Priusfreunde.de

Ein erster Fahrbericht vom ersten Mercedes-Hybrid, Marke "Milde Sorte" ... die Tester hat's nicht sonderlich vom Hocker gerissen.

Und dann wieder die alte Leier: Diesel ist doch besser etc.

Uh, ein bisschen überrascht bin ich nun aber schon! Für Auto Bild-Verhältnisse ist das eine geradezu vernichtende Kritik. Die technischen Daten des Fahrzeugs haben nicht ernsthaft etwas anderes erwarten lassen, aber ich hätte eben nicht gedacht, dass das auch jemand so deutlich schreibt!

Bemerkenswert, dass der Tenor des Ganzen - trotz dem unvermeidbaren Hinweise auf den Diesel - nicht darauf ausgerichtet ist, die Technologie insgesamt zu diskreditieren. Vielmehr wird klar gesagt: Diese spezielle Umsetzung, also der S400 Hybrid, überzeugt nicht. Da bin ich aber platt!

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Für Auto Bild-Verhältnisse ist das eine geradezu vernichtende Kritik.
Wollt' ich auch gerade schreiben, Egon...

Vor allem die Aussage: &quot;Zudem arbeitet die aufwendige Elektronik nicht so sanft wie bei Lexus&quot; überrascht mich... <br><br>Posting ge&auml;ndert von: Ecodriver, am: 12/05/2009 18:37

AMS hat ihn jetzt auch Probe gefahren, siehe Fahrbericht.

Kritisiert wird &quot;leichtes Ruckeln&quot; beim Motoranlassen und &quot;etwas künstliches Bremsgefühl&quot;.

Verbrauch haben sie nicht gemessen.

.......Nur 75 Kilogramm zusätzlich wiegt das Hybridsystem, kommt problemlos im Motorraum unter und kostet somit keinen Liter Kofferraum. Die üblichen Gewichts- und Ladenachteile minimiert die S-Klasse also.....

75 Kilo zusätzlich! Das kann doch nicht sein bei 20 Elektro-PS, das muss ein Druckfehler sein.
Ich meine, dass der Hybridteil im Prius II auch nicht wesentlich schwerer ist?

Stimmt diese Angabe, oder ist das schlecht recherchiert?

Gruss, Knoli

In einem &quot;Verweisbericht&quot; bei der AB, fand ich das...


Um einen Prius, Toyotas Hybrid-Pionier, wirklich zu mögen, bedarf es einer gewissen Geisteshaltung

Sehr gut getroffen würde ich mal sagen

Hier kommt´s her

Hallo? Wie kann man ein Auto mit einer &quot;neuen&quot; Antriebstechnologie für die Leserschaft Probe fahren und dabei nicht den Verbrauch messen (AMS)?

Grüße, Egon

Meine Geisteshaltung war Faulheit und Geiz. Wollte Automatik und Verbrauch unter 5 Liter. Und die Langlaufskier reinlegen. Da gibts nur einen...

Egon schrieb:
Hallo? Wie kann man ein Auto mit einer &quot;neuen&quot; Antriebstechnologie für die Leserschaft Probe fahren und dabei nicht den Verbrauch messen (AMS)?

Grüße, Egon

Wenn AMS Typisch gemessen wurde kam wahrscheinlich eine 3 vor dem Komma dabei raus. Allerdings zweimal 33,0L

Hallo zusammen,
Mit dem MB S400 ist im Grunde genau das eingetroffen, was ich in meinem (ersten) Beitrag hier: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;amp;limitstart=0
bereits angesprochen habe.
Das Ergebnis deutscher Autobau-Kunst ist anscheinend sogar noch viel schlechter ausgefallen !
Traurig, traurig - einfach nur traurig !
mfG schwarzvogel

So, jetzt war ich also wenigstens mal in einem drin gesessen. Innen typisches Oberklasse-Feeling, viel Platz für 4 Personen, edle Materialien, weiches Leder - man fühlt sich wohl, wie in jedem Fahrzeug dieser Klasse. Und wie in jedem Fahrzeug dieser Klasse liegt der Schwerpunkt nicht gerade auf möglichst guter Raumausnutzung. Das Platzangebot und der riesige Kofferraum sind zwar prima, aber in Relation zu den Außenmaßen und vor allem zum Gewicht nicht gerade üppig. Das ist bei der Konkurrenz aber auch nicht anders, wobei ein Lexus LS sogar einen kleineren Gepäckraum aufweist.

