Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 14:03 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Hallo,
ich möchte hier mal meine Erfahrung mit der Werkstattbindung der KfZ-Versicherung zur Verfügung stellen.
Ich bin bei der HUK und habe für die KfZ-Versicherung die Kasko-Select vereinbart. Es gibt an meinem Wohnort eine Karosseriewerkstatt mit der ich seit Jahren zufrieden bin, sodass ich keine Bedenken hatte Schäden hier reparieren zu lassen und diese günstigere Variante in meiner Versicherung zu wählen.
Nun ist mir leider vor einigen Wochen nachts jemand vorne gegen die Stoßstange gerempelt, Scheinwerfer und Kotflügel haben auch was abgektiegt. Leider Fahrerflucht, also geht es über die Kasko. Also gleich zur Karossereiwerkstatt mit Vertrag bei der HUK gefahren, Schadenaufnahme (1200€, am Ende waren es 2400€) und Termin vereinbart. Reparatur war dann auch augenscheinlich einwandfrei ausgeführt. Eine Woche später Insperktion bei Toyota, wo ich eher nebenbei die Reparatur der Stoßstange erwähnte und meine Verwunderung darüber äußerte, dass das Toyota-Emblem in der Mitte der Stoßstange mit über 500 € auf der Rechnung stand.
Langes Gesicht beim freundlichen Toyota-Mechaniker: Die Karosseriewerkstatt könne doch gar nicht das Radar einstellen, das sich im Emblem befinde, da die nicht an die Daten und Meßverfahren kommen würden. Nach Anruf in der Karosseriewerkstatt kam dann nach kurzer Bedenkzeit tatsächlich die Freigabe, das Radar bei Toyota einmessen zu lassen und die Rechnung bei der Karossereiwerkstatt einzureichen. Das ganze hat mich dann einen zusätzlichen Termin gekostet.
Ich habe daraufhin bei der HUK24 angefragt ob sie mir bei der Kasko ohne Werkstattbindung entgegenkommen würden, da das ganze ja auch für die HUK zu erhöhten Kosten führen würde. Da ist wohl leider nichts zu machen. Ich habe jetzt trotzdem die Werkstattbindung ab 1.1.2018 rausgenommen, da ich denke, dass mit den ganzen Assistenzsystemen mein P4 doch bei Toyota wesentlich besser versorgt ist.
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P4 Comfort 01/17
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 14:22 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Deswegen würde ich nur zu Toyota gehen, auch wenn es dort mit Sicherheit teurer ist...Bin ja aufgrund der von der HUK in meiner Gegend/meinem Fall vorgeschriebenen VK&TK-Selbstbehalte von 1000/500€ zur Aioi (Toyota-Versicherung) gewechselt. Dort habe ich die Werkstattbindung für meinen FTH vereinbart, da ich wie oben erwähnt mit dem P4 auch wegen dem HSD eh lieber zu einem Toyota-Fachhändler wollte.
Die Werkstattbindung bei der HUK habe ich bereits vor vielen Jahren nach einer größeren Reparatur bei der HUK-Partnerwerkstatt in meiner Stadt rausgenommen, weil mir die Reparatur dort zu lange gedauert und ich keinen Anspruch auf einen Ersatzwagen hatte...Außerdem war mir diese Bindung irgendwie zu einschränkend. Also zahlte ich lieber mehr!
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Gruß
ElektrischesGefühl
P4 Exe - tiefschwarz mica metallic
von 03/2017 (EZ 06/2017) - über 78500km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 4,7 Liter lt. BC
Saab 900 S (urspr. ep = ecopower genannt) Cabrio (Convertible)-LPT(Low Pressure Turbo)-Zirrusweiß
von 11/1991 (EZ 11/1991) - über 318000km
Bisheriger Durchschnittsverbrauch 10 Liter
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 14:36 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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... Du hast vollkommen Recht,es gibt bestimmte Sachen am Fahrz.die eine "Freie Werkstatt" nicht machen kann.
So ähnlich hatte ich es auch schon...Dennoch würde ich nicht behaupten,dass die Werkstattbindung ungeeignet ist,ganz im Gegenteil.Nimm die % mit und wenn etwas ist,kann man es dann mit der Versicherung Tel.abklähren.
Was ich sagen will ist,dass es bestimmte Sachen gibt,wo eine freie Werkst.durchaus besser und natürlich auch billiger ist als die Fachwerkstatt.
