Priusfreunde.de

frankenfrank schrieb:
... ein CHR zwar aussen viel Größer ist als ein Prius2, ...
Mit 4450 mm (P2) zu 4360 mm (C-HR)?

TF104 schrieb:
@bgl-tom
Wenn du überzeugt bist auch ein kleines Auto sehr sicher bauen zu können, warum bietest du deine Dienste nicht an? Die Autobauer würden sich sicher über die Lösung freuen...
Ich bin der Meinung, dass es am Design ("steht jetzt viel präsenter da") und den Vorgaben liegt. Ein neues Auto der Kleinwagenklasse wird heute nicht mehr mit 1,60m Breite ausgeliefert, weil es von den Motorjournalisten zerrissen würde (die anderen haben viel mehr Platz) - nicht, weil es weniger sicher wäre.

Ist euch aufgefallen, dass die letzte Generation von Polo/Fabia/Ibiza deutlich größere Kofferräume hat als die vorige Generation? Das ist ja auch ganz einfach, wenn die Breite steigt (beim neuesten Ibiza um stolze 87mm), denn die Zusatzbreite wird bei gleichbleibende Außenwanddicke direkt dem Kofferraumvolumen gutgeschrieben. Ich habe leider keine Maße vom Ibiza gefunden, aber vom Fabia. Dort hat man im Kofferraum unten eine Tiefe von ~70cm, oben von ca. 50cm, die Höhe beträgt ca. 60cm. 10cm mehr Breite bedeuten da allein schon 36Liter mehr Kofferraum.

Ja und eben dieses Zerreißen ob mit echten Argumenten oder basierend auf Falschinformation macht Verkaufserfolge dahin.

Nüchtern betrachtet dürfte kein Mensch mehr einen Kleinwagen kaufen der herkömmlich befeuert wird. Außer er muss mit einem Kleinwagen etwas ziehen.
Aber es gibt genug Tests wo eben der Verbrauch völlig uninteressant zu sein scheint. Und viele kaufen lieber anders als nur effizient.
Dann würdest du mit dem Kleinstwagen ohne Verkäufe dastehen.
Frag mal bei Daihatsu nach die eben genau darauf gesetzt haben.

TF104 schrieb:
Wenn du überzeugt bist auch ein kleines Auto sehr sicher bauen zu können, warum bietest du deine Dienste nicht an? Die Autobauer würden sich sicher über die Lösung freuen... Diese Frage geht am Grundproblem vollkommen vorbei!

Es ist vor allem das unsägliche Wettrüsten, welches die Autos immer größer werden lässt und zwar ohne den nutzbaren Raum auch wirklich zu vergrößern.

Hier müsste man eigentlich von staatlicher Seite aus regelnd eingreifen und zwar in Form entsprechend gestaffelter und durchaus auch heftiger Zulassungsabgaben.

Man müsste sich vielleicht eine vernünftige Formel einfallen lassen, welche Gewicht und Größe, sowie die Anzahl der Sitzplätze und das Zuladevolumen mitberücksichtigt. Auch die Vmax wäre ein guter Parameter für die Berechnung der Zulassungsgebühr, um 250kmh schnell fahrende Schrankwände mit über 2 Tonnen Gewicht und einem Golftaschenkofferraum mit einer massiven Gebühr belegen zu können.

Bei solchen Ideen mag es vielleicht durchaus zurecht einen Aufschrei geben, der Staat solle sich hier heraushalten. Dann bitte ich aber um Gegenvorschläge, wie man den durch die Decke gehenden SUV-Boom endlich eindämmen kann!

Ein Weiter-So wie bisher bei der Vergrößerung verkraften nämlich weder die vertretbare Ressourcenlage noch unsere Straßeninfrastruktur, sowohl beim ruhenden als auch beim fahrenden Verkehr.

Vielleicht sollte man in D auch mal ein bisschen "österreichisch" denken, wenn der Verkehr zur Plage wird.

eppf

die oberschenkeldicken säulen und andere sicherheitsvorrichtungen sind eher unbedeutend. der platz in den heutigen autos geht zum großen teil für die räder drauf. die radhäuser müssen alles, bis hin zur größten zulässigen reifengröße aufnehmen. hinzu kommt, dass bei großer bodenfreiheit auch entsprechend nach oben mehr radhausplatz gebraucht wird. schaut man dann den verbliebenen rest an innenraum an, muss man alle register ziehen, um halbwegs alltagstauglich zu werden.

und hat man dann am ende das monster erschaffen sehen die räder wieder irgendwie zu klein aus...

eppf schrieb:
Diese Frage geht am Grundproblem vollkommen vorbei!
Nein, leider treffen meine Aussagen genau den Punkt.
Wenn er meint für geringe Produktionskosten den ultimativen Kleinwagen bauen zu können, dann kan er sehr viel Geld verdienen! Das MUSS jeder Hersteller um zu überleben.
Gebaut wird was gefragt ist. Sicher, komfortabel und sicher auch mit ausreichend Leistung.

