Priusfreunde.de

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Hab jetzt keine Zeit mir den Beitrag anzuschauen.Ich auch nicht.
Wer hat das gesagt? ....
entspricht nicht annähernd einem herkömmlichen Tankvorgang ...
Zumindest ein Indiz für einen lückenbehafteten Kenntnisstand.Nach meiner Erinnerung sagte beides ( Tankzeit und Gewichtsmanagement ) ein "H₂-LKW-Hersteller". Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
... die schwere Batterielast entfällt und steht der Nutzlast zur Verfügung. Es wurde doch hier schon ein Bericht zitiert, aus dem hervorgeht, dass durch die H2-Tanks der Auflagepunkt des Auflegers verschoben werden muss, was dann zu Lasten der möglichen Nutzlast geht.

eppf

eppf schrieb:
Es wurde doch hier schon ein Bericht zitiert, aus dem hervorgeht, dass durch die H2-Tanks der Auflagepunkt des Auflegers verschoben werden muss, was dann zu Lasten der möglichen Nutzlast geht.
eppf
Das ist so nicht korrekt. Bei der Position der Tanks ist der Konstrukteur der LKW frei. Er kann die Tanks unterbringen wie er möchte, bzw. wie die geplante Nutzung des LKW gedacht ist.

z.B. hier:
www.elektroauto-news.net/2022/iaa-quantr...w-1500-km-reichweite

Hier sind die Tanks ganz normal im Rahmen untergebracht ohne Beeinträchtigung der Abmessungen.

Da zeigt sich wohl wieder einmal, dass Hersteller, welche keine Verbrenneraltlasten übernehmen, zu besseren Konstruktionen fähig sind .

Aber warum sollte es bei LKWs hier anders laufen als bei PKWs?
Es bleibt aber immer noch die entscheidende Frage der Betriebskosten FCEV vs BEV im Raum stehen und im Speditionsbetrieb sind hier wohl immer noch die Treibstoff- bzw. Energiekosten eine sehr entscheidende Größe.

Meinem Gefühl nach wird halt die in den nächsten 10 bis 20 Jahren verfügbare Kapazität an grünem Wasserstoff an die verschiedenen Anwendungen mehrfach verplant und wenn es deshalb darauf hinausläuft, dass massenweise grauer Wasserstoff bereitgestellt wird, kann man bezüglich der CO2-Bilanz gleich beim Diesel-LKW bleiben.

eppf

eppf schrieb:
Es bleibt aber immer noch die entscheidende Frage der Betriebskosten FCEV vs BEV im Raum stehen und im Speditionsbetrieb sind hier wohl immer noch die Treibstoff- bzw. Energiekosten eine sehr entscheidende Größe.Nicht nur die Energiekosten, sonder auch der Nutzungsgrad sind ausschlaggebend. Ich denke da in erster Linie an Ferntransporte. Da sind BEV wohl eher bei Bussen anzuwenden. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Abends wieder in den Werkshof zum Aufladen. Mach mal einen Ferntransport mit einem BEV.

MfG Harzbube.

eppf schrieb:
... dass massenweise grauer Wasserstoff bereitgestellt wird, kann man bezüglich der CO2-Bilanz gleich beim Diesel-LKW bleiben.
... oder bei Erdgas-LKWs, wo im Einsatzgebiet Erdgastankstellen vorhanden sind.

Sauberer, leiser, und der Kraftfahrer macht sich beim Tanken nicht die Finger schmutzig bzw. er hat keine stinkenden Handschuhe.

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=180#705864

harzbube schrieb:
Mach mal einen Ferntransport mit einem BEV.Warum soll das schlechter gehen als mit einem FCEV?

Entscheidend ist hier die Lade- bzw. Betankungsinfrastruktur. Ohne diese funktioniert es weder mit BEVs noch mit FCEVs. Auch bei dieser notwendigen Infrastruktur dürfte nach meiner Einschätzung die Kostenlage pro BEV sprechen.

Über alles gerechnet, braucht man bei FCEVs etwa die 3-fache Menge Strom im Vergleich zu BEVs. Wenn man es so will, ist doch alleine mit diesem Kostenvorteil die nötige Ladeinfrastruktur aufgebaut und das Geld für H-Tankstellen ist hier noch komplett außen vor. Wo soll das große prinzipielle Problem liegen, wenn BEV-LKWs mit Reichweiten von 600 bis 800km kommen werden und der Fahrer spätestens alle 4.5h mindestens 45 Minuten Pause machen muss?

Und dann noch wie gesagt die Konkurrenzsituation bei Wasserstoff mit anderen, durchaus sinnvolleren Anwendungen als im Straßenverkehr. Es bringt gar nichts, wenn sich manche Spediteure ihre CO2-Bilanz durch FCEVs aufmöbeln können, wenn im Gegenzug durch zu wenig verfügbaren grünen Wasserstoff anderswo wiederum so viel (bzw. sogar noch mehr) CO2 emittiert wird, wie bei einer weiteren Diesel-LKW-Nutzung.

Man müsste es nochmals genau überschlagen, aber es liegt nahe, dass man alleine für die Umstellung der Stahlwerke weg von fossilen Emissionen mehr grünen Wasserstoff benötigen wird, als wir in den nächsten 10 Jahren haben werden.

