Priusfreunde.de

Arthur Dent schrieb:

Fazit:
Der Prius ist ein unglaublich gutes Auto. Leise, große Reichweite, ruckfreies Fahren, viel Platz für Passagiere und gut nutzbarer Kofferraum. Ideales Auto für entspannte Langstrecken. ...Der Prius hat Hammer-Langzeitqualitäten, ...Ein P2 vermittelt das gleiche Gefühl wie ein Mercedes W123 oder Volvo 240: Solide wie eine Burg, ....
Was hat genervt:
....Die Reaktion mancher Verkehrsteilnehmer auf den Prius ist unterirdisch. .....
Also: Die Nerv-Faktoren sind Peanuts, verglichen mit dem, was das Auto kann.


Schade, dass Du keinen Prius mehr fährst. Du lobst ihn so sehr. Unterschreibe deine Eindrücke sofort, obwohl ich nach dem P3 einen P4 fahre und den P2 nie gefahren bin. Du hättest Dir einen P4 holen sollen. Über den Mehrverbrauch des Auris trotz HSD3 gegenüber dem HSD2 würd ich mich nicht zu sehr ärgern. Es tritt in einer deutlich weniger für das HSD optimierten Karosserie als die des Prius an. Richtig effizient läuft das HSD4. In einem P4 besonders. Wenn man auf (große?) Effizienz Wert legt, das scheinst Du zu tun und Platz braucht, sollte man zu dieser Kombi greifen. Alles andere verwässert in meinen Augen die überragenden Vorteile eines aktuellen HSD mehr oder weniger.

Mich wundern beim Auris nach 4 Jahren und 60.000km die Erneuerung der Bremsanlage und Kerzen. Bremsen ist eben eine sehr individuelle Angelegenheit, gerade mit dem HSD. Das Intervall für Kerzenerneuerung liegt m.E.n selbst beim HSD3 erst bei 90.000km. Aber egal, was man hat, hat man.

Die Reaktion anderer Verkehrsteilnehmer auf den Prius lassen sich mit Übung und Gelassenheit komplett ausblenden. Das gelang dir hoffentlich. Man fährt einfach nur sein Ding. Tun alle anderen Verkehrsteilnehmer auf ihre Art auch. Oder versuchen es.

Nun ja, der Auris Kombi war eine Vernunftentscheidung. Ein vergleichbarer P4 oder ein Corolla TS wären spürbar teurer geworden, den Auris konnten wir ohne Finanzierung einfach beim Händler vor Ort kaufen.

Der Prius-Kofferraum ist zwar "überraschend" groß, wenn man von außen auf das Auto schaut, aber für unseren Alltag ist das Kombi-Heck aufgrund der Form zur Zeit praktischer, zwei Kinderfahrräder und ein Bollerwagen können z.B. ohne Umklappen einfach reingestellt werden.

Warum die Vorbesitzerin die Bremsen "vernichtet" hat und warum beim letzten Kundendienst vor dem Verkauf die Zündkerzen gemacht wurden - keine Ahnung, ich freue mich, dass ich diese Teile neu habe

Die Reaktionen anderer Autofahrer... ich finde es einfach interessant, das zu beobachten. Aber ich konnte beim P2 sieben Jahre damit leben

Ich vermute mal, dass uns der Auris nicht ganz so lang begleiten wird wie der P2, er ist nicht perfekt und weniger konsequent in Details. Wenn die Kinder größer werden, wird es am Rücksitz eng.

Aber für die nächsten vier bis sechs Jahre sollte er unsere Transportbedürfnisse gut erfüllen. Er hatte von allen verfügbaren Gebrauchtwagen-Alternativen mit HSD (P3, P4, Corolla TS, Prius +, Auris TS, Mondeo Turnier) das fairste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Martin

Wünsche Euch weiterhin Freude mit und am Auris. Es ist ein Toyota, ein Kombi, besitzt ein HSD und vor allem, er war bezahlbar. Alles gute Argumente. Letztlich werden nach solchen Gesichtspunkten Autos gekauft, die abhängig sind von den eigenen Bedürfnissen, Vorstellungen und Möglichkeiten.

Update zum Auris-Verbrauch: Langsam werde ich mit dem Wagen warm

Am Wochenende war ich nach langer Corona-Pause mal auf einer längeren "Referenzstrecke" unterwegs, und siehe da: Der Auris lag laut Bordcomputer exakt bei den Verbrauchswerten, die ich vom P2 gewohnt war. Und der Bordcomputer liegt bisher exakt bei dem Wert, den auch Spritmonitor errechnet.

