Priusfreunde.de

ttha schrieb:
Wenn ich in meinem (zugegeben nicht repräsentativen) Bekanntenkreis so herumfrage, halten die meisten nicht den Schadstoffausstoß der Autos für das Problem, sondern die zu niedrigen Grenzwerte ! [...] Viele die ich kenne, halten die momentanen Abgasnormen für vollkommend überzogen. Von daher existiert da zu meinem Entsetzen sogar ein Verständnis für die armen deutschen Autonbauer, die zu Unrecht von einer vermeintlich zu LinksGrünen Politik in den Ruin getrieben wird.
Das kann ich exakt so bestätigen. Nicht wenige halten den Diesel-Skandal für eine inszenierte protektionistische Aktion der USA.


happyyaris schrieb:
Warum sollte dies die Aufgabe der Politik sein? Die Politik folgt den Wählern.
Es ist Aufgabe einer verantwortungsvollen Politik, an der Willensbildung der Bevölkerung mitzuwirken. Das ist nicht einfach, weil unpopuläre Entscheidungen letztlich das Mandat kosten. Es ist aber notwendig, weil tendenziell die meisten in erster Linie oder sogar ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Leider auch viele Politiker, deshalb funktioniert das ja auch nicht richtig.

Würde die Politik sich strikt an den Leuten mit dem lautesten Organ orientieren, hätten wir wahrscheinlich noch die Todesstrafe, die Mauer, geschlossene Grenzen, ein massiv eingeschränktes Asylrecht, eine rigide Einwanderungspolitik, keine EU-Mitgliedschaft, weniger Sozialleistungen, den alten §218, den alten §175, billiges Benzin, viel mehr neue Straßen und natürlich keine Vorschriften hinsichtlich Schadstoffemissionen von Privathaushalten und -autos.

Letztlich muss ein Umdenken bei der Bevölkerung erfolgen, das ist völlig richtig. Das steht aber nicht im Widerspruch dazu, dass eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Politik gezielt darauf hinwirken muss. Tut sie das nicht und setzt weiterhin primär die Wünsche von Großkonzernen und der Automobillobby um, werden wir auch in weiteren 10 Jahren noch darüber diskutieren, wieso bei uns die Neuzulassungsquote von Autos mit Verbrennungsmotoren so unglaublich hoch liegt (Ende 2016: über 99,6 Prozent).

Grüße, Egon

happyyaris schrieb:
Umdenken muss bei der Bevölkerung erfolgen. Dann folgt auch die Politik. Jeder kann dazu beitragen. Na das ist ja ganz neu.
Es muss heißen: Die Vorgaben macht die Industrie und die Regierung folgt dessen Vorgaben.
Das nennt man lobbygesteuerte Politik.
Das Umdenken der Bevölkerung geht über das Portemonnaie. Darüber waren wir uns doch einig, oder?
Beweis: der billige Diesel

MfG Harzbube.

Genauso wird's wohl bei mir werden.
Mein Prius2 wird so lange halten müssen, dass ich die Plug-In-Phase gleich überspringen kann.
Die Bauherren, von denen ich meine neue Eigentumswohnung kaufe, haben sich (nach dezentem Hinweis unsererseits) überzeugen lassen, dass es pro KFZ-Standplatz eine Lademöglichkeit geben soll.
Ich als Beinah-Fast-Rentner fahre keine 10000km mehr pro Jahr.
Was ich nicht zu Fuß oder mit dem Rad schaffe, will ich leise, sauber und mit gutem Gewissen elektrisch fahren.
Bleibt das Beobachten des Marktes für Elektro-Autos.
Fokus auf Lademöglichkeit und resultierender Reichweite für die wenigen Lang-Fahrten, die noch anstehen.

Hybrid-Fahren und das Lesen von Foren der E-Auto-Fahrer ist die Devise.

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
Genauso wird's wohl bei mir werden.
Mein Prius2 wird so lange halten müssen, dass ich die Plug-In-Phase gleich überspringen kann.So sehe ich das auch, obwohl ich den nachträglichen Zusatzakkueinbau noch nicht völlig abgeschrieben habe. Aber bei steigenden LiFePO4-Akkupreisen ein absolutes Nein. Da warte ich lieber weiter ab... Die Gigafactory sollte sich auch hierzulande preisreduzierend bemerkbar machen.

Gruß alupo

Hallo zusammen,
in der neuesten Ausgabe Autobild ( ja, ja schimpft mich nur ) wird groß über den VW I.D. berichtet,
bisher aber auch nur eine Studie, mit angeblich 400 Km Reichweite. Dieser soll voll verrnetzt und mehr oder weniger autonom ab 2020 TESLA Konkurrenz machen...
Allerdings gehe ich davon aus, dass die 400 Km bisher auch nur im Lastenheft stehen, bzw. dann
auf dem Prüfstand möglich sind.
Dummerweise wären Renault-Nissan jetzt schon deutlich weiter, da ja demnächst kaufbar...

Gruß Martin

Davon rede ich ja immer. Die deutschen Hersteller rennen gehen bei den e-Autos nur hinterher und haben kaum ein gutes, real kaufbares Produkt vorzuweisen, zumindest nicht in technischer Hinsicht. Das ist zwar bei den aktuellen eAuto Verkaufszahlen noch völlig irrelevant, aber wenn es denn einmal losgeht dann haben die anderen Hersteller ihre 400 km Realreichweite sowie die Haltbarkeit ihrer Akkus schon lange nachgewiesen. Und die deutschen Hersteller stolpern dann immer noch von einem fernöstlichen Zellen- oder gar Komplettakkulieferant zum anderen. Mit begrenzter Garantie wegen variabler Akkuqualität. Der Kunde wird dann der Doofie sein.

