Priusfreunde.de

"Beschleunigung"?
Wo ist da das Problem?
Zu langsam auf die AB eingefädelt?

Erster Punktabzug am Freitag und Montag.
Der Score fiel von 100 auf 89 durch 2 Bremsungen von etwa 10km/h in den Stillstand. Nicht aus Gefahrverhütung, sondern weil ich dem Sensor wohl auf den letzten Meter vom rekuperierenden Bremsen ins mechanische übergehend diesen Übergang wohl zu abrupt gestaltete. Zwei Ereignisse fürs Bremsen wurden für die Fahrten vermerkt. Wäre ich aus weitaus höherer Geschwindigkeit stark in die Eisen gegangen, könnte ich 11 Minuspunkte noch verstehen, so fällt es mir schwer. Etwas merkwürdig die harsche Beurteilung, machste aber nichts dran und lernst dazu. Mein Lenkverhalten, es scheint das Kurvenfahren zu beinhalten, ist dem Sensor auch nicht cootschie genug, dessen Auswertung ihre Kreislinie nicht voll färbt. Ereignisse liegen jedoch nicht vor. Heute hat sich der Gesamtscore wieder auf 90 vorgearbeitet. Bin gespannt, auf welchen Wert er sich berappeln wird. Es bleibt spannend und ein bisschen undurchsichtig. Das ist unterstellt so beabsichtigt.

Irgendetwas muss bei den Bremsvorgängen abrupt gewesen sein, so dass der Sensor eine kurze, relativ grosse negative Beschleunigung registriert hat. Der Sensor kann ja nicht unterscheiden, ob Du schnell oder langsam fährst, er registriert ja nur die momentane Beschleunigung. Deshalb kann das auch bei relativ geringen Geschwindigkeiten auftreten.

Interessant finde ich, dass auch Du gleichzeitig das Lenkverhalten angemeckert bekommst. Das ist bei mir genauso, wenn es mal zu einem der seltenen "Bremsereignissen" kommt. Ich habe mich immer gefragt, ob ich das Lenkrad beim Bremsen verziehe. Ich nehme an, dass es ein "Übersprechen" im Beschleunigungssensor bezüglich der einzelnen Richtungen gibt.

Was den Score anbetrifft, 'erholt' er sich mit der Zeit wieder. Je mehr Fahrten Du hast, umso geringer wirken sich einzelne "Ereignisse" auf den Score aus, wenn sie nicht 'an der Tagesordnung sind'. Das wird bei Dir ja nicht der Fall sein, sonst hättest Du hier schon sehr viel früher etwas gepostet.

Der Sensor für Kräfte und Beschleunigungen ist in dem Transponder der Versicherung, oder?
Macht es da nicht Sinn diesen möglichst nah am Schwerpunkt vom Fahrzeug zu positionieren? Zumindest Kräfte die durch Drehbeschleunigungen entstehen sollten am Schwerpunkt eigentlich am geringsten sein und könnten einem die Bewertung über längere Zeit insgesamt etwas verbessern. Nur mal als Gedanke.

Genau das ist sicher auch der Grund weswegen bei modernen Fahrzeugen, Sensoren für Querbeschleunigung usw meist in der Mitte des Fahrzeuges montiert sind.

Gruß Mario

Guter Punkt @Namensvetter! Es gibt zwar in der HUK-App mehrere Einstellungen für die Position des Sensors, aber es wäre trotzdem interessant das mal auf einer Vergleichsstrecke genauer zu evaluieren.... Freiwillige vor

Also ich habe zwar keinen Vergleich, aber unten in der Reserveradmulde macht sich der Sensor ganz gut. Damit erspart man sich auch das nervige piepsen, wenn man mal kein Handy dabei hat.

Am besten verpackt man den Sensor wasserdicht und versenkt ihn in einer Wasserflasche

Wisedrum schrieb:
Erster Punktabzug am Freitag und Montag.
Der Score fiel von 100 auf 89 durch 2 Bremsungen von etwa 10km/h in den Stillstand. Nicht aus Gefahrverhütung, sondern weil ich dem Sensor wohl auf den letzten Meter vom rekuperierenden Bremsen ins mechanische übergehend diesen Übergang wohl zu abrupt gestaltete. Nur mal dumm gefragt, reichen diese obenstehenden Sätze nicht aus, um das ganze Telematiksystem sowas in die Tonne zu treten und einen zum Schluss kommen lassen, dies nicht auch noch im neuen Jahr unterstützen zu wollen?

Habt ihr euch schon einmal überlegt, was das z.B. bei einem Versicherungswechsel bedeuten könnte, wenn Versicherer die Telematikergebnisse untereinander austauschen? Oder träumt ihr tatsächlich noch von einer Vertraulichkeit dieser Daten?

Jetzt fehlt nur noch, dass ein Telematiktarifteilnehmer eine Section-Control-Geschwindigkeitsüberwachung als nicht hinnehmbare Datenschutzverletzung bezeichnet.

Sorry, für diesen (zugegeben) bissigen Beitrag, aber ich wollte damit auch ein bisschen aufwecken.

Geiz ist geil ist nicht immer eine gute Idee!

eppf

P.S.:
Bitte nicht persönlich nehmen, dieser Beitrag bezieht sich auf ALLE Telematikteilnehmer!

eppf schrieb:
Nur mal dumm gefragt, reichen diese obenstehenden Sätze nicht aus, um das ganze Telematiksystem sowas in die Tonne zu treten und einen zum Schluss kommen lassen, dies nicht auch noch im neuen Jahr unterstützen zu wollen?

