Priusfreunde.de

Wenn dann der Einwand kommt, das sei eine Tradition, frage ich mich, warum man an einer heidnischen Tradition so festhalten muss.
Zumal werden die Haufen viel zu früh aufgeschichtet.
In der Zeit bis zum Abfackeln siedeln sich Tiere darin an, die dann weggebrutzelt werden.
Im Moment werden die Haufen ordentlich durchnässt.
Sollte man nicht trockenes Holz verfeuern, um Qualm zu vermeiden?


Gruß
Helmut

Ah, ich sehe gerade zufällig die nachträglichen Änderungen von Hybridfan5. Ihr redet tatsächlich von was völlig Anderem als ich. Ich wußte nicht, das man anderswo daraus ein "Großevent" gemacht hat. Das scheint besonders in Norddeutschland fast ein Wettbewerb zu sein, wer das größte Feuer hat. Das hat recht wenig mit unserer christlichen Tradition gemein, von der ich sprach, abgesehen davon das in beiden Fällen etwas brennt.

LG
Klaus

Zum Thema "Anderswo":
Ich kenne das aus Fahrten in die Niederlande nur so, dass riesige Holz (und sonstige Ingredienten beinhaltende) Haufen in Brand gesteckt werden. Dann waren die AB, auf denen man das Land durchquerte, dermaßen in ekelhaft stinkenden Emissionsnebel gehüllt, dass man kaum noch was sehen konnte

Zu den Kaminen im OG. Ja, das nehmen wir schon auch ab und dann mal wahr (von umliegenden Häusern und unser Schornstein ist quasi 3m neben dem SZ) - jedoch sind das selbst dort von unserem Schornstein nicht die Mengen an Rauch und Intensitäten an Gestank, die wir haben, wenn der junge Herr Hedonisten-Nachbar mal wieder mit seinen Liebsten draußen hockt und bei fast jedem Wetter seine Feuerschalenorgie veranstaltet...In den letzten 2-3 Jahren haben wir aber kaum mehr die Holzöfen benutzt. Allerdings schlafen wir im Winter nicht bei offenem Fenster. Im Sommer müssten wir das oft, weil es nur nachts abkühlt. Aber dann hocken die ja draußen (oder lassen die Feuerschale trotzdem "für die Nachbarn brennen"), weil das "gemütlich" ist und zu deren besch... Western-Lebensstil dazugehört

Heute habe ich gelernt, was ein "Differential Mobility Analyzer" macht. Nein, er hat zunächst nichts mit Mobilität im Alltag zu tun.

Er separiert ( mobile ) Aerosole nach deren Größe. Anschließend kann man sie mit einem "Zähler" quantitativ erfassen. Es ergibt sich dann ein Kurvenverlauf über die gemessene Luft von sagen wir 1 nm bis 1 µm. Noch größere Aerosole bzw. Partikel mist man auf andere, kostengünstigere Weise.

Ich nehme willkürlich folgende Info: Seite 10 im pdf Abbildung 1. Hier die blaue und die gelbe Kurve gedanklich addieren, dann hat man das statistische Mittel von sehr vielen Luftmessungen vor sich. Das müsst ihr jetzt mal glauben, da ich aktuell keine andere Quelle im web finde.
Wir atmen also bzw. es existieren i.d.R. der Anzahl nach die meisten Aerosole im ca. 3-30 nm Bereich, dann erfolgen noch relativ viele im ca. 100-300 nm Bereich und einige noch nahe dem 1 µm Bereich, was allerdings dieses Abbild nicht darlegt. Dagegen können wir uns nicht wehren. Das befindet sich in der Luft. Natürlich gibt es besondere Orte ( s. Kfz Abgase S.11 Abb. 4 ), wo sich andere Zusammensetzungen ergeben. Das wäre aber nicht die Regel.

Ein anderes pdf mit Messungen von Bremsmanövern aus 100 und 30 km/h, sowie "Ampelstart". Abbildung 12 auf Seite 26. Aktuell nicht zu öffnen. Vor 15 Minuten ging es noch. Geht wieder bei mir.
Gruß Hybridfan5

Und was folgt daraus praktisch?

Naja. Das untersuchen dann Mediziner. Letztendlich gehen die Teilchen in Abhängigkeit ihrer Größe in die Lunge und dann eben auch ins Blut und durch den Körper / Kopf. Abb.23 S. 37 im pdf. Was daraus im menschlichen Körper resultiert ist ein weites Forschungsgebiet. Ob ein Rußpartikel 90 nm aufweist und nach physikalischer Definition zu ultra feine Partikel ( UFP ) zählt, oder ob es 110 nm groß ist und dann unter feine Partikel fällt, ist der Gesundheit gleichgültig. Abb.1 S. 14 im pdf. Ruß liegt im Bereich von ca. 9 - 250 nm und ist definitiv schädlich. Viren finden sich im Bereich von ca. 40 nm - 1 µm. Weiteres in Abbildung 1 im folgenden Link.
Infektiöse Aerosole in Innenräumen
- Was sind Aerosole
- Wann kann es über Aerosole zu COVID-19-Erkrankungen kommen?
- Wie kann das Infektionsrisiko über Aerosolpartikel vermindert werden?
- und mehr - www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit...-erkrankungen-kommen

Je kleiner und damit gewichtsmäßig leichter die Partikel sind, desto länger ist ihre "Verweilzeit" in der Luft. Sind ( vermeintlich schädliche ) Partikel messtechnisch erfasst, wie z.B. an den Kfz Bremsen, kann man versuchen durch "andere Technik" eine Minderung zu erzielen. So meine Gedanken. Ob sich jemand mit so etwas befasst ? Keine Ahnung. Dem Dieselruß ist man allerdings weiterhin auf der Spur.

