Priusfreunde.de

Habe nicht den Eindruck, die LKW Maut ab dem Jahre 2005 hätte den LKW Verkehr in positive Bahnen (pun intended) "gelenkt" in der Bundesrepublik .

Habe mal kurz bei toll collect geschaut bei 0,2€/ LKW km offenbar noch keine lenkungswirkung, da wären wir schnell bei den 2€ die ich vorschlug.

Und mehr als 0.03€/PKW km wären eine dreiste Abzocke, die vor allem Leuten schadet, die eh schon sparsame Fahrzeuge nutzen wärend der Dienstwagen SUV Fahrer sich selbst bei irrsinigen 0.3€/km dann an höherer Geschwindigkeit erfreut.

Eine Maut mit sozial gerechter Lenkungswirkung gibts nicht, nur entweder oder.

Ich schätze einmal, im Bereich von 50ct pro km könnte die Lenkungswirkung beim LKW beginnen. Falls doch noch nicht, dann eben weiter rauf.

Beim PKW sollte man sich zunächst an den Fahrtkosten der Verbrenner orientieren. Hier wäre heute wohl ein Spritpreis von 2 EUR vonnöten, um eine Lenkungswirkung zu erzielen. Wenn man sieht, was sich die Leute nach wie vor für Spritschlucker kaufen, lenkt der aktuelle Spritpreis noch kein bisschen.

Macht dann etwa 12 EUR pro 100km aus. Davon muss natürlich noch der Strompreis bei BEVs abgezogen werden. Was bei 20kWh Verbrauch und 35ct/kWh (Mischpreis aus zuhause und Ladestation) 7 EUR/100km ausmacht. D.h. da wäre dann noch "Luft" für 5ct/km, was ein brauchbarer Kompromiss sein könnte. Übrigens, wer weniger als 12 EUR Kosten hätte, der braucht auch keine 20kWh, insofern sollte die Rechnung halbwegs passen.

Wie gesagt, es geht auch um eine Lenkungswirkung, um den derzeitigen Auswuchs auf unseren Straßen zu dämpfen. Wenn man sieht, wie die Staukilometer von Jahr zu Jahr durch die Decke gehen, muss hier einfach etwas passieren.

Bitte jetzt keine Neiddebatte aufmachen, die mögliche soziale Schieflage ist mir durchaus bekannt. Wenn man sich aber über Jahrzehnte hinweg in einer totalen Fehlentwicklung verheddert hat, gibt es leider keinen Weg zurück, der vollkommen schmerzfrei ist.

eppf

Zitat:
Kilometergebühr statt Flatrate - EU will Lkw-Maut reformieren

Der Verkehrssektor verfehlt seine Klimaziele. Nun ringen sich die EU-Länder durch, preisgünstige Lkw-Vignetten durch eine Strecken-Maut zu ersetzen. Auch der CO2-Ausstoß soll eingepreist werden. Doch die Übergangsfrist ist lang und Ausnahmen soll es viele geben. Die Grünen sind enttäuscht.
- www.n-tv.de/politik/EU-will-Lkw-Maut-ref...article22624681.html

Grüße, Egon

Zitat:
Bundesverkehrsministerium
Rechtsstreit wegen gescheiterter Pkw-Maut kostet Millionen Euro

Der juristische Streit über die Pkw-Maut wird für das Verkehrsministerium von Andreas Scheuer teuer: Nach SPIEGEL-Informationen werden 2021 fast sechs Millionen Euro fällig. Die Gesamtkosten liegen noch deutlich höher.
- www.spiegel.de/politik/deutschland/milli...ab-9539-bf6edf332c8e

Grüße, Egon

Zitat:
Umstrittene Gebühr
Lkw-Maut verstieß 2010 und 2011 gegen EU-Recht

12.000 Euro wollte sich eine polnische Spedition erstreiten: Die deutsche Lkw-Maut sei falsch berechnet. Die Firma bekam nun teilweise recht – aber nicht so viel Geld wie erhofft.
- www.spiegel.de/wirtschaft/lkw-maut-verst...e1-a7ac-041ed36c77d3

Grüße, Egon

Zitat:
Brief an die EU-Kommission
Logistikverbände protestieren gegen Brenner-Fahrverbote

Österreich hat den Lastwagenverkehr über die Brennerautobahn stark eingeschränkt. Die Transportbranche spricht von »illegalen Anti-Transit-Maßnahmen« – und fordert EU-Kommissionschefin von der Leyen zum Handeln auf.
- www.spiegel.de/wirtschaft/zoff-um-brenne...8f-8906-47ba1b1fa928

Grüße, Egon

Spannend - wobei "die Logistikbranche" ja auch mal einsehen könnte, das es kein Recht auf beliebig viel Transport für einen konstanten Preis gibt - ich fände es durchaus legitim, die Preise zu erhöhen so lange, bis das Transportvolumen der gewünschten Autobahnauslastung entspricht.

