Priusfreunde.de

Sehr schön, mehr zu lernen, warum es ist wie es ist. Dankeschön für diesen Thread.

LG
Klaus

Werde das auf jeden Fall ausprobieren, habe daran nie gedacht
Mit km/Liter habe ich die Anzeige die ich brauche - Effekt sofort sichtbar.

Muss ja täglich Bundesstraße mit LKWs fahren.
Bin gespannt.

Ich verstehe die Bedenken in Sachen Sicherheitsabstand.
Aber, regt sich darüber wirklich jemand auf? Mir fahren täglich 90% der Fahrer/innen in den Hintern. Egal ob ich 70 oder 90 km/h fahre. Sie halten alle keinen Abstand. Das interessiert niemanden. Nicht mal die Polizei. Also worüber regt man sich auf? Über Windschatten fahren bei LKWs

Wegen meiner lieben Mitmenschen reduziere ich mein Auto fahren auf Minimum.
Und LKWs? Wer redet von LKWs die mir als Kleinwagen bis auf die Stoßstange auffahren? Mit 80 km/h Hügel runter? Niemand

Also @MarieCurie weiter machen, Daumen hoch.
Ich bin sehr auf Ergebnisse gespannt.

Wer wissen will was Luftwiderstand ausmacht, einmal Gegenwind das macht enorm viel aus.
Von daher, möchte ich das unbedingt ausprobieren

Auf jeden Fall ist das ein sehr interessantes Thema. Und basierend auf dem einen oder anderen Erfahrungsbericht und den Berechnungen ist da ja durchaus Potential drin.
Ich für meinen Teil befürchte aber, daß ich bei freier Bahn hinter den LKWs eher einschlafe, weil es mir dann doch zu langsam ist.
Interessant wird es dann auf Landstraßen, wenn man eh mehr oder weniger gezwungen ist, hinter einem LKW her zu fahren.
Sinn macht das ja eher bei 70+.

Was mich da aber mal interessiert, wie sieht das auf engen, gewundenen Straßen aus, auf denen man recht häufig die Richtung ändert? Wie weit ist dann ein solcher Spareffekt noch zu merken?
Warum frage ich das? Bei offenem Fenster merkt man doch auch die Änderung der Strömung, wenn man eine Kurve fährt. Wird die dann nicht auch hinter dem Fahrzeug zusätzlich seitlich verwirbelt und reduziert dann eventuell den Spareffekt?
Und wie sieht es aus, wenn auf der Gegenfahrbahn dann ein anderer LKW mit seiner Bugwelle daher kommt? Wie weit zerstört das den "Tunnel" des vorausfahrenden LKWs und macht das Windschattenfahren hinfällig und drückt den aufgebauten "Tunnel" weg?

@Reisender:
Deine Experimentierfreude in der Hinsicht in allen Ehren. Ich befürchte aber, daß die LKWs Dir davon fahren.

Gruß
Tom

Normalerweise fahre ich mit meinem C-HR täglich 125 km für meinen Arbeitsweg.

Der Autobahnanteil liegt bei 115 km. So oft es geht versuche ich im Windschatten von LKW's oder SUV's zu fahren.

Stelle dann den Abstandstempomaten auf Tacho 95 km/h ein. Bei dieser Geschwindigkeit lässt sich der C-HR 1.8 sehr effizient bewegen. Mit ca. 25-30% Heretical Mode und über 50% EV-Anteil.

Bei wärmeren Temperaturen schaffe ich so oft einen Realverbrauch von 3,0 Liter, obwohl der C-HR ja einen höheren Cw-Wert hat.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass neben der konstanten Fahrweise sich der Verbrauch durch den Windschatten noch um ein paar Zehntel senken lässt.

Optimist schrieb:
Ich kann zwar nicht rechnen, aber Physik finde ich immer spannend!
[...]
Ja natürlich: mannigfaltig sind die Gefahren im Straßenverkehr....
[...]
Ps. Was macht das Experimental Team mit der Messsonde am Ausleger? Gibt es schon Prototypen?

Moin Optimist,
deine Haltung gefällt mir!

Die ersten zwei Tage dieser Woche bin ich erst spät zuhause gewesen, da konnte ich mich nicht mehr aufraffen Mal schauen, was der heutige Abend bringt. Die Sensoren habe ich vor mittlerweile fünf Jahren intensiver in den Händen gehabt, jetzt muss ich mich dort erst einmal wieder 'reinfummeln, die wollen ein Setup definiert haben. Insbesondere ist zu klären, ob diese Telemetriesensoren auch ohne die Anbindung an den Sensorbus der Fersteueranlage laufen und die Daten auf die Speicherkarte schreiben. Die alten Logfiles aus den damaligen Versuchen sind hoffentlich noch vorhanden, dann kann ich sie MarieCurie schon einmal übersenden, damit sie sich die Datenstrukturen anschauen kann.

