Priusfreunde.de

Ob noch zusätzlich geladener Strom und wie viel davon bei dem üppigen Verbrauch von 7,8l/100km mit im Spiel waren, konnte ich den Schilderungen nicht entnehmen. Von den Verbrauchsangaben des Herstellers dürfte der aufgezeigte Verbrauch meilenweit entfernt sein. Ich führe ihn mir lieber nicht vor Augen. Zwischen Anspruch, man könnte es auch Wunschdenken der Hersteller nennen, und Wirklichkeit klafft gerade bezüglich des Verbrauches von Fahrzeugen oft eine riesengroße Lücke, mit der Käufer dann irgendwie umzugehen versuchen durch schönredendes- und rechnendes Begründen und (Ver)Erklären, was aber nichts am unsäglichen Umstand ändert, die hohen Aufwendungen für die Verbrauchskosten zahlen zu müssen. Jeder wie er will.

Leih Dir das Auto aus und zeige Deine Werte. Dieses immer JA ABER, ich schaffe mit meinem P4 Plugin knapp ein Liter aber auch fünf. Ein Plugin kann nicht zaubern, wenn es kalt ist oder andere Dinge gegen einen guten Verbrauch sprechen. Da muss sich niemand was schön rechen oder reden. Machmal denke ich echt andere halten die Plugin Fahrer für dusselig, warum muss sich ein Plugin Fahrer permanent bei reinen Hybrid oder BEV rechtfertigen?


Thomas

GT24 schrieb:
Leih Dir das Auto aus und zeige Deine Werte.

Nö! Kein Bedarf, mir reicht's aus, die Verbrauchswerte zur Kenntnis zu nehmen und mir meinen Reim darauf zu machen, mach' Du dir deinen!

Ein SUV mit 300PS verbraucht 7-8l und ihr haut euch fast die Köpfe ein.

Ich glaube, hier geht es gerade nicht in erster Linie um den RAV4 PHEV...Da geht es mehr um prinzipielle Dinge, wie Verbrauchswettbewerb oder HEV gegen PHEV.

Ein SUV mit 300 PS ist auch eine in einem HEV-Forum eher unpassende, viel zu sehr an einem leistungswert orientierte Bemerkung - das ist meine Meinung! Will man sich damit besser mit Dieseln oder BEVs messen können? Für mich nach wie vor die völlig falsche Denke...Und ich stelle nach wie vor die Vergleichsmöglichkeit zwischen Fahrzeugen mit reinem Verbrennermotor, HEVs, PHEVs und BEVs in Frage - alleine schon das Zustandekommen der Systemleistung im HEV mit HSD finde ich oft schwer bis nicht nachvollziehbar! Führt der Weg vom Auto 1.0 nur in die richtige Richtung, wenn man bolide PHEVs oder BEVs fährt? Ich verstehe solche in meinen Augen rückschrittigen Gedanken nicht

Moin,

erwartbar, dass der Thread frueher oder spaeter in eine Debatte ueber Effizienzvergleiche und den bekannten SUV-Kommentaren muendet. In dem Kontext moechte ich auf die ueblichen Antworten verweisen (u.a. Einstiegshoehe, Raumangebot, Langstreckenkomfort bei Urlaubsfahrten usw. die auch ich mal austesten moechte), die auch fuer mich Gueltigkeit haben.

Mit dem P4 wurde es in Spanien bei 35 Grad und mehr trotz Klimaanlage schon abenteuerlich; da bin ich auf die beluefteten Sitze gespannt. Auch der Parkplatz z.B. beim archaeologischen Park in Empuries bestand eher aus Schlagloechern denn ebener Flaeche und so wirklich gluecklich war der P4 mit der dortigen Bodensituation nicht. Unguenstige Rampenwinkel der Parkemporen liessen den Prius trotz Langsamfahrt aufsetzen. Aehnliche Strassenverhaeltnisse waren in und um diverse(n) Sehenswuerdigkeiten zu beobachten und sobald die Reise wieder in die Gegend geht, sehe ich den teilgelaendegaengigen RAV4 dort eher in seinem Element.

Den SOC-Zustand von 50-80% habe ich in der kalten Jahreszeit versucht zu halten, da etwa in dem Bereich die Batteriechemie meinem Verstaendnis nach am wenigsten gestresst wird und dies der Langlebigkeit des Traktionsakkus zugute kommt. Leider sieht der Charge Schedule keine Ladung bis 80% vor und zumindest in der Winterzeit kam der o.g. SOC primaer durch den Charge Modus zustande - und dieser traegt massgeblich zu dem genannten Verbrauchswert bei. Ansonsten bin ich selten mit mehr als 130 km/h unterwegs; im Gegenteil reihe ich mich gerne auch zwischen 2 LKW ein und ueberlasse dem ACC bzw. DRCC (abstandsadaptiver Tempomat) die Weiterfahrt.