Nein. Den das ist nur ein Bericht einer einzelnen Person. Oder meidet du auch jeden Artikel, der auch nur eine negative Rezension hat?
Ist das System transparent? Nein. Ist das System nachvollziehbar? Nicht wirklich. Vertraue ich auf eine faire Bewertung? Definitiv nicht. Das System ist ganz sicher nicht vollkommen ausgereift oder der Weisheit letzter Schluss. Aber trotzdem habe ich es geschafft auf rund 10tkm die vollen 30% Rabatt fürs neue Jahr herauszufahren. Natürlich fahre ich vorausschauend, aber ganz definitiv nicht langsam. Ich halte mich an das Tempolimit nach GPS, nicht Tacho. Ich versuche möglichst rekuperativ zu bremsen und der Camry lädt jetzt auch nicht wirklich zum Kurven räubern ein. Aber ich nutze gerne schonmal die volle Leistung zum beschleunigen. Und trotzdem standen am Ende 99/100 Punkte und 30% Rabatt. Mag sein, das Langstrecke da hilft, da man mehr Kilometer zum ausbügeln hat. Trotz gelegentlicher Kritikpunkte in der App war ich nie unter 97/100.
Man muss mit offenen Augen durchs Leben gehen und die Kritikpunkte für sich selbst bewerten und abwägen. Für mich über 300€ pro Jahr ein schlagendes Argument. Von daher bleibt's beim nein, mir reicht das nicht, Telematik in die Tonne zu treten.

Wenn man einmal durch mehrere unverschuldete Notbremsungen seinen Punktewert nach und nach zerstört, denkt man vielleicht anders.

Sobald das System maßgeblich auf gerade wirkende Bremsbeschleunigungswerte reagiert und dies nicht gleichzeitig in Relation zu Seitenbeschleunigungen bringt, ist es eine pure Farce.

Im Extremfall führt das sogar zu einer verstärkten Verkehrsgefährdung, wenn Leute im Sinne einer guten Telematikpunktzahl vermeiden, im Zweifelsfall etwas stärker in die Eisen zu steigen, als es tatsächlich braucht und wenn man sich da verschätzt hat...

Ein ganz anderer Aspekt:
Was kommt wohl billiger? Die hinteren Bremsscheiben durch bewusstes ausreichend häufiges heftiges Bremsen zu "putzen", oder diese vorzeitig ersetzen zu müssen, weil man anstelle der Bremsen den Telematiktarif "pflegt"?

Für mich ist es wirklich erstaunlich, welche Überwachung manche Leute mit sich machen lassen. Die KFZ-Versicherung hat doch vor 4 Jahrzehnten kein bisschen schlechter funktioniert, als es noch eine reine PS-Grundlage mit Schadenfreiheitsrabatt gab. Wenn es gekracht hat, wurde angemessen zurückgestuft und mehr braucht es eigentlich auch nicht. Zumindest nicht im Haftpflichtbereich, wo die Eigenreparaturkosten keine Rolle spielen.

eppf

eppf schrieb:

Ein ganz anderer Aspekt:
Was kommt wohl billiger? Die hinteren Bremsscheiben durch bewusstes ausreichend häufiges heftiges Bremsen zu "putzen", oder diese vorzeitig ersetzen zu müssen, weil man anstelle der Bremsen den Telematiktarif "pflegt"?
eppf

Also ein Satz Bremsscheiben mit Belägen kostet von einem namhaften Hersteller ca 60€
Mit der maximalen Ersparniss könnte ich dreimal im Jahr die Bremse hinten komplett neu machen.
Bremsenpflege geht bei mir zum Glück über die Feststellbremse.

Desweitern wird man sich nach längerer Zeit der Benutzung keine Gedanken mehr um seine Telematik man fährt halt wie man immer fährt. Klar, am Anfang wird man da noch ständig mal in die App schauen, aber beim Fahren würde ich da keinen Gedanken dran verschwenden.

Gruß Mario

Letztendlich muss doch jeder selbst entscheiden, was er von sich preisgibt. Nimm als Beispiel Alexa, die stellen sich die Leute auch völlig unreflektiert in die Wohnung. Wer den Versprechungen von Amazon zum Datenschutz glaubt, der glaubt auf daran, dass das Dieselupdate die Abgasproblematik bei VW beseitigt hat.

hoffeck schrieb:
Also ein Satz Bremsscheiben mit Belägen kostet von einem namhaften Hersteller ca 60€
Mit der maximalen Ersparniss könnte ich dreimal im Jahr die Bremse hinten komplett neu machen.Und wie sieht die Rechnung aus, wenn man ganz hinten an deinen Satz noch das Wort "lassen" anfügt, was für die allermeisten Leute zutreffend wäre?

schrubber schrieb:
Letztendlich muss doch jeder selbst entscheiden, was er von sich preisgibt. Das Problem liegt hier aber auch ein klein bisschen anders. Wenn man eine kritische Masse gefunden hat, welche dieses Spiel mitmacht, werden alle anderen auch in diese Richtung gedrängt.

Das läuft dann so ähnlich wie bei immer wieder neu kommenden AGBs bei Banken, ebay, usw usf, wo man diese entweder annehmen muss oder man fliegt raus.

eppf

eppf schrieb:
Und wie sieht die Rechnung aus, wenn man ganz hinten an deinen Satz noch das Wort "lassen" anfügt, was für die allermeisten Leute zutreffend wäre?

Ich gehe jede Wette ein, das sich die allermeisten Leute keine Kopf über ihre hinteren Bremsen machen. Die fahren die Karre bis die gewechselt werden.
Da verschwendet keine den Gedanken daran die Bremsen blank zu Bremsen.

Gruß Mario