Wenn das soweit funzt, könnte ich in den nächsten Tagen loslegen. Mit Dachträger-Aufbau dann aber frühestens erst am Wochenende.

Wie sollte man dann beginnen? Welche Messreihen machen Sinn?
- Vermutlich zunächst eine Fahrt, bei der man möglichst ohne Störung durch weitere Verkehrsteilnehmer unterwegs ist. Wenn man sich auf eine Strecke begibt, die im Kreis führt, wird man schon einen Windvektor ableiten können.
- Dann die Suche nach Windschatten-Erzeugern und Einhalten verschiedener Abstände.

Ich sehen schon, eine Onboard-Kamera wäre nicht schlecht. Wie soll man sonst die Daten korrelieren. Na, wir werden sehen. Erst einmal beginnen...

@ Reisender,

@ der_flieger,

Ich freue mich schon auf eure Berichte. Weiter so.

_at_ der_flieger

Super, aber mach Dich drauf gefasst, daß 'der LKW Fahrer' "nervös" wird und extra brav fährt ! Rück ihm bloß nicht zu dicht auf die Pelle. 1/2 Tachoabstand und mehr bitte (nicht weniger!). Nicht daß er verärgert auf die bremse latscht oder so. Bzw. Du Deine Sicherheit im Dienste des Experimentes ...

@ziegenpeterheidi:
Die gezeigten Verbrauchsdiagramme sind fuer den Prius 4 Comfort/Executive gerechnet. Der Windschatteneffekt bei "halben Tacho" kann so um die 20-30% Spritersparnis ausmachen, trotz seines guten c_W-Wertes. Übrigens gilt das, laut meinen Beobachtungen, grob unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit wenn das Verhältnis Abstand zu Geschwindigkeit konstant bleibt. Entschiedend ist in erster Linie die Größe des vorausfahrenden Fahrzeugs. Auch PKW's haben einen Windschatten.

Tom0071 fragte:...wie sieht das auf engen, gewundenen Straßen aus...Die von dem vorausfahrenden Fahrzeug verdrängte Luft (hier hauptsächlich seitlich) strömt immer tangential weg und wird den Effekt durch den Unterdruck hinter dem Fahrzeug vermutlich vernichten, ggf. sogar dazu führen, dass das nachfahrende Fahrzeug einen erhöhten Luftwiderstand spürt, weil die verdrängten Luftmassen einen hoeher Geschwindigkeit haben als die gefahrene Geschwindigkeit.

Ob und wies stark der Effekt ist, hängt vom Kurvenradius ab. Auf der AB sind die Radien i.A. sehr gross und bei engen Kurven auf der Landstrasse wird der vor einem fahrende LKW hoffentlich sowieso die Geschwindigkeit reduzieren, um nicht aus der Kurve getragen zu werden.

Und wie sieht es aus, wenn auf der Gegenfahrbahn dann ein anderer LKW mit seiner Bugwelle daher kommt? Ich hänge hier mal eine Ansicht von Oben auf den LKW im "Windkanal" an. Da ist das Geswindigkeitsfeld im 75 cm Höhe, also etwa 1/2 Fahrzeughöhe eines PKWs, gezeigt. Der LKW "fährt" nach Links. Die Geschwindigkeit ist in m/sec angegeben. Da sieht man sehr deutlich, dass sich die Geschwindigkeit in Nähe des LKWs sehr schnell als Funktion des seitlichen Abstandes vom LKW ändert und dass dieses auch in mehr als 8 m Abstand von der Fahrzeugmitte zu spüren ist. Entsprechend ist davon auszugehen, dass der Windschatten eines in entgegengesetzter Richtung fahrenden Fahrzeugs stark beeinflusst wird.
85 km/h entsprechen 23.61 m/sec.

@der_Flieger:
Wie schon weiter oben geschrieben, ist es nicht optimal den Staudruckmesser an der Reling , d.h. oberhalb des Fahrzeugdachs anzubringen. Dort ist der Effekt des Windschattens schon reduziert.

Dazu kommt, dass die verdrängte Luft in diesem Bereich sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht. Ich hänge dazu mal ein Bild des Geschwindigkeitfeldes um einen PKW (Audi) an, wie es meine Berechnungen ergibt. Die Anströmgeschwindigkeit ist 30 m/sec (grün). Im Dachbereich gibt es einerseits einen sehr starken vertikalen Geschwindigkeits-Gradienten andererseits werden dort Geschwindigkeiten von bis zu 38 m/sec erwartet. Wie die Verhältnisse nun genau aussehen hängt nun von dem Fahrzeug ab. Das macht es schwer, genaue Aussagen machen zu können.
Zum Datenlogging: wenn es funktioniert bräuchte man die gemessene Geschwindigkeit, die Zeit und die GPS-Position. Aus der Zeitdifferenz zwischen zwei Messungen und der Änderung der GPS-Position kann man die absolute Geschwindigkeit (GPS) berechnen und mit der vom Staudruckrohr gemessenen vergleichen.