Und dann kommt es nur noch darauf an wie naiv der Durchschnittskäufer sein wird. Andererseits gibt es durch Einsteins Vergleich des menschlichen Intellekts mit dem Universum (bezüglich der Unendlichkeit ) dann noch Platz für Hoffnung...

Gruß alupo

Als vor ziemlich genau einem Jahr der VW-Diesel-Skandal warm gelaufen hatte, nahm ich an - nein - hoffte ich, dass VW mal etwas in die Puschen käme und den Verkauf ihrer Elektroautos forcieren würde, als schon absehbar war, dass sie mittelfristig mit ihren Dieseln die CO2-Ziele nicht mehr so leicht erreichen würden. Leider hat mich VW enttäuscht und sie bieten den e-Up und e-Golf weiter zu frechen Preisen an. Glück für Toyota. Zwar nicht voll elektrisch, aber zumindest das ruckfreie und teilweise verbrennungsgeräuschfreie Fahren ähneln doch sehr.

Tolle Idee, Reichweite so zu demonstrieren.
Peinlich nur der Rechtschreibfehler am Ende des Videoclip - neue OBERGRANZE !

Gruß Martin

VW ist in meinen Augen dermaßen verlogen, vor 8 bis 9 Jahren noch das große VW-Geschwätz von wegen "Elektro, wir? Nie, da sollen sich die anderen mal schön versuchen". Und nun?
Schlimmer als ein Fähnlein im Wind.

Einfach nur peinlich und lächerlich.

Hallo,

ich denke kein Diesel schafft die Werte,... VW hat's eben erwischt und sie haben sich total doof dran gestellt. Man hat vor dem US-Kongress behauptet Software-Entwickler hätten das "rein gehacked". So eine Scheiße von sich zu geben, unglaublich was für Leute heute Konzerne leiten, gelogen und geglaubt hat es niemand. Man hat sich bis auf die Knochen blamiert.

Wir sollten abrer nicht vergessen dass Toyota statt die Software zu fixen Fußmatten angeschraubt und "Plättchen" in Pedale eingelagt hat. Wegen der Gaspedale gab es einige tote, nichts auf das man stolz sein kann, Qualitätssicherung in der Software-Entwicklung ist bei Toyota eine Baustelle. www.safetyresearch.net/Library/BarrSlides_FINAL_SCRUBBED.pdf

Fakt ist das die Benziner sauberer sind und Toyota in den 1990igern mit dem HSD ein sehr gutes System entwickelt hat, welches einen relativ konservativen Motor verwendet. Ob das heutige Unternehmen das noch mal tun würde bezweifle ich, den Geist der 70iger und 80iger hat man bei Toyota verloren, was Mr. Toyoda auch öffentlich zugegeben hat.

Elektroautos sind toll, aber ich denke die meisten fahren mit einem Hybrid oder Plug-In Hybrid besser, vor allem hat man einen bessseren "Return of Invest" beim Akku. Toyota hat ein tolles Hybridsystem, ich bin ein großer Fan davon, es ist einfach aufgebaut und das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Grüße

Sebastian

z80 schrieb:
ich denke kein Diesel schafft die Werte,...
Nun, man hat in dern USA auch versucht etwas bei BMW zu finden, es aber es nicht geschafft. Die schaffen es die gesetzlichen Werte in den USA einzuhalten.

Es sind halt Motoren Werke mit einer Kernkompetenz.

happyyaris schrieb:
Nun, man hat in dern USA auch versucht etwas bei BMW zu finden, es aber es nicht geschafft. Die schaffen es die gesetzlichen Werte in den USA einzuhalten.Schau dir mal das Preisschild eines Passat in den USA an und dann vom BMW.

Das ist ein sehr eklatanter Unterschied, da kann man diverse 1000 USD zusätzlich in die Abgasreinigung stecken und man hat immer noch eine bessere Marge als VW.

Bloß du kannst dir sicher sein, sobald beim BMW die Lastanforderungen nennenswert steigen, ist sofort Schluss mit lustig, was noch akzeptable NOx-Emissionen betrifft. Im Gegensatz zu D kommen diese Lastverhältnisse in den USA aber praktisch nicht vor bzw. man hat halt noch nicht nachgemessen, was passiert, wenn man z.B. den Tioga Pass auf über 3000m Seehöhe hochfährt.

Leider ist es nicht so, dass eine Entwarnung in den USA gleichzeitig eine Entwarnung in D bedeutet. Es würde den amerikanischen Behörden auch nie in den Sinn kommen, die Bestimmung der Abgaswerte bereits bei der Hälfte der möglichen und auch erlaubten Geschwindigkeit zu beenden.

eppf

Bei den hiesigen Modellen war der nox Ausstoß auch erhöht.

Was genau passiert eigentlich wenn ein nox speicherkat voll ist?

Vermutlich das gleiche wir bei einem vollen russfilter.

Ich ware dafür, die Motorleistung dann jeweils so zu Drosseln (per gesetz) das der Grenzwert noch eingehalten wird, das argument Motorschutz zieht dann nämlich nicht.

Das würde den messaufwand auch deutlich vereinfachen, einfach drauftreten und es muss immer stimmen.