Der bisher spürbare Mehrverbrauch liegt offenbar an drei Faktoren:

• Corona. Vor der Pandemie waren wir an mindestens zwei Wochenenden im Monat auf längeren Strecken von mehreren 100 km unterwegs, seit der Pandemie ist das eher einmal in drei Monaten, meine Tochter gehört zur Risikogruppe. Daher fallen die Alltags-Kurzstrecken meiner Frau viel stärker ins Gewicht, bei denen sie auch nicht auf Faktoren wie eine ökonomische Einstellung der Heizung achtet (ich bin werktags Radfahrer).
• Tacho-Umgewöhnung: Der digitale Tacho im Prius veranlasst einen, die Geschwindigkeit exakter einzuhalten. Da springt eine Zahl um, 121 ist laut Bauchgefühl schon schneller als 120. Mit dem analogen Tacho im Auris sind dagegen 130 noch "bei 120", gleichzeitig ist das Auto leiser. Ich habe im Kombiinstrument die digitale Tachoanzeige eingeblendet und bewusst darauf geachtet - sowohl meine Frau als auch ich fahren mit dem Auris tendentiell schneller als mit dem Prius, ohne es zu merken.
• Über Tempo 100 scheint beim Auris der Verbrauch stärker hochzugehen als beim P2 (Aerodynamik, vermute ich). Und auf den 10-km-Pendelstrecken meiner Frau scheint der größere 1,8er im Auris etwas länger zu brauchen als der 1,5er im P2, um warm zu werden (EHR haben beide nicht).

Ansonsten sind wir nach wie vor unverändert zufrieden mit dem Auris.

Martin

Mal wieder ein Lebenszeichen und ein Update zum Auris. Die letzten Monate war ich kaum im Forum aktiv - beruflich und familiär war ich stark eingespannt und corona-bedingt bin ich kaum mit dem Auto unterwegs. Seit Oktober 2020 hat der Auris ganze drei Mal die Region Augsburg verlassen... Meistens fahre ich den Auris genau einmal die Woche zum Einkaufen.

Der Wagen funktioniert zuverlässig und ich bin immer zufriedener. Der Durchschnittsverbrauch bei Spritmonitor ist nach wie vor recht hoch - aber kein Wunder bei fast ausschließlichem Betrieb auf 10km-Kurzstrecken zur Arbeit meiner Frau, die nicht sehr verbrauchsoptimiert fährt (dabei mit kaltem Auto morgens 1km bergauf).
Wenn ich das Auto fahre, schaffe ich bei dem zur Zeit warmen Wetter auch mal die 4 vor dem Komma.

Einziger Defekt bisher: Ein Bremslichtbirnchen. Um das zu wechseln, muss allerdings der Stoßfänger runter. Was hat sich Toyota dabei gedacht???

Martin

Arthur Dent schrieb:
Einziger Defekt bisher: Ein Bremslichtbirnchen. Um das zu wechseln, muss allerdings der Stoßfänger runter. Was hat sich Toyota dabei gedacht??? gab es da nicht eine EU-regelung dass dies einfach und leicht zu wechseln sein muss?



seit 2006 -
www.motor-talk.de/forum/eu-regelt-lampenwechsel-t1427188.html

Die Werkstatt hat das pragmatisch mit 2 Mann in 10 Minuten gelöst: Ein paar Schrauben auf, dann den Kunststoffstoßfänger von der Karrosserie wegziehen, der zweite Mann macht dann das Rücklicht auf, wechselt das Birnchen, macht das Licht wieder zu. Mann 1 lässt den Stoßfänger zurückschnalzen und schaubt ihn fest.

Ich hab allerdings schon doof geguckt, als ich nach dem Birnchen gefragt habe und der Meister geantwortet hat, dass ich das Auto besser mal schnell nach hinten ans Tor bringen soll...

Martin

Nach einem Jahr mal wieder ein Lebenszeichen im Forum, Beruf und Familienleben lassen keine Zeit und das Auto ist gerade kein großes Thema. Ich bin froh, wenn ich da nicht auch drandenken muss.

Der Auris macht es wie ein Käfer: Er läuft und läuft und läuft. Primär nutzt ihn meine Frau, ich fahre nur für den Wocheneinkauf und gelegentlich für Ausflüge und Urlaub Auto und kann der Rest mit Rad und Bahn erledigen.

Wir sind insgesamt zufrieden. Der P2 war zuverlässig, aber hatte doch die bekannten Schwachstellen: Wackelkontakt am Radio, gebrochene Hinterachsfeder, ... da war alle paar Monate etwas zu machen. Beim Auris: bisher gar nix.

