Priusfreunde.de

Nachdem mich vor rund 5 Jahren die Sperrung der Schiersteiner Brücke, A643 zwischen Wiesbaden und Mainz bespaßt hatte, es seit 2019 bei Koblenz die teilweise gesperrten Brücken Südbrücke und Pfaffendorfer Brücke (beides Bundesstraßen zweispurig) sowie A48 sind, gibt es jetzt wieder eine neue Brücke, die meine Familie einschränkt: A66 Salzbachtalbrücke bleibt wegen Schäden bis auf Weiteres gesperrt. Das ist zwischen dem Wiesbadener Kreuz und Schiersteiner Kreuz. Dort ist es ohne gesperrte Autobahn schon chaotisch genug, zumindest im Berufsverkehr.
Ich kann sowas leider nicht verstehen. Im Rahmen des Desasters rund um Koblenz wurde gesagt, das diese Brücken jährlich kontrolliert würden. Wieso passiert sowas trotzdem? Sind die so alt und marode, das die halt schon mal von heute auf morgen auseinander fallen können, obwohl sie vor ein paar Monaten noch gut wirkten?

LG
Klaus

Kann das total nachvollziehen...Wir sind ja auch Betroffene und uns stresst vor allem die morgendliche Fahrt zur Arbeit - zumal wir nicht etwas später kommen und dann einfach nachmittags etwas später gehen können. Die Lernenden sind immer pünktlich da! Die Situation um Wiesbaden hat sich in den letzten Jahren eigentlich immer nur verschlechtert und gerade hatte sie sich - warum auch immer - seit einigen Monaten etwas beruhigt. Nun müssen wir wieder Angst haben...

Auf meinem Arbeitsweg gibt es in Buxtehude eine Kreisstraße mit etwas über 2 Kilometern Länge, die demnächst das vierte Mal in drei Jahren gesperrt wird, um einen weiteren Abschnitt zu sanieren. Dauert ja jedesmal nur 3-6 Monate, bis die Straße - eine der meistbefahrenen in Buxtehude - wieder freigegeben wird. Bedeutet für mich, wochenlang zweimal täglich quer durch die Stadt zu gurken, anstatt den direkten Weg nehmen zu können.

Leider sitzt der Landkreis Stade solche notwendigen Arbeiten solange aus, bis nichts mehr zu retten und eine Totaloperation nötig ist. Vorbeugende Instandhaltung? Nää, kein Bock. Lass mal schnell was über die Löcher jauchen und gut ists. Hält zwar nur von 12 bis Mittag, aber dafür wars schön billig.

Timo

Du müsstest mal die Wiesbadener Straßen sehen bzw. das Auto darauf hören...Ist echt unfassbar, was für ein Löcher-Flickenteppich das hier ist! Hier stehen Häuser und fahren Autos rum - aber die Straßen sind...unter aller S..! Vermutlich, weil die ganzen Konzerne und Firmen, die hier "wohnen" nicht wirklich viele Steuern zahlen müssen.

Immerhin wurden in WI (Landeshauptstadt!) seit 1-2 Jahren die Fahrradwege deutlich erweitert/verbessert. Aber die Autos werden trotzdem mehr. Das passt irgendwie nicht zusammen

Radwege...hör mir auf! Im Großen und Ganzen sind die im Stadtbereich okay, aber sobald man ein Stück in die Natur fährt, sind die eine einzige Buckelpiste. Da vergeht einem sofort die Lust, einen größeren Ausflug zu machen.

Timo

Das Schlimmste an der ganzen Geschichte: Das Ausmaß der Schäden an der Salzbachtalbrücke wurde 2012 bekannt und es wurde gesagt, dass ein Neubau bis 2018 stehen müsse, weil die Stabilität darüber hinaus nicht gewährleistet sei... Heute morgen haben sie im Radio was von 2026 gesagt. Das ist ein Totalversagen der zuständigen Stellen.

Das wußte ich nicht, Schrubber. Aktion "Staufreies Hessen".

LG
Klaus

Um es mal politisch auszudrücken: Wir, die angeblich so reichen Deutschen verschenken unser Geld lieber ins Ausland, (da brauche ich keine Beispiele zu nennen-es gibt genug)als bei uns für eine anständige Infrastruktur zu sorgen. Politisches Versagen auf der ganzen Linie. Man muss es ja mal sagen dürfen aber ich möchte um Gotteswillen keine politische Diskussion vom Zaun brechen.
Siegfried

Wir verschenken auch genug im Inland.

