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Servus.

Versicherung muss bei Verlassen des Unfallortes nicht zahlen

Verursacht ein Autofahrer einen Unfall, kann die Kaskoversicherung die Zahlung verweigern, wenn der Fahrer den Unfallort verlassen und den Schaden nicht schnellstmöglich der Versicherung gemeldet hat. Darauf hat das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz nun in einem Beschluss hingewiesen.
[ff.]
Quelle: www.anwalt.de/rechtstipps/versicherung-m...t-zahlen-187644.html


Grüße ~Shar~

Dass der Fahrer die Beschädigung der Leitplanke erst gemeldet hat, als er von seiner Versicherung den eigenen Schaden ersetzt haben wollte, ist mMn unabhängig von der Kaskoleistung zu bewerten und diese kann nicht verweigert werden. Ich glaube auf keinen Fall, dass das Urteil hält.

Servus.

Ich bin kein Jurist aber da es sich bei dem Fall um die Kaskoversicherung handelt und diese auf dem Vertragsrecht beruht, würde ich nicht ausschließen wollen, wenn der Versicherungsnehmer gegen den Vertrag verstoßen hat, die Gegenpartei zur Vertragserfüllung nicht verpflichtet ist.
[...]
Auch das OLG Koblenz teilte die Ansicht des Landgerichts und der Versicherung und wies in einem Beschluss darauf hin, dass die Berufung des Autofahrers keinen Erfolg verspreche.
[...]
Demnach ist die Vollkaskoversicherung nicht zum Ersatz der Reparaturkosten verpflichtet. Quelle: www.anwalt.de/rechtstipps/versicherung-m...t-zahlen-187644.html


Grüße ~Shar~

Irgendwie macht es sich das Gericht bzw. die Versicherung wieder einmal ganz einfach.

Man kann zwar durchaus darüber diskutieren, dass der Leitplankenschaden zu spät gemeldet wurde, aber nach der Auslegung mit der angemessenen Wartepflicht zur Feststellung von Personalien und Sachverhalt, hätte die Versicherung wohl selbst dann noch die Leistung verweigert, wenn der Unfallort 1km von der nächsten Polizeidienststelle entfernt gelegen hätte und der Fahrer danach dort sofort vorstellig geworden wäre, um den Leitplankenschaden zu melden.

Rechtlich kann man wohl wenig machen, aber es zeigt wieder einmal auf, wie Versicherungen ticken.

Bei der geringsten Obliegenheitsverletzung des Kunden sofort den Schirm komplett zumachen, aber in vielen total klaren Fällen bei Bedarf jedes gegnerisches Gutachten und sei es noch so objektiv und von einer noch so angesehenen Institution verfasst, vollumfänglich anzweifeln, weil man seiner Leistung nicht nachkommen will.

Was vollkommen unabhängig von diesem Fall meiner Meinung nach schon längst überfällig wäre, bei Gerichtsurteilen mit Versicherungen als Beklagte, dürfte der Name der Gesellschaft in der Urteilsveröffentlichung nicht mehr "geschwärzt" werden. Versicherungsseitig gehören Ross und Reiter immer mit Namen genannt!

eppf

Servus.

Vom Grundsatz her bin ich ganz bei dir. Die Zahlungsmoral der Versicherungen ist meiner Erfahrung nach seit diesem Jahr unterirdisch (ich meine dies im Sinn einer nochmaligen Steigerung).

Aber bei dem o.g. Fall liegt ganz offensichtlich eine Straftat vor (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort ist im StGB geahndet). Das ist eben keine Obliegenheitsverletzung oder Bagatelle mehr. Daher gibt es m.M.n. dahingehend auch überhaupt nichts zu diskutieren - ein Unfallverursacher hat für die Dauer der Pflichtwartezeit vor Ort zu bleiben, die Polizei zum Unfallort zu rufen oder sich unverzüglich auf den direkten Weg zur nächstgelegenen Polizeidienststelle zu begeben und dort den Unfall aufnehmen zu lassen.

Die im Rahmen des Artikels heraus kristallisierende Mentalität (den eigenen Schaden ersetzt haben wollen aber nicht dafür Sorge zu tragen, daß man für den verursachten Fremdschaden aufkommt) findet sich nach meinem Eindruck immer Häufiger. Noch schlimmer scheint sich die "mir egal, bloß weg hier"-Mentalität breit zu machen und beides finde ich völlig asozial!


Grüße ~Shar~

In meinem Teilkasko-Vertrag gibt es einen Pkt. 3, der ebenfalls einige Bestimmungen wie die Verpflichtung zur unverzüglichen, schriftlichen polizeilichen Anzeige etc. enthält, welche die Versicherung von ihrer Verpflichtung zur Leistung befreien.

Darüber hinaus gibt es aber folgenden Absatz:
Die in Pkt. 3 beschriebenen Rechtsfolgen treten zudem nicht ein, wenn die jeweilige Verletzung weder auf Vorsatz noch auf grober Fahrlässigkeit beruht. Wird die Obliegenheit nicht mit dem Vorsatz verletzt, die Leistungspflicht des Versicherers zu beeinflussen oder die Feststellungen solcher Umstände zu beeinträchtigen, die erkennbar für die Leistungspflicht des Versicherers bedeutsam sind, so bleibt der Versicherer zur Leistung verpflichtet, soweit die Verletzung weder auf die Feststellung des Versicherungsfalls noch auf die Feststellung oder den Umfang der dem Versicherer obliegenden Leistung Einfluss gehabt haben.
Auch wenn der Vertrag in obigem Fall keine vergleichbare Bestimmung enthalten sollte, würde ich auf jeden Fall gegen das Urteil vorgehen. Bei allem Respekt vor der Justiz, aber hier wurde nicht Recht gesprochen. Das Urteil, wenn es der Vertrag überhaupt hergibt, steht in krassem Widerspruch zu den branchenüblichen Pflichten der Versicherer.