Zum Beispiel:Hagelschaden überhaupt spezielle Karosserieschäden oder Frontscheibe wechseln.Was will man damit beim Freundlichen,der versucht sich doch nur daran.
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Letzte Änderung: 23.12.2017 14:38 von Heiko28.
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 14:58 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Zum Glück hatte ich noch keinen Schaden, der über "Select" abgewickelt werden mußte.
Aber meiner Meinung nach habe ich einen Anspruch auf eine fachgerechte Reparatur (so steht's doch auch in den Vertragsunterlagen)- und wenn die von der Versicherung ausgewählte Werkstatt das nicht leisten kann, ist das letztlich das Problem der Versicherung. Ob sie dann Mehrkosten haben oder nicht, das interessiert mich nicht.
Diese ganze Differenzierung und gegenseitige Abzockerei nervt mich ohnehin nur.
Aber klar: Mein Problem ist am Ende, meinen Anspruch auch durchzusetzen, und das wird sicher alles, nur nicht lustig und einfach.
Gruß!
JoAHa
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JoAHa
Moderator
Beiträge: 4707
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Prius III Plug-in Hybrid TEC-Edition, stromblau mica metallic, Verbrauch: 3,9 l + 1,75 kWh/100 km, als HV: 4,5 l/100 km, als EV: ~13 kWh/100 km
Vorgänger(2010-2019): Prius II Sol onyxschwarz, Verbrauch: 4,9 l/100 km
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 14:59 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Hi..
mMn hätte die freie Werkstatt selbständig die Toyota Werkstatt aufsuchen müssen um eine komplette Reparatur (Radar) durchzuführen.
Diese externe Dienstleistung hätte dann mit auf die Rechnung der freien Werkstatt gehört, die du dann bei der Versicherung zum Ausgleich eingereicht hättest...
so verstehe ich das mit der Select Vereinbarung...
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Letzte Änderung: 23.12.2017 15:00 von DavidHD.
VG Dave
- verkauft 09/21: P4 Executive, silber, EZ 05/17...
- Verbrauch: 4,3L/100km...
- neu seit 11/21: Superb iV Limo, stahlgrau...
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 18:29 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Sorry für die etwas Off Topic Frage:
Heißt das jetzt, dass bei jedem Modell mit Radar im Toyota-Emblem jeder schnöde Stoßfängertausch von Grund auf um 500 EUR teurer kommt, weil man dieses Ding neu einstellen muss?
Das ist dann ja wieder ein schönes Geschäftsmodell zur Umsatzankurbelung.
Kaputt war die Radareinheit doch nicht, oder verstehe ich das falsch?
eppf
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 19:28 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Geschäftsmodell, Umsatzankurbelung...
Mein Sohn hatte mit seinem Octavia auch eine Karambolage im Frontteil. Dort musste auch der Radarsensor neu ausgerichtet werden. Das Teil sollte doch exakt den Verkehr auf dem "Radar" haben, und nicht bei unwichtigen Dingen Vollbremsungen oder Warnungen ausführen.
MfG Harzbube.
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Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 19:57 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Und was kostet daran 500 EUR, vorausgesetzt, das Teil ist nicht kaputt?
Die Zeiten, wo ein Radarsensor etwas Exotisches war und man deshalb nur für ein paar wenige Fahrzeuge ein sündhaft teures Equipment in der Werkstatt brauchte, sind doch vorbei.
Wenn die Einstellung bezüglich der Genauigkeit wirklich so kritisch ist, müsste doch prinzipiell eine Einstellungskontrolle des Radarsensors, ggf. mit Nachkorrektur genauso zu jeder normalen Inspektion gehören, wie man die Einstellung des Fahrlichts kontrolliert und bei Bedarf eben nachjustiert.
eppf
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 20:08 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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07/03 - 03/12: Audi A2 1.4, EZ 04/02
03/12 - 05/13: Audi A2 1.4, EZ 11/04
05/13 - 04/19: Prius II Travel, EZ 11/08
04/19 - irgendwann: Ioniq Hybrid, EZ 02/18
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 22:56 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Timico schrieb:
www.krafthand.de/artikel/krafthand-servi...issen-muessen-15975/Danke für diesen Link!
Und was lernen wir daraus?