An maroder Infrastfuktur fallen mir spontan ein:

- Brücke im Allende-Viertel zwischen Berlin-Friedrichshagen und -Köpenick (mit Ansage, Warnungen wurden jahrelang ignoriert),

- Elsenbrücke (östl. Teil) zwischen Berlin-Friedrichshain und -Treptow - die war so marode, daß sie im nachmittäglichen Berufsverkehr vom Gutachter von gleich auf sofort gesperrt wurde. Das ist jetzt mehrere Jahre her. Ab 2023 soll eine Behelfsbrücke aufgestellt werden, um dann über Jahrzehnte erst den westl. Teil und dann nach nochmaligem Abriß den östl. neu zu bauen.

Geldverschwendug für Irrsinnsprojekte:

- Sanierung der Brücke über die A 115 im Bereich des Zehlendorfer Kleeblatts - davor ist die A 115 3-spurig pro Richtung, dann für einige hundert Meter 2-spurig, um danach 3-spurig weitergeführt zu werden, die Lücke soll geschlossen werden, die Kleeblatt-Sanierung mit de facto Neubau erfolgte über viele Jahre 2-spurig, weil ein gleichzeitiger Umbau nicht finanzierbar war; so baut man eben 2x!

- Auf Rügen wird künftig die traditionelle Aussichtsplattform auf dem Königsstuhl abgebaut, man überläßt dann auch diesen Kreidefelsen der Verwitterung, dafür werden die Kreidefelsen "sanft angebohrt" und ein 40 m hoher Pylon in die Landschaft geprügelt, an dem über Schrägseile ein 45 m langer Skywalk über der Ostsee hängt. Der "Eintritt" für die letzten 200 m zum Königsstuhl liegt bereits jetzt bei 10 Euro pro Person, wer gut zu Fuß ist und die 7 km mit ca. 500 Höhenmetern für den Hin- und Rückweg schafft ist mit 6,50 für den Parkplatz dabei, alle anderen nehmen den Shuttlebus oder ein Taxi.

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Knallt doch alle dem "Scheuer-Andi" eure Beschwerden täglich ins E-Mail-Postfach! Vielleicht erreicht ihr was! Aber ich denke, daß es vergebliche Liebesmühe ist!

Und er wird wahrscheinlich nach dieser Legislaturperiode irgendwo in die EU hochgelobt um dort weiteren Unfug anzustellen.... (Meine Vermutung!)

Fahrt vorsichtigt und geruhsam - der Prius ist dafür hervorragend geeignet!

Nochmal zur Landeshauptstadt, in der ich seit Jahrzehnten wohne:

Zitat:
Zahl der Pkw weiter gestiegen Nur vier Kreise trotzen dem Auto-Trend
Homeoffice, Klimaschutz und Verkehrswende zum Trotz ist die Zahl der angemeldeten Autos im vergangenen Jahr in Hessen weiter gestiegen. Besonders eng geht es auf Wiesbadens Straßen zu. Ausnahmen gibt es wenige.

www.hessenschau.de/gesellschaft/zahl-der...erkehr-auto-100.html

Zitat:
Autodichte nimmt weiter zu
Dudenhöffer: Kein Trend "Weg vom Auto"

Besonders Stadtzentren ächzen unter dem wachsendem Lieferverkehr, der in der Pandemie vielerorts noch zugelegt hat. Das zeigt eine Auswertung des Autoexperten Dudenhöffer. Aber auch die Zahl der Privat-Pkw steigt abgesehen von drei Ausnahmen. Die Verkehrspolitik steckt in einer Zwickmühle.

Trotz aller Anstrengungen für eine stärkere Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs haben Pkw-Bestand und Verkehrsdichte in vielen Städten zuletzt weiter zugenommen. Die Zahl der registrierten Autos wuchs im vorigen Jahr in 22 von 25 betrachteten großen Kommunen, wie Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer bei einer Auswertung von Daten des Kraftfahrt-Bundesamts und des Statistischen Bundesamts ermittelte.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Dudenhoeffer-Kein...article22631545.html

Hybridfan5

Ich finde es nicht verwunderlich, daß der private Autoverkehr in den Städten zugenommen hat: Wer hat schon Lust darauf in Pandemie-Zeiten im ÖPNV die Viren vom dicht gedrängt stehenden Nachbarn aufzufangen?
Da fahren viele lieber im eigenen Pkw....

Könnte evtl. sein, das die Leute sich wegen Corona nicht in den ÖPNV setzen wollten und sich deshalb Autos gekauft haben? (retorische Frage)

Aber die Lösung liegt nahe:
Man macht den PKW-Verkehr unattraktiver (weil den ÖPNV attraktiver zu machen nicht möglich ist) und wundert sich dann über ausbleibenden Kundenverkehr - immerhin ist der Umwelt so mehrfach gedient:

Weniger Verkehr ist immer gut (egal ob ÖPNV, PKWV oder GV) und weniger Konsum und Produktion ist auch super.

Eine marode Straßeninfrastruktur paßt da gut ins Konzept.

@ElektrischesGefühl: Dudenhöffer ist ein alter Mann - lassen wir ihn reden!