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Wie man es sehen will...Bevormundung oder Assistenzsystem?

Hier der Artkel dazu:
www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/isa-...-tempolimit-ab-2022/

Was zuerst einmal sehr sinnvoll klingt, gerade wenn man an automatisch gemeldete Unfälle auf Autobahnen denkt, dann würde es schon mögliche Folgeunfälle vermeiden.

Wie so oft gibt es ein ABER.
Nämlich wie gut das Ganze bislang funktioniert.
Im RAV eine Katatstrophe.
Sehr oft sehe ich ein Limit eingeblendet welches absolut nicht nachvollziehbar woher auch immer stammt.
Ich hatte als Ausreißer schon eine 20km/h Warnung auf freier unlimitierter Autobahn. Dafür dann Tempo 120 oder gar kein Limit Innerorts.

Stelle ich mir vor das ein Auto auf einer Autobahn dieses 20er Limit erkennt und automatisch umsetzt wird mir Angst un Bange...

Egal ob mein Auto unvermittelt von 130 auf 20 grundlos herunterbremst oder eben dies ein Auto vor mir macht. Beides klingt nicht lustig.

Die Technik die Toyota im Moment drin hat wird das wohl nicht richtig hin bekommen. Falsche Angaben passieren durch irgendwelche Schilder, Brückenpfeiler, LKW Heck usw. alles was die Kamera glaubt erkennen zu müssen.
Das System was kommt kann ja auch abgeschaltet und überstimmt werden, was aber wohl bei einem Vorfall Folgen haben könnte da ja mit Vorsatz.
VW und Co bekomme das schon sehr gut hin, da bremst das Auto schon vor einem Kreisel runter und ist sparsamer unterwegs.

Thomas

Da hast Du aber den Artikel im Parallelthread nicht gelesen - VW, Mercedes ... - alle bremsen falsch (lenken auch), kein System scheint den Anwender nicht zu nerven.

Und dafür soll man dann auch noch monatliche Gebühren für die zwangsläufig immer veralteten Karten bezahlen?

Und verantwortlich ist dann der Fahrer trotzdem, wenn das System eine falsche Geschwindigkeit wählt.

Das Problem ist ja nicht, das die Fahrer die Schilder nicht lesen, sondern das sie sie absichtlich ignorieren, glauben auch bei Dunkelheit, Nässe oder Schnee und an unübersichtlichen Stellen so fahren zu können...

Was beim Amerikaner der fehlende Hinweis in der Bedienungsanleitung der Mikrowelle ist, das man seine Katze nicht darin trocknen kann, ist in Europa der Glaube alles explizit mit Gesetzen und Verordnungen heilen zu können - bei uns wäre es schlicht verboten eine Katze in der Mikrowelle zu trocknen und der Hersteller soll dann gegen eine monatliche Gebühr den Mikrowellenbenutzer mit einer Kamera überwachen das er sich auch daran hält. (Nichts gegen Katzen.)

TF104 schrieb:
Egal ob mein Auto unvermittelt von 130 auf 20 grundlos herunterbremst
... dann hat das mit dem im Artikel von AMS, den ich ausnahmsweise mal gelesen habe, nichts zu tun. Zitat aus dem Artikel:
Bremst ISA nach dem Verkehrsschild abrupt ab?
Nein, das aktive System wird nicht über einen Bremseingriff gesteuert, sondern über eine Reduzierung der Motorleistung. Dazu gibt es eine entsprechende visuelle und akustische Warnung.

LG
Klaus

VW und Co bekomme das schon sehr gut hin, da bremst das Auto schon vor einem Kreisel runter und ist sparsamer unterwegs.
Das funktioniert in der Tat sehr gut, ist aber auch verminderter Schwierigkeitsgrad: Das System verlässt sich einfach auf die Navigationsdaten. Es weiß, dass ein Kreisverkehr oder eine Kreuzung kommt, muss also keine aktuelle Situation per Sensorik erkennen und darauf reagieren. So lange die Navigationsdaten korrekt sind, ist alles paletti.

Nun ändern sich Straßenverläufe eher selten, Kreuzungen und Kreisverkehre verschwinden nicht einfach. Hingegen ist das Berücksichtigen von Tempolimits schon eine andere Hausnummer, weil die sich viel zu häufig ändern. In den Navigationsdaten hinterlegte Tempolimits oder - noch schlimmer - der dort hinterlegte Straßentyp reichen nicht. Die Fehlerquote wäre viel zu hoch.

Leider ist aber auch die Fehlerquote bei der Erkennung von Schildern hoch. Das geht noch am einfachsten beim klassischen Verkehrszeichen mit rotem Kreis. Doch manchmal ist das Schild halb verdeckt durch Grünzeug oder Schnee, steht in einem blöden Winkel zur Straße, gehört zu einer parallel laufenden Straße oder einer abzweigenden Fahrspur, spiegelt oder wird vom Fernlicht überbelichtet. Mitunter handelt es sich um eine variable Anzeige in Form einer LED-Schilderbrücke, ein anderes Mal um einen von Anwohnern gemalten Bitte-langsam-fahren-Appell oder um die Beschriftung auf einem vorausfahrenden LKW.