Da gebe ich dir Recht bei deinen Ausführungen. Es sollte ein Umdenken stattfinden.
Aber auch hier siehst du leider nur den kleinen Mann der einfach mehr bezahlen soll. Auch hier als Geld reguliert alles. damit machst du es dir zu einfach.

Ein Kleinwagen muss heute die Insassen nach einem Baumkontakt überleben lassen. Sonst taugt er nichts.
Das man das Tempo an den Bäumen vorbei anpassen muss um die Folgen zu mindern ist richtig. Deshalb aber eine geringere Sicherheit verbauen zu wollen ist falsch. Und einfach gesagt kostet jede verbaute Strebe Geld. Geld in Form von Forschung, denn jede Verstrebung leitet die Energie irgendwo hin ab. Also muss alles berechnet und getestet werden.
Dann muss es verbaut werden und der Kraftstoff um dies mitzuführen muss auch kalkuliert werden.
Damit beschäftigen sich die Hersteller zur genüge.

Im übrigen fehlt mir bei dieser Diskussion ein Aspekt.
Der Mensch.
Natürlich habe ich in den letzten 25 Jahren zugenommen. Das ist meine persönliche Entwicklung. Aber generell entwickeln sich die Menschen immer größer. Dem trägt man auch in gewisser Weise Rechnung.
Und auch wenn man gern an alte Zeiten zurückdenkt, so kann man das unmöglich mit heutigen Massstäben gleichsetzen.

Mal als Beispiel.
Anfang der 90er fuhren wir Peugeot.
Mein Vater hatte 2 neue 309.
Ein Benziner und einen Diesel in Vollausstattung für damalige Zeit. 19990€ für den Benziner und 24900€ für den vollen Diesel.
Also wie gesagt aus heutiger Sicher echte Schnapper.
ABER ohne Airbags und mit Sitzen wo Kopfstützen unterhalb der Schulter endeten...aus heutiger Sicht absolut nichts. Das will man eigentlich auch nicht mehr.
Dem tragen die Hersteller auch irgendwie Rechnung.

Ich bezog mich mit meinem Beitrag weniger auf den Kleinwagen, sondern auf den unnötig großen PKW, dessen Größe nicht zuletzt auf bloßen Design-Schnickschnack ohne jeglichen Mehrwert für den Besitzer zurückgeht.

Zurück zu den kleinen unsicheren Blechkisten will ich auch nicht. Aber Fahrzeuge deshalb größer werden zu lassen, um bei einem Crash mit einem SUV-Monster noch eine Chance zu haben, genau das ist das Wettrüsten, das es zu beenden gilt und hier bräuchte es dringend Regeln, welche monetär auch wirklich weh tun, wenn sich jemand so ein Monster einbildet!

Da sind uns andere Länder schon weit voraus, was eine Zulassungsgebühr von übergroßen und übermotorisierten Modellen angeht.

eppf

Bitte nicht komplett Richtung Anti-SUV abdriften.

LG
Klaus

@ eppf

Das du ein SUV Hasser bist wissen wir im Forum. Es sei dir gegönnt auch diese Meinung zu haben.
Aber alles reinweg darauf zu reduzieren ist falsch. Der Chrashtest hat meines Wissens nach keinen SUV Crash. Sehrwohl aber den Pfahltest. Bäume gab es schon vor dem Auto. Und die wird es auch nach dem Auto noch geben. Und aus meiner Sicht ist dies die potentiell größte Gefahr beim Fahrzeugcrash da eben die Energie auf relativ knappem Raum abgebaut wird. Und das klappt bestmöglich nun mal konstuktiv.
Und da entwickeln die Hersteller kostengünstige Plattformen und setzen da die Karossen drauf. Kleinwagen und Kompaktwagen teilen sich da durchaus die gleiche Plattform.
Die nächste Gefahr sind zB. LKW die man nur mit halber Karosse trifft. Auch da entsprechende Entwicklung.

KSR1 schrieb:
Bitte nicht komplett Richtung Anti-SUV abdriften.
Danke, wollte es auch grad schreiben! Hier gehts um den Längenwachstum zwischen Fahrzeuggenerationen, nicht um den Sinn von BMW X6 & Co. Steht aber auch im Titel.

Timo

Nehmen wir mal den 2017er Yaris. Der hat trotz seiner nur 1,70m Breite volle 5 Sterne im EuroNCAP bekommen.

www.euroncap.com/en/results/toyota/yaris/29484

Es besteht also aus Sicherheitsgründen kein Bedarf ihn breiter machen zu müssen. Ich glaube nicht, dass die anderen Hersteller (VW, PSA, Renault) einfach nur zu doof sind, mit solcher Breite ein nach heutigen Maßstäben sicheres Auto zu bauen. Sie bauen ein breites Auto, weil sie es so wollen.

