Priusfreunde.de

udogigahertz schrieb:
Also ich weiß nun echt nicht, was daran jetzt nicht verständlich genug ist - der Kunde, der garantiert und immer nur Ökostrom bezahlt, KANN doch im Winter bei Windstille gar keinen Ökostrom beziehen - das geht nicht. Woher soll denn dann der Strom kommen?

Beantworte mir doch bitte mal nur diese eine Frage.
Gerne. Alle ernstzunehmenden Ökostromanbieter haben eine Reihe von Lieferantenkraftwerken unter Vertrag, die in ihrer Gesamtheit jederzeit - auch im Winter - die Versorgung mit Ökostrom sicherstellen können. Eine entsprechende Auflistung dieser Kraftwerke lässt hier z.B. hier für Greenpeace Energy nachlesen. Die Grundlastversorgung wird dabei i.d.R. durch Wasserkraftwerke sichergestellt, die bei Greenpeace Energy z.B. in Deutschland und Österreich liegen.

Ich füge hinzu (da du es oben offenbar überlesen hast), dass die Stromlieferungen nach Standard-Lastprofilen erfolgt. Natürlich wird nicht der einzelne Privatkunde nach seinem individuellen Stromverbrauch mit Ökostrom beliefert. Das geht ja auch gar nicht, wie du schon selber bemerkt hast, da es keine Direktverbindung zwischen Kraftwerk und Privatkunden gibt. Stattdessen wird die Einspeisung von den Lieferantenkraftwerken im Tagesverlauf nach dem Standard-Lastprofil gesteuert. Die Standard-Lastprofile werden von den Stromversorgern nach langjährigen Erfahrungswerten ermittelt.

Wie die Verteilung des Stromes der verschiedenen Kraftwerke erfolgt kann auf www.stromauskunft.de (Stromseemodell) nachgelesen und auch simuliert werden.

VG Erirad

Transfer abgeschlossen.

Grüße, Egon

Es besteht m.E. noch viel Handlungsbedarf bei der Speicherung von Energie. Pumpspeicherwerke gibt es ja schon ewig, aber tageszeitlich überschüssige Energie (insbesondere Wind- und Sonnenenergie) könnte noch viel umfassender zur Herstellung von Wasserstoff bzw. Methan genutzt werden. Auch wenn der Wirkungsgrad hierbei nicht optimal ist (Umwandlungsverluste), wäre das immer noch besser, als diese Energie gar nicht zu nutzen oder ins Ausland zu verschenken.

Hier stehen wir leider erst am Anfang! Vielleicht sollten Förderprogramme statt auf neue Wind- und Sonnenenergieanlagen mehr darauf ausgelegt werden.

Ich persönlich beziehe Strom von "naturstrom". (hauptsächliche Energiegewinnung aus eigenen Wasser- und Winkraftanlagen, kein Einkauf von den großen Energieunternehmen - Bezahle diese also auch nicht)

Gruß Gerd

Gerdo schrieb:
Auch wenn der Wirkungsgrad hierbei nicht optimal ist (Umwandlungsverluste), wäre das immer noch besser, als diese Energie gar nicht zu nutzen oder ins Ausland zu verschenken.

Vollkommen richtig!
Gerade an die Länder, die auch weiterhin massiv an der Atomkraft festhalten, würde ich nicht eine kWh liefern.

eppf

Jetzt im Sommer verschenken wir den Strom nicht nur.... teilweise wird dafür gezahlt diesen verschenken zu dürfen(negative Preise)

Ja, solange die Privatverbraucher rund um die Uhr ihre 25ct pro kWh zahlen müssen, egal wie viel Überschuss gerade da ist....

Hat jemand belastbare Zahlen, was eine Anlage für die Erzeugung von Wasserstoff bzw. Methan aus überschüssigem Strom pro kWh Energiegehalt kostet?

eppf

Hat jemand belastbare Zahlen, was eine Anlage für die Erzeugung von Wasserstoff bzw. Methan aus überschüssigem Strom pro kWh Energiegehalt kostet?


Das ist zu einfach gedacht, es spielen viele viele Fakoren in das ganze hinein.

Prinzipiell kostet eine solche Anlage etwa 600-1000€/kWh wenn man sie entsprechend groß kaufft oder auch anders gesagt über ihre Lebensdauer kostet die Anlage etwa 0,5-2cent/kWh an Investionskosten je nach Auslastung.
Hinzu kommen der Strom(diesen darf man ebenfalls nicht als "Kostenlos" betrachten, da JEDE Anlage diesen Typs ja den Energiepreis in den Nebenzeiten in die Höhe treibt)
und die Betriebskosten(Wasser/Kaliumhydroxid/Gebäudekosten)


Momentane Zahlen findet man in verschiedenen Studien und Masterarbeiten von 4cent pro kWh bis über 1€/kWh in H2 je nachdem wie die Auslastung aussieht....

