Priusfreunde.de

Hallo miteinander,

ich bin überrascht, im CT200-Bereich keinen entsprechenden Thread zu finden. Also fange ich mal an.

Bremsscheiben und Beläge hinten waren fertig, wurden getauscht. Lt. Beleg wurde folgendes verwendet:

Die Scheiben sind/waren beschichtet. Da es anfangs beim Bremsen unangenehm kratzte, habe ich das auf den ersten 20km gezielt weggebremst. Bild siehe unten.

Bin ich echt der Erste?

Kosten: knapp 240 Euro. Onlinepreis per Giropay.
Werkstatt: Pitstop Koblenz Schlachthofstraße.

Mögliche Kosten bei Toyota Koblenz: kein Angebot/Rückruf.

LG
Klaus

Hallo Klaus,

waren die Bremsen der HA wirklich hin? Du hattest doch erst vor 4 Monaten und 4000tkm TÜV ohne Beanstandung.

Wenn die HA wirklich hin war, dann trifft auch auf den CT 200h das zu, was ich vor Jahren hier im Forum schrieb.

Was man beim HSD an Sprit spart, das gibt man für die Bremsen wieder aus, wenn man nicht ständig für leichtgängige Belagsführungen/schwimmende Bremssättel selber sorgt.

LG Helmut

Wie dick (mm) waren die alten Bremsscheiben und nach wieviel KM
Danke.

Ich find es echt immer wieder erstaunlich was die Werkstätten da abrufen.
Hinten wechsel Komplett = 30-60 Minuten.
Scheiben und Beläge hinten komplett 50-80 Euro. (Die von dir angegebenen ATE Scheiben kosten 24 Euro das Stück im Versand)
Im Grunde dürfte so ein Wechsel nie mehr als 150 Euro kosten, egal ob Toyota oder freie Werkstatt.

Gezielt weggebremst?
Bitte nicht stark bremsen auf den erstem km und auch eine weile Vollbremsungen vermeiden!

Ich hatte den Eröffnungsbeitrag bewußt nicht sehr umfangreich gestaltet, da es hauptsächlich um den CT gehen soll, nicht um meine Befindlichkeiten. Aber ich gehe gerne auf die berechtigten Fragen und Anmerkungen ein.

Gut aufgepasst Helmut, die HU war im Juli, vor 4 Monaten. Da bekomme ich Zweifel am Sinn dieses Unterfangens. Ok, ich trage zur Arbeitsplatzsicherung bei.
Auf den letzten 3.500km war der Verbrauch bei 5,2l/100km. Das war im Sommer kaum noch komplett auf meine durchaus im Vergleich zügigen Fahrweise zurück zu führen. Der Temperaturtest ergab einmal eine leicht erhöhte Temperatur der Felge hinten rechts und bei weiteren Tests nur noch eine etwas warme Bremsscheibe. Das was getan werden muß, war also klar. Trotz einer Fitness-Problematik traute ich mich dank des schön bebilderten Artikels von @Rema im Wiki, siehe www.priuswiki.de/index.php?title=Bremsscheibenwechsel , mal mit Bordwagenheber und Standardwerkzeug nach dem Rechten zu sehen. Der Belag außen war auf der Außenseite nahe Null, also ein paar zehntel Millimeter, innen, Richtung Nabe waren bestimmt noch 3mm vorhanden. Nachgemessen und Fotos gemacht habe ich wegen o.g. Problematik allerding nicht. Klar war nun, es müssen mindestens neue Beläge her. Da die Bremsscheibe hinten rechts auf der vollen Reibfläche blank war, links aber nur "geht so", wollte ich in einem Rutsch Beides tauschen lassen.

Kurios in meinem Fall: während des Einsatzes rief der Servicemensch vom Pitstop-Tresen an und fragte, ob das Auto mal einen Unfall gehabt hätte! Seit dem Teiletausch ließe sich das Rad hinten rechts nicht mehr drehen. Als ich den Wagen wie vereinbart abholte bat er um Enschuldigung, zeigte mir die Altteile und erklärte die Sache: an den Belägen ist ein "Gnubbel", etwas "zylindriger" als eine angebrachte Halbkugel. Der gehört beim Zusammenbau wohl in eine Aussparung, was der Mechaniker wohl nicht 100% gemacht hatte. Aber, damit erklärte er anschaulich, daß das wohl schon vorher so war und der eine Belag deshalb schräg abgenutzt war! Das würde bedeuten, daß schon innerhalb der Garantiezeit einem Toyota-Mechaniker der gleiche Fehler passiert sein muß.