Hybridfan5

Ich habe folgende Skizze von Hand gemalt. Nehmen wir an, sie zeigt die Verteilung ( Anzahl ) von Aerosolen mit 3 bis 1000 nm Durchmesser in vermeintlich sauberer, für Lebewesen unschädliche Luft. Es gibt über dem Globus verteilt einige Messstationen. Eine davon ist irgendwo im Amazonas Urwald. Macht man dann eine Messung in einer Großstadt, wird i.d.R. eine andere, höhere Konzentration gemessen werden. Das ist dann ein Indiz für verschmutzte Luft. Den Schmutz muss man dann mit anderen Methoden nachweisen. Meist handelt es sich um Flugzeug- und Rußemissionen.
Ebenso können besonders belastete Arbeitsplätze erforscht werden. Erkennt man problematische Belastungen, sollte es auch Möglichkeiten der Reduzierung geben, indem man die Schadstoffquellen mindert. Gruß Hybridfan5

Mehr Herzinfarkte in Berlin nach Tagen mit hoher Feinstaubbelastung (und NOx):

m.tagesspiegel.de/wissen/ungesunde-umwel...ergeht/28620454.html

Da kommt im Winter Freude auf, wenn (wie mancherorts prognostiziert) die Leute wegen den hohen Gaspreisen wieder vermehrt mit Holz heizen...

Ein sehr langer Artikel!

Zitat:
Niederländische Bauern fürchten Untergang wegen neuer Umweltauflagen
Die Niederländer sind stolz, in Sachen Landwirtschaft weltweit führend zu sein. Diese ist extrem intensiv und verseucht Boden und Luft. Jetzt sollen die Stickstoffemissionen radikal sinken, bei den Landwirten ist Feuer am Dach
[..]
Premierminister Mark Rutte will die Stickstoffemissionen bis 2030 um fast 50 Prozent senken. Das würde das Aus für jeden dritten niederländischen Landwirt bedeuten, tausende andere müssten drastische Umsatzverluste hinnehmen.
[..]
wo Dünen und Nordseestrand beginnen – liegt ein sogenanntes Natura-2000-Gebiet zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Arten und Lebensräume. Mehr als 27.000 dieser Schutzzonen gibt es in der EU. In den Niederlanden sind es 162. Doch in 129 werden die EU-Grenzwerte für Stickstoffemissionen schon seit Jahren drastisch überschritten. Das beeinträchtigt die Biodiversität, nur noch bestimmte Pflanzen wie Brombeeren oder Brennesseln gedeihen. Hauptverantwortlich dafür ist die intensive Landwirtschaft
[..]
Doch während der Verkehr nur sechs Prozent der gesamten Stickstoffemissionen verursacht, sind es in der Landwirtschaft 41 Prozent. - www.derstandard.at/story/2000139631234/n...-neue-umweltauflagen

Hybridfan5

Wasch' mir den Pelz aber mach mich nicht nass, mehr fällt mir dazu nicht ein. Überall jammern, dass die Böden zu trocken sind bzw. versalzen, aber Lachgas in der Atmosphäre freisetzen, als gäbe es kein gestern... Zur Erinnerung: Das Zeug ist 300mal klimawirksamer als CO2.

Zum Thema Stickstoffkreislauf wäre noch dieser Artikel recht interessant - "Das Schlaraffenland-Experiment":

www.spektrum.de/news/stickstoff-das-schl...d-experiment/2062911

Eine Empfehlung der Wissenschaftler: Die Stickstoff/Düngermenge bis 2030 mindestens halbieren.

Danke!

Die Niederländer betreiben Landwirtschaft auf Teufel komm' raus, die Deutschen betreiben Stahl- und chemische Industrie auf Teufel komm' raus, Viehzucht ebenfalls.

Irgendwann hört der Teufel hin und kommt raus - dann bricht das Kartenhaus aus billigem AdBlue und Stickstoffdünger sowie geringer Energiekosten in der Glas-, Keramik-, Porzellan- und Autoindustrie sowie günstiger Lebensmittel und niedriger Transportkosten zusammen.

Wir haben auch keine Kolonialwarenläden mehr. Trotzdem gibt es Einzelhandel und jeder hat, was er braucht.

Brüche sind für Betroffene schmerzlich aber Teil normaler Entwicklungen. Wußtet ihr eigentlich, daß 100 % aller Pferdewechselstationen geschlossen haben? Es gibt auch in der Bundeswehr keine Hufschmiede mehr und auf Schiffen keine Heizer. In Häfen findet man auch keine Verstauer mehr.

Es gibt auch in der Bundeswehr keine Hufschmiede

Darauf würde ich jetzt nicht unbedingt wetten, denn die Bundeswehr hat noch 16 Maultiere und 8 Haflinger im Einsatz.