Die technischen Daten und die Fahrberichte deuten leider darauf hin, dass es wirklich nur darum ging, den Schriftzug &quot;Hybrid&quot; draufkleben zu können. Technisch gesehen wurde eine in meinen Augen nicht gerade aufregende Lösung verbaut, die jetzt als High Tech verkauft wird. In meinen Augen ist das eine Mogelpackung, die ausgerechnet im Inbegriff deutscher Premium-Fahrzeuge, der S-Klasse, auf mich merkwürdig deplatziert wirkt. Das einzige, was ich daran wirklich interessant fand, war die aufwändig klimatisierte Box, in welcher die Traktionsbatterie untergebracht ist. Das ist notwendig, weil der Temperaturbereich, in dem sich die verbaute Li-Ion-Akkutechnik wohl fühlt, ziemlich schmal ist.

Keinesfalls möchte ich die Verdienste der Entwickler schmälern, aber es ist mir völlig unklar, wieso man diesen extremen Aufwand getrieben hat, um dann ein derart mildes Hybrid-System damit zu betreiben. Ein 3.5-Liter-V6 (280 PS, immerhin im Atkinson-Zyklus) wird von einem winzigen 20-PS-Elektromotor unterstützt, und das Ganze läuft dann über eine konventionelle Wandlerautomatik mit 7 Stufen. Von den unbestrittenen Vorteilen dieser Akku-Technik - höhere Energiedichte, relativ geringes Gewicht - wird der Fahrer auf diese Weise nicht viel haben. Ich fürchte, das ganze Auto ist in erster Linie eine fahrbare Marketing-Aussage: Schaut her, wir können auch Hybrid!

Stört mich aber alles nicht, muss ich ja nicht kaufen. Schade war nur, dass das Fahrzeug nicht für Probefahrten freigegeben war, so dass meine ganzen Weisheiten aus den dohc ziemlich ernüchternden Presseberichten stammen. Ich hätte mir gerne selbst ein Bild von Fahrverhalten und Praxisverbrauch gemacht, musste aber schon betteln, um mal drin sitzen und mich ein wenig ausführlicher dort und unter der Haube umsehen zu dürfen.

Grüße, Egon

Für mich ist das Geschoss auch nur ein Alibi-Hybrid. Den im Gegensatz zum Verbrenner sehr dürftig ausgefallenen E-Antrieb wird man wahrscheinlich kaum bemerken. (evtl. beim Anfahren mit wenig Gas auf gerader Strecke?)

Aber immerhin ein Anfang. Nur: Die Käufer/ Fahrer werden sich dann eben auch ein entsprechendes Bild von einem &quot;Hybridantrieb&quot; machen.

Gruß Gerd<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Gerdo, am: 17/05/2009 17:24

Egon schrieb:
Keinesfalls möchte ich die Verdienste der Entwickler schmälern, aber es ist mir völlig unklar, wieso man diesen extremen Aufwand getrieben hat, um dann ein derart mildes Hybrid-System damit zu betreiben. Ein 3.5-Liter-V6 (280 PS, immerhin im Atkinson-Zyklus) wird von einem winzigen 20-PS-Elektromotor unterstützt, und das Ganze läuft dann über eine konventionelle Wandlerautomatik mit 7 Stufen. Von den unbestrittenen Vorteilen dieser Akku-Technik - höhere Energiedichte, relativ geringes Gewicht - wird der Fahrer auf diese Weise nicht viel haben. Ich fürchte, das ganze Auto ist in erster Linie eine fahrbare Marketing-Aussage: Schaut her, wir können auch Hybrid!
Ich glaube, dass Mercedes besonders wichtig war zu zeigen, dass die Batterie im Motorraum gegenüber der Lexus-Lösung im Kofferraum einen deutlichen Fortschritt darstellt. Dieses im Grunde (relativ) unwichtige Detail lenkt dadurch von der geringen Motorleistung des Mercedes-Hybridsystems ab.