Zitat:
KFZ Versicherungen für Elektroautos – Darauf sollte man achten

Wer sein Elektroauto versichern will, wird eine positive Überraschung erleben: Denn eine KFZ Versicherung für einen Stromer ist oft günstiger als für einen vergleichbaren Verbrenner. Daher beschäftigen wir uns heute mit den Fragen, welche Kfz-Versicherung ist empfehlenswert und wie viel kostet eine gute Versicherung?
- www.mein-elektroauto.com/2021/05/kfz-ver...te-man-achten/25213/

Grüße, Egon

Interessant - ein Löschcontainer wäre sonst von nichts gedeckt?
BTW, wie ist das überhaupt, wenn die Feuerwehr anrücken muß - wegen Feuer oder auslaufendem Treibstoff? Habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. (oder ein Notarztwagen/Hubschrauber, Straßenmeisterei usw.)

Auch interessant ist der Aspekt "Kurzschlußschäden" - wenn man mal darüber nachdenkt was darunter fallen könnte:

-ein Marder knabbert am Hochstromkabel zum Motor und der Inverter gibt deshalb Geist auf (aber: Kurzschlußschäden nur am Akku oder am Fahrzeug im allgmeinen versichert?)
-es tritt ein Kurzschluß in der Motorwicklung auf
-es tritt ein Kurzschluß im Akku/der Zelle durch Lithiumplating auf (und das Auto fackelt ab oder läuft nicht mehr)

Letzteres könnte natürlich wieder durch so klauseln wie "umfaßt nicht durch normale Alterung (Degradation) entstehende ..." schwierig werden. Andererseits - wenn das Auto abfackelt ist das doch ein Fall für die Teilkasko.

Klauseln in Klauseln über Klauseln da wird man kirre, es fehlt nur noch die salvatorische Klausel für die salvatorische Klausel.

Was ist jetzt, wenn innerhalb der Versicherung mehrere versicherte Aspekte zutreffen, einmal mit einem Limit (Tierbiß) und einmal ohne Limit (Brand)? ...vor allem wenn der Brand die in/oder direkte Folge eines Tierbisses war? Dürfen die sich das dann raussuchen?

Zitat:
Versicherungskosten: Besitzer von E-Autos lachen ihre Verbrenner-Freunde aus

Bislang sind zwar viele E-Autos immer noch teurer als Verbrenner, aber schon beim Unterhalt fängt das Sparen an. Wer dabei an Wartungs- oder Antriebskosten denkt, liegt richtig. Aber nicht nur dort sparen Sie: Auch in puncto Versicherung schneidet man mit einem Stromer günstiger ab.- efahrer.chip.de/news/versicherungskosten...r-freunde-aus_105050

Zitat:
Hohe Kundenzufriedenheit
Die beliebtesten Kfz-Versicherer

Um eine Kfz-Versicherung kommen Autobesitzer nicht herum und jeder kann hier von persönlichen Erfahrungen berichten. Dabei schneiden die Versicherer aus Sicht der Kunden aktuell gut ab, wie eine Befragung des Deutschen Instituts für Service-Qualität zeigt.
- www.n-tv.de/ratgeber/Die-beliebtesten-Kf...article22656011.html

Grüße, Egon

Zitat:
Kfz-Versicherung: Rabatt für Einzelmodell zulässig?
[...] Öko-Rabatte für E- und Hybrid-Fahrzeuge bieten eine ganze Reihe von Versicherern an.
- www.versicherungsjournal.de/versicherung...zulaessig-142740.php

Grüße, Egon

Kurze Anmerkung aus der Volksstimme:

Kfz bleibt im Osten günstiger.
Neue Regionalklassen für Versicherungen 2022 zeigen kaum Unterschiede
Autohalter in nord- und ostdeutschen Bundesländern können sich weiter über niedrige Einstufungen bei der Kfz-Haft-pflichtversicherung freuen. Das zeigt die neue Regionalstatistik der Versicherer.
MfG Harzbube.

Zitat:
Indizien manchmal ausreichend
Unfall oder Versicherungsbetrug?

Nicht alle Verkehrsunfälle passieren zufällig: Sogenannte Autobumser provozieren Crashs, um Versicherungsleistungen zu erschleichen. Die Folgen für die Betrugsopfer können gravierend sein. [...] Den Vorwurf eines fingierten Unfalls muss eine Versicherung beweisen. Dafür reicht eine Häufung von Anzeichen aus, dass manipuliert wurde. Ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit genüge.
- www.n-tv.de/ratgeber/Unfall-oder-Versich...article22809660.html
- www.n-tv.de/ratgeber/Ende-der-fiktiven-S...article21536897.html

Grüße, Egon

Hier eine eMail von meiner Allianz Direkt.
Hi ....,
deine preiswerte Kfz-Versicherung ist klasse, ein vollständiges Versicherungsprofil auch.
Kennst du schon unsere neue Upload Funktion für Fotos von deinem Fahrzeug? Klicke einfach auf den Button und zeig uns, wie schön dein Auto ist. So können wir dir im Schadenfall eine noch schnellere Hilfe anbieten
Was soll man davon halten? Sie wollen mein Fahrzeug sehen (Bilder), von beiden Seiten.
Was könnte der Hintergrund solcher eMail sein?

MfG Harzbube.

Die Frage Stelle ich mir auch gerade.
Bin +8 Jahre bei allianz direkt ( allsecura Vorgänger).
Steht auch in den Versicherungs Bedingungen. Aber Foto haben sie nicht bekommen.
Und im Versicherungsfall halt Gutachten.