Priusfreunde.de

Hallo Allerseits,

am 17.02. wurde auf Vox in der Sendung Automobil berichtet, daß neue Autos ab November mit einer Reifendruckkontrolle ausgerüstet werden müssen. Link zur Sendung im Onlinearchiv, erster Beitrag ab ca. 1:00.

Es gibt zwei Systeme:

1. Indirekte Kontrolle per ABS-Sensor
2. Direkte Kontrolle im Reifen mit einem Sensor am Ventil

Beim indirekten System registriert wohl der ABS-Sensor den geringen Druck dadurch, daß ein platter Reifen einen geringeren Umfang hat und sich das Rad somit schneller drehen muß als die Anderen.
Beim direkten System meldet der Sensor per Funk den gemessenen Druck.

Meine Gedanken:
1. dürfte recht ungenau sein, da vermutlich einiges an Druck fehlen muß, bis sich der Umfang des Rades nennenswert ändert. Außerdem reicht es lt. EU-Verordnung, wenn der Druckverlust innerhalb 10Minuten nach Druckabfall gemeldet wird. Damit könnte man u.U. schon auf der Autobahn sein, wenn der Minderdruck schon bei Fahrtbeginn bestand.
2. dürfte für die Kunden teuer werden. So ein Set Sensoren, z.B. für Winterreifen soll wohl ca. 400Euro kosten, "bis 700Euro". Meine Reifen haben keine €500 gekostet, der Satz. Außerdem ist der Montageaufwand höher: die Sensoren müssen mit ihrer ID und dem Batteriestand dokumentiert werden. Außerdem sollen zumindest derzeit die Batterien nicht austauschbar sein. Wenn also nach ein paar Jahren die Batterien leer sind, darf man neue Sensoren kaufen. Außerdem bin ich mal gespannt, ob kleine Betriebe ("Hinterhofwerkstatt") die nötigen Gerätschaften (Mutmaßung) kaufen werden.

Was meint Ihr dazu?

LG
Klaus

Ich überlege:

www.autobild.de/artikel/druckwaechter-zu...hruesten-439518.html

Oder

www.tiremoni.com/

KSR1 schrieb:
1. dürfte recht ungenau sein, da vermutlich einiges an Druck fehlen muß, bis sich der Umfang des Rades nennenswert ändert. Außerdem reicht es lt. EU-Verordnung, wenn der Druckverlust innerhalb 10Minuten nach Druckabfall gemeldet wird. Damit könnte man u.U. schon auf der Autobahn sein, wenn der Minderdruck schon bei Fahrtbeginn bestand.
Mein BMW schlug bei -0,7 bar Abweichung Alarm, in einem Reifen steckte eine Schraube. Das Auto hatte Runflat-Bereifung, beim Fahren war zum Zeitpunkt des Alarms kein Unterschied zu bemerken.

Die Lösung über das ABS kostet nichts! Die Hardware ist vorhanden muss lediglich ausgewertet und angezeigt werden. Das System ist relativ sensibel, fände ich deutlich besser als die Funklösung wo es wieder mehr Teile hat die Ärger machen können.

Solaris

In den USA ist es schon seit 2008 bei Neufahrzeugen Pflicht. Laut Wikipedia werden vorwiegend Systeme mit Sensoren in/an den Reifen verwenden:

en.wikipedia.org/wiki/Tire-pressure_monitoring_system
iTPMS are widely regarded as inaccurate due to the nature of which they obtain their pressure readings. As such, most TPMS units now on the market are of the Direct type.
Die deutsche Variante des Artikels hat etwas weniger Infos:
de.wikipedia.org/wiki/Reifendruckkontrollsystem

ELV bietet auch ein Nachrüstsystem an www.elv.de/elv-funk-reifendruck-kontrollsystem.html

Hier ist zu lesen, daß der CT ab FL ein "Reifenluftdruck-Überwachungssystem" haben wird. Leider konnte ich noch nichts finden, welches System Toyota und Lexus einsetzen werden.
In einem anderen Forum hat jemand geschrieben, daß BMW vom derzeitigen System per ABS-Sensoren umsteigen wird auf die Druck-Sensoren im Rad.
Sehr verunsichernd das Ganze.

LG
Klaus

Laut eines Forenbeitrags über den aktuellen RAV4, setzt Toyota wohl auch auf das Sensorsystem. Gut, dass ich jetzt einen Neuwagen gekauft habe. Da muss ich mich erst in 5-7 Jahren mit dem Thema auseinandersetzen.

Hallo zusammen

Der Auris hat ab Produktion April 14 auch das System mit den Sensoren im Rad. Ein Sensor kostet rund 60 Euro (also 240 Euro pro Satz).
Mit dem Anlernen der Sensoren bei Toyota entfällt wohl auch die Winterreifenmontage bei meinem langjährigen Reifenhändler. Und teurer wird es auch. Und komplizierter auch. Ich weiß allerdings nicht, ob die Sensoren nur einmal angelernt werden müssen, oder bei jeder Montage. Damit entfiele auch die Selbstmontage.
Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich das alles gut finden soll. Die indirekte Meßmethode scheint mir die kundenfreundlichere zu sein.