Timico schrieb:
Danke, wollte es auch grad schreiben! Hier gehts um den Längenwachstum zwischen Fahrzeuggenerationen, nicht um die Sinn von BMW X6 & Co. Naja, in gewisser Hinsicht geht es damit auch um die SUV-Versionen.

Die Basisversionen wie z.B. ein 3er BMW wurden wie im Thread geschrieben von Modell zu Modell immer größer und es gibt seit längerer Zeit eine zugehörige SUV-Variante, deren Marktanteil immer weiter steigt und die erfahrungsgemäß vor allem in der Breite nochmals um eine ganze Schippe zulegt.

In vielen Fällen wird jetzt ein ehemaliger 3er nicht durch den neuen 3er ersetzt, sondern gleich durch den deutlich breiteren X3. Da ist dann halt das Nachfolgefahrzeug auf einmal nicht 183cm breit, sondern 190cm.

D.h. die SUV-Variante lässt dann gleich zusätzlich 2 Modellgenerationen größenmäßig überspringen.

eppf

Hallo Reisender,

ich fühle mich in dem Yaris auch Pudelwohl! Und ja, er ist ziemlich großzügig geraten allerdings kneift der Kofferraum noch ein wenig.
Vielleicht liegt es auch daran, das man die Rückbank nicht mehr verschieben kann, wie beim Yaris I & II!?

Mein erstes Auto war ein Corolla E9 Compact Bj 1988 und die Abmessungen sind ziemlich ähnlich:

E9:
L: 3995, B: 1655, H: 1365
Kofferraum: 300 l bis 555 l

Yaris III:
L: 3945, B: 1695, H: 1510
286 l bis 768 l


Yaris III

Corolla E9

Erstaunlich wie die Autos wachsen und die Klassen sich verändern. Ich bin da eigentlich kein Freund von aber ändern kann ich es nicht. Ausser natürlich, ich "steige" beim nächste Auto eine Klasse ab und darauf wird es hinaus laufen. Wenn Toyota beim Yaris IV nicht allzuviel Mist baut, dann wird das mein nächstes Auto.

Der jetzige Yaris gefällt mir als FL schon recht gut. Was die Materialien im Innenraum angeht, hat er zum VFL deutlich zugelegt. Jetzt müsste der Kofferaum etwas größer sein, die Mittelkonsole etwas stabiler und die Geräuschkulisse leiser, dann wäre er für MICH Perfekt.

MfG, Ilsefit.

PS: Zum Thema sicherheit bei Autos mit kleinen Abmessungen... Link

Ja die verschiebbare Rücksitzbank vermisse ich auch
Das kenne ich vom Nissan Micra.

Hatte der Corolla jemals so eine Funktion?
Das können eigentlich nur früherer Fahrer noch wissen.

Stellt euch vor, der Yaris wird irgendwann mal so groß wie der Auris jetzt war.
Dann muss ich Aygo fahren, der ist dann auch gewachsen.

Wie schön, dass ich meinen Autokauf am Kaufpreis/Unterhaltung fest mache.
Da lande ich immer beim Kleinwagen

Der normale Corolla hatte nie so eine Funktion, der Corolla Verso allerdings schon. Der Verso ist natürlich ein Van, wobei die erste Variante des CV aus den Baujahren 2001 bis 2004 sehr kompakt war.

Mal ein wenig Ot:

Ich bin ja der Meinung, daß dieser Größenwahn in Abmessung und Preis, Schuld an dem Ende vieler traditioneller Autos ist! Wenn man mal den aktuellen Passat mit dem von 1993 (Typ B4) vergleicht, dann ist der aktuelle Passat schon ziemlich groß und teuer geworden. Ja er bietet mehr Sicherheit und Ausstattung aber welcher Normalo braucht so ein großes Auto und der B4 war damals ein wirklich großes Mittelklasse Auto! Für uns Deutsche war es auch unverständlich, das es den B3/B4 nicht mehr als Fliesheck gab! Gerade der B2 war als Kombi und Fliesheck sehr beliebt! Die B2 Limousine alias VW Santana wollte nie jemand haben. Tja, beim Nachfolger gab es kein Fliesheck mehr und es wurde quasi nur noch der Kombi verkauft. Lange Rede kurzer Sinn, das Beispiel Passat zeigt, wie die Autohersteller langsam aber sicher erfolgreiche Modell herunter wirtschaften, denn der Passat läuft lange nicht mehr so gut. Ich finde ja, das Toyota mit den zu Tode gelifteten Avensis oder Verso das selbe gemacht haben.

Sorry noch mal für so viel OT!

MfG, Ilsefit