Interessant wäre natürlich trotzdem mal ein Vergleichstest zwischen S400h und Lexus. Aber welches Lexusmodell nehmen? Der GS450h ist zu &quot;klein&quot; und der LS600h hat eine vergleichsweise viel höhere Systemleistung. Dafür ist er allerdings deutlich schwerer als der S400h.

Nun weiß ich endlich, was mich an der ganzen Sache wirklich stört. Da muss es schließlich etwas geben, sonst würde ich mich nicht damit befassen. Gerdo hat es jetzt auf den Punkt gebracht:

Eine Vielzahl von Autofahrern im Land der Premium-Diesel hat schon mal was von Hybrid-Autos gehört. So lange aber nur japanische Hersteller derlei angeboten haben, war das Teufelswerk, mit dem man grundsätzlich nichts zu tun haben wollte.

Mit 12 Jahren Verspätung bietet nun aber erstmals ein deutscher Hersteller ein Auto an, dessen Antriebssystem tatsächlich die Bezeichnung &quot;Hybrid&quot; rechtfertigt. Der Teil der Presse, der üblicherweise nur die Presseinformationen des Herstellers ohne weitere Prüfung verbreitet, tut dies wie immer, aber ohne echte Begeisterung. Der andere Teil, der das Fahrzeug testet, äußerst sich eher enttäuscht, was zumindest zwischen den Zeilen sehr deutlich rauszulesen ist. Potenzielle Interessenten werden wohl ebenfalls nicht in ehrfürchtiges Staunen ausbrechen, wenn sie eine konventionell angetriebene S-Klasse mit der mild-hybridisierten Variante vergleichen.

Kurzum: Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass der erste deutsche Hybride wenigstens ansatzweise mit der genialen Toyota-Technik (leistungsverzweigter Vollhybride) konkurrieren kann. Stattdessen kommt jetzt ein Mildhybride mit einer Wandlerautomatik, der für 84.000 Euro Grundpreis kaum mehr bietet als das gleiche Modell mit konventionellem Antrieb. Das wird alle, die bislang schon glaubten, Elektro-Benzin-Hybriden seien überflüssig, in ihrer Meinung bestätigen. Ich denke, das ist es, was mich am S400 Hybrid wirklich stört.

Was den Li-Ion-Akku angeht: Die notwendige Temperierung ist richtig aufwändig und kostet vor allem Energie. Wenn der Käufer nicht gleichzeitig spürbare Vorteile davon hat, ist das einfach überflüssig. Bei einem solchen Verhältnis zwischen den beiden Antriebskomponenten und einem derart schwachen Elektro-Strang kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Li-Ion-Einsatz technisch begründet ist oder dem Besitzer einen Vorteil bietet. Falls doch, bitte ich um Aufklärung.

Grüße, Egon

Hallo Egon,

danke erst mal für den Bericht.

Ich wollte nur noch mal anmerken, das man die Leistung der E-motore zwischen mild und leistungsverzweigenden hybrid nicht so einfach vergleichen darf.. vielmehr ist die Batterieleistung die wichtige Größe..

Beim P2 sind das 25kW -&gt; 33PS
Beim P3 27kW -&gt; 36PS.
Lexus muss ich schauen... ich meine irgend etwas zwischen 30 und 45kW..

Der Daimler hat demnach mit 20PS 15KW Boost-Leistung.. damit dürfte es so ca. die hälfte von einen Lexus sein.. weil da noch eni &quot;mild&quot; im Namen steht, dürfte das durchaus angehen.

ciao

Florian