Viele Grüße

rufa1

Solaris schrieb:
Die Lösung über das ABS kostet nichts! Die Hardware ist vorhanden muss lediglich ausgewertet und angezeigt werden. Das System ist relativ sensibel, fände ich deutlich besser als die Funklösung wo es wieder mehr Teile hat die Ärger machen können.

Solaris
Ich habe das software basierte System (Reifendruckverlust-Überwachungssystem (DDS) per ABS/ESP-Sensoren) bei meinem Opel Zafira B (der Familienkutsche). Hat bisher zuverlässig zweimal eingefahrene Nägel mit dem entsprechenden Druckverlust erkannt.

Fehlalarme werden sehr selten, aber bisher nur direkt nach Reifenwechsel angezeigt. Das weiß man dann aber und ḱann dies einfach per Taster zurücksetzen.

Ich fände es daher besser, wenn Toyota das Druckverlustsystem einfach per Software nachrüstet. Ein Funksystem ist m.E. wegen der Funkübertragung und der evtl. notwendigen Batterie (wäre technisch auch ohne Batterie machbar, siehe EnOcean-Funksystem) fehleranfällig.

Ich hatte bereits einige Fahrzeuge mit Funk-Drucksensoren in den Reifen und kann nur bestätigen, dass das hinsichtlich Reifenwechsel, Winterreifen etc. teuer und lästig ist.

Bei meinen Toyotas (Lexus) war es sogar besonders nervig, weil die Sensoren nur vom Händler mit einem speziellen Testgerät per OBD im Auto angemeldet werden konnten. Ich kann nur hoffen, dass man das mittlerweile geändert hat.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Bei meinen Toyotas (Lexus) war es sogar besonders nervig, weil die Sensoren nur vom Händler mit einem speziellen Testgerät per OBD im Auto angemeldet werden konnten. Ich kann nur hoffen, dass man das mittlerweile geändert hat.


Oh, oh. Was kommt da auf uns zu... "Anlernen", womöglich noch spezielles Gerät ???

Ich hoffe, das ist quasi alles nur 1x nötig. Jeweils 1x für einen Radsatz WR und einen Radsatz SR.

Natürlich nur solange nichts defekt und ausgetauscht wird.
Klingt letztendlich aber nur nach Zusatz-Kosten zu Lasten des Autofahrers.

Eigentlich müsste das ganze doch über RF-ID und induzierter Spannung funktionieren können. Da bräuchte man keine Batterie im Reifen. Das ganze würde ewig laufen. Hat Toyota vielleicht solch ein fortschrittliches System genutzt ?

Gruß
Hybridfan5

Wir fahren außer P2 auch ein Citroen C8 ( BJ 2003) das mit Funk-Drucksensoren ausgestattet ist. Zum Glück gibt es die Möglichkeit das auszuschalten. Aber nur per OBD und Citroen-Testgerät.

Grüße Opus

"Billige" Nachbau-Sensoren, um die Preise des Herstellers zu umgehen, sehen so aus:

- luftdrucksensor.felge.de/Luftdrucksensoren-Lexus.html
- luftdrucksensor.felge.de/Luftdrucksensoren-Toyota.html

Die müssen aber immer noch vom Vertragshändler im Fahrzeug angemeldet werden, sofern man das bei neuen Modellen nicht geändert hat.

Grüße, Egon

EDIT: US-Sensoren müssen mit EU-Fahrzeugen nicht funktionieren, außerdem sind die Preise des Herstellers mittlerweile gesunken.

Mahlzeit!

Bekomme ich für den Preis denn wenigstens irgendwo den aktuellen Reifendruck angezeigt oder wird bei Druckverlust nur eine Warnung ausgelöst?

Fragjanur,
Sushi

Edit: Aha, mit Anzeige. Ob ich dafür allerdings freiwillig so viel Geld auf den Tisch legen würde...

Ich hab so ein System das auf die Ventile geschraubt wird.

www.amazon.de/TireMoni-Reifendruck-Kontr...keywords=reifendruck

Im Auto haste dann eine kleine Anzeige die für alle 4 Reifen den Druck anzeigt und bei Druckverlust piept.

Das Ganze mit der üblichen Fensterhalterung. Liegt bei mir aber im Ablagefach, mir reicht's, wenn ich's Piepsen höre falls was ist.
Das Anzeigeteil hat übrigens Accus die recht lange halten, es muss also nicht dauernd am 12 Volt Stecker hängen.

Hat damals keine 100 Euro gekostet. Gab's glaub ich bei ATU.

Funktioniert ganz gut, ich nehm's immer bei längeren Fahren (Urlaub etc.) her.