Zum Thema bewußtes Freibremsen: da habe ich leider nicht auf allen Strecken die Möglichkeit. Manchmal einen ganzen Monat nicht. Ich müsste extra Umwege fahren mit zusätzlichem Bedarf an Sprit und Zeit.
Bei den neuen Scheiben habe ich daher 2-3 mal vor Ampeln von 40 auf 20km/h mit der Feststellbremse runter gebremst. "Vollbremsungen vermeiden" ist wahrscheinlich richtig. Aber manchmal muß man, wenn man keine Kaltverformung der Karosse will. Naja, zumindest ad hoc reagieren und möglichst plötzlich für eine deutliche Verzögerung sorgen.

Den Preis fand ich angesichts meiner letzten Rechnungen vom P2 und Astra um €400 recht human.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Kurios in meinem Fall: während des Einsatzes rief der Servicemensch vom Pitstop-Tresen an und fragte, ob das Auto mal einen Unfall gehabt hätte! Seit dem Teiletausch ließe sich das Rad hinten rechts nicht mehr drehen. Als ich den Wagen wie vereinbart abholte bat er um Enschuldigung, zeigte mir die Altteile und erklärte die Sache: an den Belägen ist ein "Gnubbel", etwas "zylindriger" als eine angebrachte Halbkugel. Der gehört beim Zusammenbau wohl in eine Aussparung, was der Mechaniker wohl nicht 100% gemacht hatte. Aber, damit erklärte er anschaulich, daß das wohl schon vorher so war und der eine Belag deshalb schräg abgenutzt war! Das würde bedeuten, daß schon innerhalb der Garantiezeit einem Toyota-Mechaniker der gleiche Fehler passiert sein muß.

Ja, ich weiß, das zitieren
Doch so wirds wohl besser verständlich sein

Also ich hab grad mal geschaut und irgendwie siehts so aus wie beim PIII/Auris/anderen wo die Feststellbremse am/im Sattel ist.

Und dort sollte ein "Service" eingentlich wissen was zu tun ist (und erst Recht Toyota!).
Zum einen den Kolben zurückDREHEN und zum anderen darauf achten, das die Aussparungen von Bremszylinder und Belag zusammenpassen...denn die sind genau dafür da, das der Kolben sich nicht selber "rumdreht"

MeiOhMeiOhMei...obwohl ich sonst eher aus der optischen Richtung die Funktionen "erkunde", hab ich in diesem Fall nicht einmal 5min (habe eher schonmal wegen Auris gesucht) gebraucht um das herauszufinden.
Äußerst "gut" zu wissen, das ich mein Auto auch in Zukunft besser nicht in andere Hände gebe.

Danke Klaus für deinen Bericht.

MezzoL schrieb:
Äußerst "gut" zu wissen, das ich mein Auto auch in Zukunft besser nicht in andere Hände gebe. Da kann ich bei meinem P2 seit der Reparatur eines LKW-Schadens "bei dem FTH in Bremen" leider auch ein Lied von singen.
Werde demnächst im entsprechendem Thread von berichten.

Grüße, Helmut

Ein Grund, warum ich nicht selbst Hand anlegte war die irritierend hohe Zahl unterschiedlicher Größen der Bremsscheiben, die mir in Onlineshops als passend angezeigt wurde. Durchmesser, Dicke und Mindestdicke, da gab es einige Varianten. Und dann ging nicht hervor, welche der Bremsbeläge für die jeweilige Scheibe passend wäre.
Als Rückschluß bleibt mir lediglich die Vermutung, daß die Bremsscheiben mit 259mm Durchmesser für die Räder 195... sind und die Bremsscheiben mit 279mm Durchmesser für die 205er wie ich sie habe und die 215er. (das war ein Irrtum)

LG
Klaus

@Klaus

Da sollte es keinen Unterschied geben.
Im Zweifelsfall über die Fahrgestellnummer in einem OEM Teilekatalog suchen.

Hab grad mal grob geschaut und finde eine Scheibe die offenbar nur auf dem CT verwendet wird....und eine die auch auf den PIII (und Urban Cruiser, Subaru...usw...) passen soll
Nummern sind 42431-12310 und 42431-52160
Selbiges bei den Belägen (steht einmal sogar ein Aston Martin mit in der Verwendungsliste )
Ansonsten kann ich Klaus verstehen, aus jedeweder Seite die ich so finden konnte ging nicht hervor was wann verbaut ist oder was mit welchem Teil zusammenpassen würde

Gibts den CT auch mit zwei verschiedenen Bremsen wegen Panoramadach oder Hängerkupplung?
Ich weiß Grad nicht ob er überhaupt was davon hat, ist mir nur grad in den Sinn gekommen weil das beim Auris offenbar das Unterscheidungsmerkmal ist...
Es könnte allerdings auch an der Ausstattung selbst liegen-beim GS hat der F-Sport auch eine andere Bremse.