Wie zuvor erwaehnt war ich bisher coronabedingt selten deterministisch sondern eher spontan unterwegs und im Sinne eines geeigneten SOC-Fensters habe ich im CHG-Modus bessere Kontrolle ueber den Ladezustand. Wichtig ist mir dabei in Staedten lokal emissionsfrei unterwegs zu sein. Entsprechend war mir auch ein halbwegs zuegig erreichter Waermegrad im Fahrzeug wichtig, was durch die Abwaerme der ICE gut gewaehrleistet wird. Geladen wird der Wagen uebrigens mit 100% nachhaltigem Oekostrom; zumindest steht es so auf dem Papier meines Energieversorgers.

Rein auf die Energieeffizienz geschaut ist der RAV4 PHEV absolut betrachtet mit Sicherheit nicht in einer optimalen Liga unterwegs. Hier war der vorherige P4 PHEV aus diversen Gruenden insgesamt sparsamer. Relativ zur Fahrzeugklasse der SUV hingegen sehe ich jedoch durchaus Potenzial.

Nach welcher Strecke und/oder Betriebsstunden wird das Einfahrprogramm eigentlich beendet; ist das jemandem bekannt?

Sobald der Einfahrmodus beendet wurde und die zur Tageszeit vorherrschenden Aussentemperaturen etwa bei stetigen 15+ Grad liegen, berichte ich erneut ueber die durchschnittlichen Verbrauchswerte. Massgeblich wird hierbei der minimale "Sockel-SOC" sein, in dem der Wagen "nur" noch im HEV-Modus unterwegs ist.

Viele Gruesse,

Sven

Im Charge Modus hatte ich auch schon sieben Liter geschafft. Hat auf gefahrene 16-17km ~18km Reichweite in den Akku geladen. Die üblichen Tipps kennst bestimmt schon. Wenn Du weißt der Akku reicht für die Strecke nicht, gleich auf Hybrid fahren und den Rest den Akku leer fahren wenn Du am Zielort laden kannst. Im Winter ist es oft wirtschaftlicher den Verbrenner vom Start zu nutzen und später auf EV zu gehen, so wird es warum und man verballert nicht den ganzen Strom in die Heizung.
Lade auch mal nur zehn Min. in der Stadt wenn es passt, sind zwar nur ~5km Reichweite extra aber bei dem relativ kleinen Akku ist das schon gut.

Thomas

ElektrischesGefühl schrieb:

Ein SUV mit 300 PS ist auch eine in einem HEV-Forum eher unpassende, viel zu sehr an einem leistungswert orientierte Bemerkung - ...Führt der Weg vom Auto 1.0 nur in die richtige Richtung, wenn man bolide PHEVs oder BEVs fährt? Ich verstehe solche in meinen Augen rückschrittigen Gedanken nicht

Diese deine Gedanken teile ich und sehe auch darin keinen Fortschritt.

danke sven, auf weitere berichte bin ich neugierig
bodenfreiheit und höhere sitzposition war bei uns der grund vom prius4 zum rav4 hybrid zu wechseln.
esox