Einziger relevanter Kritikpunkt: Der Verbrauch. Bei warmem Wetter auf der Landstraße unterbietet der Auris zwar seinen P2-Vorgänger. Aber sobald es kühler wird oder mehrere Kaltstarts am Tag dazukommen, steigt der Verbrauch erheblich stärker an als vom Prius gewohnt. In der Stadt scheint das höhere Gewicht zuzuschlagen, da liegt der Auris ca. 0,7 Liter über dem P2. Auf der Autobahn machen sich wohl auch die schlechtere Aerodynamik und die breiten 225er-Reifen bemerkbar. Bei unserem Fahrprofil ergibt sich laut Spritmonitor fast 1 Liter Mehrverbrauch, obwohl wir nie schneller als Tacho 130 fahren.
Weitere Mini-Nerv-Punkte: die LED-Scheinwerfer, die "zuschneien", da sie nicht warm werden, und die fehlenden haptischen Tasten am Multimediasystem.

Wir bereuen den Kauf nicht, aktuell passt der Auris zu unseren Anforderungen. Auf dem Gebiet Verbrauch, auf dem der Hybrid eigentlich punkten kann, ist der Auris aber ein klarer Rückschritt gegenüber dem erheblich älteren Prius 2, und das lässt mich immer mehr zum elektrischen MG5 schielen. Aber ein Wechsel steht realistisch frühestens in zwei Jahren an.

Martin

Der Rückschritt wundert mich, kutschiert der Auris doch mit dem moderneren HSD durch die Gegend.

Mag daran liegen, dass eben nur Prii, selbst schon in einer frühen Version wie der 2. Generation, konsequent als potentielle Spritsparautos ins Rennen geschickt wurden. Dagegen haben andere Autos, die nur irgendwie eine HSD adaptiert bekamen und nicht als reine Hybridautos entworfen wurden, vermutlich keine bis kaum eine Chance im Verbrauchsvergleich. Vielleicht nur, wenn nur äußerst stark geschlichen und anderweitig noch irgendwie getrickst wird durch vermeintliche Spritsparmaßnahmen.

wie geschrieben... der Auris ist schwerer, aerodynamisch ungünstiger. Der Motor ist größer (=mehr Energie zum Aufwärmen nach dem Kaltstart). Ein EHR hatten weder der P2 noch der Auris, aber der kleinere Motor im P2 wurde wohl schneller warm.
Kann auch sein, dass es eine gewissen Streuung gibt und ich einen Auris erwischt habe, der eher mehr verbraucht.
Ich hatte auch gehofft, dass der Auris mit dem moderneren HSD nicht mehr nimmt als der P2, aber leider nein.

Dafür passt in einen Prius-Kofferraum beim besten Willen keine Hundebox

Martin

Mangelnde gute Aerodynamik spielt erst ab circa 80km/h eine stark verbrauchserhöhende Rolle. Ein höheres Gewicht immer. Breite große Reifen sowieso.

Ich habe mal als Leihwagen einen Auris bekommen, da habe ich es auch nicht geschafft, unter 5 Liter zu kommen!
Ich vermutete auch die "breiteren Reifen" und das etwas höhere Gewicht als Schuldigen... zu dem kam meine Vermutung, dass der Motor, der recht gut am Gas hängt, nicht so auf Sparsamkeit getrimmt ist wie beim Prius!

Gruß
Martin

Heute ist es exakt 10 Jahre her, dass wir unseren ersten Hybriden bekommen haben. Und wir haben die Entscheidung nicht bereut. Sieben Jahre hat uns der Prius begleitet, kommenden Monat sind es dann drei Jahre Auris und an meinem 2-Jahres-Fazit hat sich nichts geändert: Gutes Auto, aber zu durstig und auf der Rückbank etwas eng.

Inzwischen stehen 115.000km auf dem Auris-Tacho, die HU hat er gerade ohne Mängel hinter sich gebracht. Die vorderen Bremsen waren beim letzten Service fällig und ein weiteres Bremslichtbirnchen ist kaputt gegangen. Sonst nur tanken.

Die Lebensumstände, viel Arbeit und ein Kind mit Behinderung, sorgen dafür, dass ich leider kaum noch in dieses Forum schaue. Trotzdem wollte ich mal ein Lebenszeichen da lassen.

Ein Nachfolger für den Auris ist derzeit nicht in Sicht. Aktuell gibt es kein Fahrzeug auf dem Markt, das elektrisch fährt, eine 4-Personen-Familie plus eine Box für einen mittelgroßen Hund unterbringt und dabei kein 2,5-Tonnen-SUV mit Überbreite ist. Diese Fahrzeugklasse kann am Arbeitsplatz meiner Frau nämlich nicht parken (enger Hof eines denkmalgeschützten uralten Gebäudes).

Der MG5 wäre, bis der e-Astra Tourer bestellbar wird, der einzige BEV-Kombi, ist aber genau wie der Auris fast zu klein. Die verfügbaren Hochdachkombis (Berlingo & Co) wären vom Platz her genial, aber haben alle nur Realreichweiten um 200km und passen daher nicht zu unserem Alltag. Der Auris wird uns also noch einige Zeit erhalten bleiben.

Martin

Danke für das Update.
Weiterhin gute Fahrt und Euch alles Gute!

LG
Klaus