Ich habe schon alle möglichen Autos mit Schilderkennung gefahren. Die Trefferquote reichte von viel zu gering bis akzeptabel. Richtig überzeugend war keines davon. Das braucht wohl noch Zeit.

das aktive System wird nicht über einen Bremseingriff gesteuert, sondern über eine Reduzierung der Motorleistung.
Das ist auch der Grund, warum das oben erwähnte System in den VWs so gut funktioniert: Das ist super-sanft und lässt sich fahrerseitig ohne jeden Aufwand übersteuern, wenn es mal nicht passt. Man fühlt sich damit unterstützt, nicht bevormundet. Das ist eine Frage der Abstimmung, nicht der Sensorik.

Das Thema Reaktion auf Tempolimits ist aber auch an dieser Stelle ein anderes. Vor dem Beginn von Ortschaften (bekannt) ist das noch gut machbar, aber bei einem plötzlichen Tempolimit muss das Auto eher kräftig verzögern. Das wird noch für viele Diskussionen sorgen.

Grüße, Egon

bzgl. "plötzliche" Tempolimits - dann muß eben evtl. auch mal das Gesetz gegenüber der Realität zurückstecken - "ab dem Schild einzuhalten" geht eben nicht immer sicher, wenn einem z.B. einer im Kofferraum hängt.

Was die Geschwindigkeitslimits angeht - die sind sowieso nicht das Allheilmittel, denn der Assistent sollte den aktuellen Verhältnissen entsprechend fahren und nicht einfach stur nach dem was auf dem Schild steht.

Daher braucht ein solcher Assistent eigentlich gar keine Schilder lesen können (bzw. sogar Schilder ignorieren dürfen), er sollte die Geschwindigkeit unabhängig davon auf ein angemessenes Maß reduzieren (oder ggf. auch über Limit erhöhen oder eine andere Regel brechen um einer Kollision zu entgehen, ein Mensch würde das ja z.B. bei einem knappen Überholvorgang auch tun).

Das wird noch sehr viel länger dauern.

Mein Yaris zieht sich beim Befahren der A114 regelmäßig die 10 km/h von der Shell-Tankstelle Rothenbachstraße oder vom in der Nähe befindlichen KFC.

Würde nicht noch "80" kommen würde ich mit eingeblendeter "10" auf der Autobahn sein.

Ab Juli 2022 kommt ja nicht nur die Warnung für ein "Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit" sondern auch die Schnittstellenvorbereitung für eine atemalkoholkontrollierte Zündung (ggf. neuer Thread).

Der Intelligent Speed Adaption (ISA) Assistent
scheint mir eine zusätzliche akustische Innenraumverschmutzung zu sein.

A - wegen der bereits geschilderten Mängel der Erkennung
B - da es im normalen Fahrbetrieb (Überholen u.a.) kurzzeitige Abweichungen gibt.

Wir kennen ja schon Gurt-Piepen, Rückwärtsgang-Piepen, Spurhalter-Piepen... nun geht´s weiter.

autogasprius_berlin schrieb:
Mein Yaris zieht sich beim Befahren der A114 regelmäßig die 10 km/h von der Shell-Tankstelle Rothenbachstraße oder vom in der Nähe befindlichen KFC. auch wenn dein beitrag schon 1 jahr her ist
ich glaube dass die 10km/h anzeige weder vom KFC noch von der shell tanke stammen - sondern von der DB - die IT abteilung in der granitzstraße - die experimentieren dort mit einigen neuen dingen... so meine infos

Bei uns gibt es diverse Limit-Schilder bei Autobahnabfahrten, die einige Zeit parallel zur Autobahn verlaufen. Wenn diese Ausfahrten zweispurig sind, ist das Begrenzungsschild links und rechts angebracht und das linke steht dann keine 2m rechts vom Standstreifen der weiterführenden Autobahn.

Da hat kein Verkehrszeichenerkennungssystem eine Chance, diese als nicht zutreffend zu ignorieren.

Auch die diversen "Freiwillig 30" Schilder, die es in der Umgebung gibt, bei denen die "30" nicht als bloßer Text, sondern in Form eines Begrenzungsschilds auf der Tafel aufgedruckt ist, sind für diese Systeme nicht von echten Begrenzungen unterscheidbar.

eppf

@PeterAL

Was machen die denn? Alienforschung?

Pünktlichkeitsexperimente. Die suchen momentan Probanden, bei denen sie die Auswirkungen untersuchen, wenn der Zug unangekündigt pünktlich einfährt. Muss wohl höhere Hirnforschung beinhalten.