Moin Moin,

welche Optimierungspotenziale bietet der RAV4 PHEV, den ich nun seit etwas ueber einem Quartal nutze:
- Die Auspuffblenden sehen aus wie unbedruckte Getraenkedosen, die man um regulaere Endrohre gewickelt hat
- Gluehlampen - ernsthaft? Matrixscheinwerfer haetten es auch gerne sein koennen
- Der Uebergang beim Bremsen von elektrisch -> mechanisch ist - egal wie sanft man das Bremspedal bedient - spuerbar ruckartig. Das hat mein damaliger 2014er Yaris HEV viel sanfter, fast unmerklich, gekonnt. Alternativ skaliert die Motorik meines rechten Beins nicht mehr wie damals...
- Die Geschwindigkeit des Betaetigungszyklus der automatischen Heckklappe koennte um Faktor 2 schneller sein. Grundsaetzlich aber akzeptabel, wenn dadurch die Standzeit/MTBF der Zylinder verdoppelt wird
- Das grobkoernige Zentraldisplay und dessen Nutzererlebnis hinsichtlich der Bedienung und Struktur allgemein wuerde ich mit 4/9 bewerten. Wirklich intuitiv empfinde ich die Bedienung und Kontextdarstellung nicht; fuer Personen mit Toyota-Erfahrung aber halbwegs handhabbar wuerde ich behaupten
- Fehlender (mindestens) exFAT-Support fuer USB-Drives
- Keine Lenkhilfslinien bei Rueckwaertsfahrt im Display
- Kein volldigitales und ueber die Gesamtflaeche platziertes Tachodisplay
- Mir scheint das Reserveradmuldeninlay erzeugt bereits bei geringen Bodenwellen seltsame Geraeusche. Muss ich weiterhin beobachten und genauer lokalisieren
- Fehlende Handschuhfachbeleuchtung. Ist selbst so eine Kleinigkeit heutzutage wirklich ein insgesamt signifikanter Kostenfaktor, auch wenn man den zugegebenermassen seltenen Nutzen betrachtet?
- Keine Einfarblackierung beim Paket "Style" vorgesehen
- Phantomerkennung des Totwinkelwarners (BSM), primaer bei Autobahnfahrten mit gleichfoermigen und langgezogenen Strukturen an der Strassenseite
- Keine automatische Anpassung der erkannten Geschwindigkeit via abstandsadaptivem Tempomaten
- Kein Stauassisstent, der von Stop selbststandig nach Go wechselt
- Kaum aeusserliche Differenzierungsmerkmale zum HEV und die tatsaechlich alternative Frontspoilerlippe wirkt auf mich sowohl farblich als auch aus Formsicht eher deplatziert
- 5-10cm mehr Kopffreiheit ueber die Sitzreihen hinweg waeren schoen gewesen. Personen >190cm erhalten bei Unebenheiten Kopfschmerzen und erzeugen potenziell einen permanent neuen Luftstrom ueber das Dach hinweg
- Die PHV-Serienfelgen sind optisch mehr "Style" und beschoenigend formuliert verspielt als mir lieb ist. Vielleicht stosse ich die aber auch ab und ersetze sie gegen etwas grobschlaechtigere
- Druckpunkte der Lenkradbedientasten verhalten sich ziemlich schwammig fuer meinen Geschmack
- Ziemlich rudimentaere Features bzgl. der Borddigitalisierung und App-Integration. Die Geolokation funktionierte bei meinen Versuchen mit etwa 20-30 Minuten Verspaetung. Beispielsweise stand der Wagen seit 5 Minuten im Parkhaus (voller Empfang bei meinem Mobilfon) und die App zeigte ihn zeitlich versetzt auf dem Weg dorthin vor 20 Minuten an. Sorry Toyota, selbst einfache beinahe-Echtzeit geht anders. In dem Kontext wuerde mich interessieren wen Toyota als Mobilfunkanbieter nutzt. Bei der Netzabdeckung von Billigheimern a la Telefonica wuerde ich ein solches Verhalten sogar erwarten.
- Lediglich 150W aus der 220V-Steckdose im Kofferraum (sollten das nicht 230V sein?), was rechnerisch ohne Beruecksichtigung von Wirkungsgraden und Verlusten nicht mehr als 0,7A zulaesst. Einen Raspi koennte ich daran nicht betreiben ohne das unter Last irgendeine Sicherung rausfliegt. Mir ist jedoch unklar wo die Systemgrenzen liegen und ob ueberhaupt mehr ginge. Beim P4 PHEV in Japan meine ich mich zu erinnern, dass mit der eingebauten Steckdose ganze Einfamilienhaeuser im Desasterfall ueber Tage mit Strom versorgt werden konnten. Die dortige Spannung aus der Steckdose faellt mit 100V jedoch geringer aus als bei uns.
- Keine reelle Einflussmoeglichkeit auf die intransparent an Toyota bzw. Dritte uebertragenen Informationen via mobilem Datennetz; Stichworte informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz

Soviel zunaechst von achtern.

Sven

Der P4 Plugin kann das in Japan meines Wissens über den Ladeport und das ganze ist in Japan Vorschrift für Notfälle.

Thomas

Hallo zusammen,
in der US-Version hat die Steckdose im Kofferraum 110V (klar) aber auch 1500W.
Außerdem sind die Nebelscheinwerfer mit 35W Halogenlampen ein schlechter Witz, da stört mich die 5W Glühlampe im Kofferraulicht gar nicht so sehr, da habe ich kurzerhand eine LED Schiene nachgerüstet, für die Nebelscheinw. gibt es leider kein zugelassenes LED-update.
Bernhard

nightsky schrieb:
...

Keine Glühlampen, LED-Licht.
exFAT hat kein Toyota und nur die wenigsten Hersteller
Lenkhilfslinien sind auf dem Radio, und je nach Einstellung bewegen sich diese auch
Bei meiner Frau ihren RAV4 stoppt der Wage an der Ampel oder Stau und gibt selbstständig Gas/Strom. Beim Prius muss ich sagen es geht weiter.

nightsky schrieb:

- Lediglich 150W aus der 220V-Steckdose im Kofferraum (sollten das nicht 230V sein?), was rechnerisch ohne Beruecksichtigung von Wirkungsgraden und Verlusten nicht mehr als 0,7A zulaesst. Einen Raspi koennte ich daran nicht betreiben ohne das unter Last irgendeine Sicherung rausfliegt.

Ich könnt mich irren aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich der Raspberry Pi mit weniger als 5 Volt Eingangsspannung zufrieden gibt, was in 30 Ampere resultiert.
Selbst ein kleiner Kühlschrank dürfte mit 150 Watt zufrieden sein.

Mehr wäre natürlich immer besser, klar.

nightsky schrieb:

- Keine Lenkhilfslinien bei Rueckwaertsfahrt im Display


Also ich bin der Meinung das ich die Lenkhilflinien in Reviews auf YouTube schon gesehen habe und ich glaube man kann diese auch zu- und abschalten. Zumindest geht das beim 2016 Hybrid Rav4 und beim 2019er auch.