer Paywall verschwinden wird:


Zitat:
Umweltschädliches Steuersparmodell
Klimakiller Dienstwagen

Die Mehrheit der in Deutschland neu zugelassenen Pkw sind Firmenwagen. Sie genießen zahlreiche Steuervorteile – und haben ein gewaltiges Emissionsproblem, wie eine Studie zeigt.
- www.spiegel.de/auto/dienstwagen-haben-ei...2162604?d=1620789612

Grüße, Egon