Moin


Kommt hierbei ja ganz darauf an, was man mit dem H2 anschließend macht. Auch nicht ohne ist, was man mit der Prozesswärme macht, und dem ebenfalls entstehenden Sauerstoff.

Auch nicht uninteressant ist die anschließende Speicherung des H2, beim verdichten entsteht wieder massig Verlust.

Da ist es einfacher, bei uns in der Nähe in der Planung, H2 zu Produzieren, diesen dann lediglich auch 1 bar zu verdichten und ab damit ins Erdgasnetz! Der Speicher ist rießig, und die DDR hat mit ihrem Stadtgas gezeigt das es ohne Probleme funktioniert.

Wärme geht ins Fernwärmenetz, Sauerstoff soll an die örtlichen Krankenhäuser gehen.


So bleiben die Verluste gering, es kann jederzeit H2 produziert werden, quasie On Demand. Und bei wenig überflüssigen Strom stört es niemanden das nicht produziert wird. Unterstützt ja nur ein vorhandenes System.

Für Privat sind Batterielösungen wohl immernoch die besseren.


Moin
Björn

Friesel schrieb:
Für Privat sind Batterielösungen wohl immernoch die besseren.

Mag sein, aber da liegt man leider immer noch bei ca. 30-40ct pro gespeicherter kWh.

eppf

Moin

Ja, das stimmt. Aber ich glaube,(definitiv nicht wissen) Das alle anderen Speichermöglichkeiten für Privat eher teurer und vor allem komplizierter sind.

Für Großobjekte, außer Frage, da gibt es besseres als Batterien.

Fürs kleine Haus, und ich meine das steht außer Frage, macht es Sinn den Saft bei sich zu verbrauchen, und das geht derzeit zwar noch zu teuer, nur mit Akkus.

Oder wie es ein Bekannter schon gemacht hat, und ich im kleinen mache, mit einem Boiler. Ich nur mit 150 Liter, der Bekannte mit mehreren Kubikmetern....


Moin
Björn

Friesel schrieb:
Fürs kleine Haus, und ich meine das steht außer Frage, macht es Sinn den Saft bei sich zu verbrauchen, und das geht derzeit zwar noch zu teuer, nur mit Akkus.

Es müsste auch ohne Akku gehen. Dafür werben die Micro PV Anlagen mit weniger als 500 WattP, zur Senkung der Grundlast, die immer anfällt, wie Heizkesselsteuerung, Router, Telefonanlage, usw. Funktioniert nur bei Sonne, dafür sind die Kosten mit unter 2000€, besser noch unter 1000€ recht preiswert.

Das funktioniert doch mit jeder PV Anlage...

Was du ja meinst ist die Anlage kleiner auslegen, damit man NIE zuviel produziert. Das macht nicht wirklich Sinn...insbesondere sind die Preise pro kWp viel höher bei den Mikro Anlagen....
Kleine Anlagen mit ~3-5kWp machen da mehr Sinn.

Außerdem.....PV Anlagen werden und wurden doch gerade so geplant, dass sie rentabel oder zumindest Kostendeckend arbeiten, auch wenn man eben "nur" z.B. 20% Eigennutzung hat, man kann jedoch nachträglich diese Schraube noch verstellen.
Interessant wird das für alle die Ihre Anlage nach 2011 installiert haben(2011 Vergütung entspricht etwa den voraussichtlichen 2014er Strompreisen)

Wenn man jedoch wie jetzt z.B. nur noch 15,07c/kWh bekommt ist es natürlich attraktiver den Strom zu verwenden statt ihn einzuspeisen, ob die 11c unterschied zum regulären Strompreis dadurch den Speicher für mehrere tausend €allerdings finanzieren ist eine andere Frage, momentan eher nicht, wobei sich das ganze in Zukunft ändern wird....

Erestor schrieb:
..ob die 11c unterschied zum regulären Strompreis ..
Welche 11ct? Entweder du rechnest bei der Einspeisevergütung die MWSt drauf oder beim regulären Strompreis runter, bevor du vergleichst.

eppf

gerbre schrieb:
Es müsste auch ohne Akku gehen. Dafür werben die Micro PV Anlagen mit weniger als 500 WattP, zur Senkung der Grundlast, die immer anfällt, wie Heizkesselsteuerung, Router, Telefonanlage, usw. Funktioniert nur bei Sonne, dafür sind die Kosten mit unter 2000€, besser noch unter 1000€ recht preiswert.[/quote]

Wir haben uns auch 4 Module aufs Dach gestellt, aus dem gleichen Grund.


MfG Harzbube.