Es sind wahrlich schon genug Verluste, wenn man bis zur H-Tankstelle pro kWh grüner H2-Energie etwa 2kWh Strom aufbringen muss. Da sollte man nicht nochmals gut 50% Verlust im Fahrzeug "nachschieben", wenn man bei anderen Anwendungen den Wasserstoff mit nahezu 100% Wirkungsgrad einsetzen kann.

Solange jeder Bereich nur an sich selbst denkt, ohne dabei die dadurch erreichte Gesamteffizienz im Blick zu haben, werden wir unseren bundesweiten CO2-Gesamtausstoß nie in den Griff bekommen.

Unter Betrachtung des mittelfristig verfügbaren grünen Wasserstoffs würde eine verbreitete FCEV-Nutzung den Gesamtausstoß sogar noch erhöhen und bei einer verbreiteten Nutzung von E-Fuels sogar durch die Decke gehen lassen. Bzw. die angedachten CO2-Senkungsmaßnahmen würden nicht ansatzweise in dem Maße wirken, wie es auf dem (geduldigen) Papier steht. Durch eine äußerst ineffiziente Wasserstoffnutzung wird man nur in Tippelschritten nach unten kommen.

eppf

harzbube schrieb:
Mach mal einen Ferntransport mit einem BEV.
Lies mal die Meldungen, die ich im zugehörigen Thread poste. Kurz zusammengefasst sind wir bereits bei Reichweiten, die ausreichend sind, bis der Fahrer ohnehin seine gesetzlich vorgeschriebene Pause machen muß. Und wenn hoffentlich bald das Megawatt Charging System (MCS) praxistauglich ist, gibt es gar keine Probleme mehr. Tesla Semi soll glaube sogar 800km mit einer Akkuladung weit kommen, dann reichen auch weniger Ladeleistung für die Zwischenladung. Scania, Volvo, MAN usw. sind längst am Thema Schwere Lkw dran, nicht nur kleinere Lkw für regionalen Verteilverkehr.

LG
Klaus

Ergänzung zum vorigen Beitrag, Meldung von heute:
Heliox gibt in der Mitteilung an, dass mit einem der Schnelllader die Batterie eines E-Lkw in der Mittagspause geladen werden könne – alternativ könne das Ladegerät über Nacht auch drei E-Lkw mit geringerer Leistung laden.
www.electrive.net/2022/09/23/heliox-wird...-partner-von-paccar/

Wasserstoff macht für den Verkehr immer weniger Sinn, als man glauben mag. Damit aber bitte genug OT, das passt eher in den Elektro oder Wasserstoff-Thread.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Tesla Semi soll glaube sogar 800km mit einer Akkuladung weit kommen, dann reichen auch weniger Ladeleistung für die Zwischenladung.

Das sind bei dem erlaubten LKW-Tempo mehr Kilometer als der Fahrer am Stück fahren darf, ohne Pause zu machen.
In dieser Pause sollte er nachladen können - steht er, dann lädt er.

Gruß
Helmut

Per Zufall stelle ich gerade fest, es gibt in Rennerod eine Firma "Wasserstoff Westerwald".
Grüner Wasserstoff für emissionsfreie Mobilität

Ob Personen-Nahverkehr, private Mobilität oder Gütertransport – die Zukunft der Energie gehört dem Wasserstoff.
h2-westerwald.de/
Mal sehen, vielleicht gibt es dort irgendwann die 300 Arbeitsplätze, die die Firma Fuhrländer Windkraft bot, bevor die Politik sie in die Insolvenz trieb.

LG
Klaus

Shell schließt alle H2-Tankstellen in Großbritannien
www.electrive.net/2022/10/18/shell-schli...-in-grossbritannien/

LG
Klaus

Bayern verdoppelt Budget für H2-Tankstellen-Förderung
Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat das Budget für den im März dieses Jahres gestarteten Förderaufruf zum Aufbau von Wasserstofftankstellen im Freistaat von 10 Millionen auf 20 Millionen Euro verdoppelt.
www.electrive.net/2022/10/19/bayern-verd...kstellen-foerderung/

LG
Klaus

P.S.: es geht in Bayern anscheinen um Nutzfahrzeuge.

Bereits vor zwei Monaten hat Wintershall Dea eine Absichtserklärung mit der Nord-West Ölleitung (NWO) für den Bau einer Wasserstoff-Produktionsanlage auf dem NWO-Gelände in Wilhelmshaven unterzeichnet. Das Projekt soll künftig aus norwegischem Erdgas 200 000 Kubikmeter umweltschonenden Wasserstoff herstellen.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-w...101-221018-99-173049

Ja super, umweltschonender Wasserstoff aus Erdgas. Immerhin werden damit ja auch Autos betrieben, die "beim Fahren die Luft reinigen"...

Zitat:
Shell schließt Wasserstoff-Tankstellen

Der Mineralölkonzern Shell hat heimlich, still und leise seine grünen Wasserstofftankstellen in Großbritannien geschlossen.

Allein der Bau einer solchen Tankstelle belaufe sich auf umgerechnet mindestens zwei Millionen Euro.
www.eurotransport.de/artikel/viel-mehr-e...tellen-11215086.html

Gruß Ulli