Entweder hat man selbstjustierende Sensoren zu verbauen, wie es im letzten Absatz angesprochen wurde, oder der Sensor hat in einem STOSSFÄNGER, der naturgemäß angerempelt werden kann, absolut nichts zu suchen!
eppf
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 23:06 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Solnge ich es mir leisten kann, werde ich einer Werkstattauswahl durch die Versicherung schon aus Prinzip nicht zustimmen. Es beschränkt meine Freiheit und das mag ich nicht. Ich möchte selbst entscheiden können, wen ich beauftrage und auch, wen nicht.
Das gilt im Übrigen nicht nur für Autoversicherungen.
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 23.12.2017 23:32 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Das mit der Ablehnung der Werkstattbindung sehe ich ähnlich. Die Einsparung bei der Prämie ist wirklich überschaubar. Wenn man wirklich Geld sparen will, macht es eher Sinn, ab einem gewissen Fahrzeugalter gleich ganz auf die Vollkasko zu verzichten.
Im Prinzip ist es eine Wahrscheinlichkeitsrechnung und genau deshalb habe ich bisher seit vielen Jahren eine kostenpflichtige Garantieverlängerung abgelehnt. Über alle Jahre gesehen, bin ich damit garantiert günstiger gefahren.
eppf
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 24.12.2017 00:29 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Ich sehe das so wie JoAHa. Den Rabatt nehme ich mit. Und wenn es die Wahlwerkstatt der Versicherung nicht hinbekommt, bekommt die Versicherung ein Problem mit mir. Wenn es auf die freundliche Art nicht sein soll -ist mir natürlich auch lieber!-, notfalls auf dem Rechtsweg (Rechtsschutz vorhanden).
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seit 07/2013: Toyota Prius 3 Executive, Navi, Solardach, Leder, PCS (BJ 08/2009) -> weitere Daten
05/2011-07/2013: BMW E90 325iA (BJ 11/2007), verkauft
09/2006-01/2011: Mercedes-Benz A 180 CDI Autotronic Coupé (BJ 05/2005), Totalschaden
08/2003-09/2006: Opel Corsa B 1,0 (BJ 2000), verkauft
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 24.12.2017 01:48 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Schwieriges Thema! Ich würde mich auch auf den Standpunkt stellen, dass die Werkstätte es hinbekommen muss, wenn die Versicherung es vorschreibt. Da ist man auf der sicheren Seite, denke Ich. Es kann einem aber dann passieren, daß die freie Werkstätte einfach die Reparatur macht und man keinen gut eingestellten Sensor mehr hat.
Zur generellen Frage: Ich bin mit der Radartechnik (auch bei KFZ) etwas vertraut und kann sagen, dass man das sehr wohl hinbekommen kann, einen Sensor so zu verbauen, daß er schockresistent gelagert wird und nicht defekt gehen muss, wenn er nicht direkt betroffen ist. Auch ist es einfach möglich, eine Sensorgruppe, die nur grob ausgerichtet ist, per Selbstzentrierung (adaptive beam forming) zu justieren. Es ist nur so, dass die Signalverarbeitung dafür ausgelegt werden muss und beim Auto gespart wird, was das Zeug hält. Der Hersteller wird sich sagen, dass er durch einen Mehrpreis bei vielen technischen Gimmicks, die zu intelligent sind, einen Verkaufsnachteil hat und lieber einen erhöhten Werkstattauffenthalt für den armen Tropf kalkulieren, den es dann trifft, weil er einen Defekt hat. Ist das gleiche wie mit den Scheinwerferbirnen: Billig eingebaut und gutversteckt, spart Kosten, aber der Mechaniker braucht 30min für den Tausch und kassiert.
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Aw: Werkstattbindung der KfZ-Versicherung ungeeignet 24.12.2017 08:47 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
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Vielen Dank für die vielen guten und auch kontroversen Hinweise. Für den Scheibenwechsel nach Steinschlag warte ich jetzt die Umstelleung meiner Versicherung ab 1.1. ab, da ja hier schon wieder Assistenzsysteme betroffen sind. Das darf dann Toyota machen
Für die Justierung des Radardoms nach Reparatur des Frontschadens habe ich übrigens nichts bezahlt. Das hat die Werkstatt nachträglich an die Versicherung weitergeschoben. So hätte ich das natürlich kostensparend für die Zukunft auch handhaben können, ist mir aber zu nervig und unsicher.
Toyota gibt übrigens Karosseriearbeiten auch an eine Karosseriewerkstatt ab, kümmert sich dann aber anschließend um die Einstellung von was auch immer.
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P4 Comfort 01/17
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