Es dürfte ein leichtes sein nachzuweisen, das das dann noch nicht mal kostendeckend ist und die Straßen letztlich vom Steuerzahler (und PKW-Fahrer) querfinanziert werden.

Gibt's keine "ROLA" (Rollende Landstrasse) über den Brenner ?
Wie sieht's da mit den km-Preisen aus ?
Bin auch dagegen, daß immer mehr Brummis die Strassen verstopfen - weil "billiger" (Fahrer unterbezahlt aus Osteuropa) und dafür die Schienen veröden.
Hier gibt's noch viel (mehr) gerade zu rücken !
mfG schwarzvogel

Die Schienen scheinen da auch keine wirkliche Alternative zu sein, rein aus Kapazitätsgründen.

Landstraßen verbieten sich für sowas natürlich erst recht.

Davon habe ich im Zusammenhang mit Tunnelprojekten in der Schweiz (Gotthard, schon 5 Jahre fertig ) bzw. Österreich (Brenner, gerade im Bau) auch schon gehört.
Speziell ging es um die Rheintalstrecke(n) und Inntalstrecke (auf deutscher (!) Seite), welche seit Jahren ausgebaut werden sollen, aber - NIX tut sich !
Unsere Nachbarn im Süden sind fleißig aber in Deutschland nur ganz ganz große Klappe von wegen Güterverkehr auf die Schiene, von ewigen Planungen und Kostensteigerungen mal ganz abgesehen.
Bin gespannt wie sich FDP und Grüne sich wohl künftig "einigen" werden.
Habe große Zweifel ...
mfG schwarzvogel

schwarzvogel schrieb:
Bin auch dagegen, daß immer mehr Brummis die Strassen verstopfen Das sieht CDU und FDP ganz anders:
Staatssekretär Ferlemann: 2029 ist Tunnel fertig

Mit einem symbolischen Spatenstich haben heute der Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums Ferlemann (CDU) und Verkehrsminister Buchholz (FDP) auf Fehmarn den Start der Bauarbeiten für den Fehmarnbelt-Tunnel gefeiert. - www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig...nbeltquerung180.html

Vollendete Tatsachen schaffen. Vielleicht säuft der Tunnel im Zuge des Klimawandel in den Folgejahren einfach mal ab. Hybridfan5

Hab's gesehen.
Die Animation zeigte vor allem die AUTOBAHN mit vielen Brummis.
Eine Röhre für den Bahnverkehr soll es auch geben, doch wohl mehr für ICE, hoffentlich nicht weniger für Güterverkehr inkl. "ROLA".
Die Segmentbauweise braucht in der Tat eine gute Abdichtung gegen das Absaufen.
Und wie kriegt man das Wasser dann wieder raus ??
mfG schwarzvogel

Betreiber haben Anspruch auf Schadenersatz

Nach dem Aus für die umstrittene Pkw-Maut warnten Kritiker immer wieder vor Millionen-Folgen für die Steuerzahler. Ein Schiedsgericht bejahte nun den Anspruch auf Schadens- und Aufwendungsersatz der einst vorgesehenen Betreiber.
m Rechtsstreit um Entschädigungszahlungen wegen der geplatzten Pkw-Maut muss der Bund nach Angaben der Gegenseite eine Niederlage einstecken. Wie die einst vorgesehenen Betreiber CTS Eventim und Kapsch Trafficcom in Pflichtmitteilungen für die Börse mitteilten, bejahte ein Schiedsgericht einen Anspruch auf Schadens- und Aufwendungsersatz gegen die Bundesrepublik. In einer zweiten Phase des Schiedsverfahrens werde nun über die Höhe des Anspruchs entschieden. Die Firmen fordern 560 Millionen Euro.
www.tagesschau.de/inland/pkw-maut-schadenersatz-101.html

LG
Klaus

Zitat:
Schadenersatz für Betreiber
Gescheiterte Pkw-Maut kann Steuerzahler hunderte Millionen kosten

Andreas Scheuer ist nicht mehr Verkehrsminister, doch sein Erbe könnte den Fiskus stark belasten: Ein Schiedsgericht entscheidet nun, dass Betreiber, die Scheuer für die misslungene Pkw-Maut unter Vertrag genommen hat, einen Anspruch auf Schadenersatz gegen den Bund haben.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Gescheiterte-Pkw-...article23225447.html
- www.spiegel.de/wirtschaft/maut-desaster-...06-ac5d-441b2e8d3336

Grüße, Egon