Für mich ist es eh zu spät, aber @frufus ein Link für nachfolgende Priusfreunde zum "OEM-Teilekatalog" wäre nicht schlecht.

Meine Anlaufstelle neben den Shops war HERTH+BUSS JAKOPARTS. Die haben einmal Scheiben die es nicht waren Bremsscheibe für LEXUS CT (ZWA10_), Art.-Nr. J3312071. Das sind welche mit Durchmesser 279mm. Lt. einem der Onlineshops sollte das aber der Durchmesser für Felgen 16" oder 17" sein, ich habe 16". Weiterhin sind dort noch gelistet Bremsscheibe für TOYOTA PRIUS (_W3_), Art.-Nr. J3312065. Diese dürften denen ATE entsprechen, die bei mir montiert wurden:
Durchmesser: 259 mm
Bremsscheibendicke: 9 mm
Mindestdicke: 7,5 mm
So zumindest die Angaben, die ich bei Suche nach o.g. Teilenummer von ATE finde. Diese Maße entsprechen lt. Priuswiki denen des Prius 3. Mein CT200h hat leider kein Schiebedach, weil ich dann nicht mehr ordentlich sitzen könnte. "Anhängerkupplung" gab es so weit ich weiß nur für einen Fahrradträger.

LG
Klaus

Achtung, die Beläge des CT200h entsprechen hinten offenbar nicht denen des Prius 3! Ich habe mir gerade im Priuswiki alle Fotos vom P3 angesehen, der genannte "Gnubbel" ist dort nicht vorhanden. Entweder sind die Beläge vorne+hinten unterschiedlich und im Wiki nur Bilder von vorne, oder der CT ist doch minimal anders. Wenn erstes stimmen würde, sollte der Artikel im Wiki geändert werden von
Diese Tätigkeit ist bei allen vier Bremsscheiben identisch
in einen Hinweis "achtet hinten auf den Gnubbel".

Ich bedauere es sehr, daß ich mangels Power nicht jeden Arbeitsschritt fotografiert habe.

LG
Klaus

@mezzo
Aston Martin haut schon hin. Dabei handelt es sich vermutlich um den auf IQ Basis.

@klaus
schick mir mal bitte deine Fahrgestellnummer per PN. Ich schau mal ins System.

Einfach nur noch einmal so, was die Kosten angeht, nachdem ich es gerade an meinem P3 habe machen lassen (Scheiben und Beläge Hinterachse, alles Herth und Buss).
Im entsprechenden Thread habe ich dazu geschrieben und dem braucht man nichts weiter hinzuzufügen ...

Die Montage in meiner freien Werkstatt dazu genommen habe ich nun unglaubliche 119€ für die Aktion bezahlt, für die Toyota Levy 350€ haben wollte, was mit entsprechendem Druck telefonisch verdeutlicht wurde, "denn so geht Ihr Auto nicht durch den fälligen TÜV".
Wäre er vermutlich aber auch mit den alten Scheiben gegangen, meinte aber der Meister in meiner freien Werkstatt, denn ich seit Jahrzehnten gut kenne, aber ein Wechsel wäre dennoch über kurz oder lang nötig gewesen.
Es ist also gut informiert zu sein, dann kann man dem telefonischen Druck einer Autoapotheke gut widerstehen.

@guzzlutz

119 Euro komplett entspricht auch dem realen Gegenwert.
Ein Komplettwechsel vorne und hinten dürfte real nicht mehr als 250-300 Euro kosten inkl. Material und Arbeitslohn.
In der Werkstatt sind es aber eher 600 Euro.

So ist das aber bei allen Marken, nicht nur bei Toyota.
In der Verwandtschaft fährt jemand einen Fiat Bravo. Komplettsatz wollte Fiat 600 Euro für haben.
Teile bestellt: 95 Euro, Febi Bilstein, Komplett. Einbau freie Werkstatt: 120 Euro.

Man muss hier aber auch den Hintergrund verstehen. Das hat nicht direkt etwas mit "Abzocke" zu tun, es ist eher das "Tintenpatronen"-Phänomen. Die Margen für Neuwagen sind minimal. Teilweise verdienen die Händler nur noch 500 Euro an einem verkauften Neuwagen. Das ist natürlich lächerlich gering. Der Preis der niedrigen Verkaufspreise sind dann höhere Ersatzteilkosten und Servicekosten. Diese stehen dann nicht im Verhältnis zum Realwert sondern im Verhältnis zu den zu niedrigen Verkaufskosten der Neuwagen. Hier muss dann über hohe Margen das Überleben der Autohäuser gesichert werden.

Würden wir alle in freie Werkstätten gehen, die übrigens auch schon häufig viel zu teuer sind weil sie sich an den Marktpreisen der Händler orientieren, müssten bald viele Autohäuser dicht machen.