Moin

Die Sensoren laufen. Einer von beiden hatte eine verbrauchte Pufferbatterie, und lieferte keinen Zeitstempel. Zufällig hatte ich im Dezember schon Ersatz geordert, den ich am Montagabend erhalten habe. Heute kann ich einmal schauen, ob die Daten plausibel sind. Da der GPS-Logger erst mit etabliertem GPS-Fix arbeitet, konnte ich das gestern im Keller nicht testen. Du wirst begeistert sein - der GPS Logger liefert nebenbei Daten eines 3-Achs Beschleunigungssensors. Im derzeitigen Aufbau sind die beiden Geräte mit einer COM-Schnittstelle verbunden, so dass die Datenaufzeichnung beider Geräte zeitsynchron mit 10 Hz erfolgt.

Für die, die es interessiert: Die feinen, kleinen Geräte kommen aus dem Hause SM-Modellbau und werden teils in einer zertifizierten Variante auch für internationale Wettbewerbe eingesetzt.





Zur Position:
Was hältst Du von der Position über der Vorderachse, aber etwas höher als die Dachlinie? Das könnte man mit einem Dachträger leicht erreichen. Oder von dort aus nach vorn verlängert bis etwa zum Kühlergrill? Mittig oder eher zur Seite hin angeordnet?

Bin schon ganz gespannt!
Schönen Tag allen!
Martin

Resi schrieb:
@ Reisender,
@MarieCurie
@ der_flieger,
Weiter so.
Habe das Zitat abgeändert Ehre wem die auch gebührt
Ich habe den Effekt kurzzeitig bei einem Lieferwagen in der Größe eines Mercedes Vito bemerkt (durch die km/Liter Anzeige)

-überholen
-ich habe die Geschwindigkeit gehalten
-der Vito vorbei
-die km/Liter Anzeige steigt an (Verbrauch sinkt)
-nach ca. 150 m Abstand sinkt sie wieder (Verbrauch steigt)
-alles so eingetreten wie beschrieben von @MarieCurie

Von daher @MarieCurie hat Recht. Deswegen fahren die mir alle so dicht auf, die wollen Sprit sparen. Scheint ja auch bei erlaubten 30 km/h zu wirken (ich sah nicht mal mehr Scheinwerfer) und mit Fernlicht an, sieht man hinter mir wahrscheinlich besser. Seit vorsichtig

...aber es soll sich mal jemand über Sicherheitsabstand aufregen, der kann mal bei mir mit fahren... und nach hinten gucken

Bleibe dabei, dass ist was für die AUTOBAHN.
Wie wollt ihr auf einer 2 spurigen Bundesstraße hinter einen LKW kommen?
Warten bis einer kommt und der Schlange hinterher fahren? Erfahrung sagt, die seht ihr höchstens im Rückspiegel. Und bei uns fahren viele LKW (doch die PKW schieben).

Schreibe das nur, weil um Kurven würde ich mir keine Gedanken machen

@MarieCurie
Vielen Dank für Deine Ausführungen.
Daraus entnehme ich, daß sinnvolles Fahren im Windschatten nur auf mehrspurigen Straßen mit ausreichend Platz oder baulicher Trennung vom Gegenverkehr möglich ist. Beispielsweise auf Autobahnen oder Bundesstraßen mit entsprechender baulicher Trennung und/oder Breite.
Auf normalen zweispurigen Straßen funktioniert dies nur solange, wie man keinen Gegenverkehr hat, der einem den Windschatten des Vorausfahrenden zerstört. Unter Umständen hätte man mit einer zusätzlichen Druckwelle des Entgegenkommenden zu kämpfen.

Und ja, ich bin natürlich davon ausgegangen, daß man vor entsprechend scharfen Kurven ausreichend abbremst Hierbei kommt man dann wahrscheinlich auch in Geschwindigkeitsbereiche, wo der Windschatten wiederum nur wenig ausmacht.

Gruß
Tom

@der_flieger
Ist ja lustig. Über das Teil bin ich beim Googeln auch eben gestolpert

Gruß
Tom

@der_Flieger: das sieht nach brauchbarer Sensorik aus

Mir ist noch eingefallen man könnte einen LaserDistanzmesser für die Abstandsmessung verwenden. Die preiswerten Teile aus dem Baumarkt sind allerdings recht sperrig, da brauchst du noch einen Assistenten, der das das Ding während der Versuchsfahrt bedient.

O.