priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
Ich habe den Arte Bericht (noch) nicht geschaut, aber als gute Journalisten (so kenne ich Arte) machen sie keinen kleinen Querverweis auf die Umweltschäden bei herkömmlicher KFZ Herstellung und vor allem Treibstoff Well-to-Wheel?
Natürlich ist ein Elektroauto in Herstellung, Betrieb(?) und Entsorgung viiiiiel(!!) umweltvergiftender als ein, sagen wir, Pferdefuhrwerk. Aber um den Vergleich geht es ja nicht.
Ebenso ein Windrad mit dem ganzen Glasfaser, Beton und Generator, verglichen mit der alten Mehl Mühle ... Aber das Ding muss sich eher mit Atomkraftwerken und Uranbrennstäben messen (jedenfalls als Windrad Park) ...
yarison schrieb: "Betrachte man die gesamte Wertschöpfungskette, so seien moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren heute oft noch schadstoffärmer als Elektrofahrzeuge."Nehmen wir einmal an, das wäre korrekt, was wäre die Quintessenz daraus?
Der weltweite Autobau gehörte ab sofort auf ein absolutes Minimum reduziert, weil die aktuelle Produktion von etwa 80 Mio. PKWs pro Jahr schlichtweg nicht mehr verantwortbar ist!
Ich vermute aber, die Deutschen Wirtschafts-Nachrichten wollten ein "klein wenig" andere Schlussfolgerungen ziehen.
Hä! Ich lese bei Egon, daß VW etc. Ionity gegründet haben. Die machen doch die bescheuerten Preise ... nix versteh ...
Wegen Arte, ich konnte nur scannen. Ist OK, sie möchten, daß mit der E-Mobilität nicht schon wieder die reine Geldgier regiert. Man/Verbraucher/Politiker sollen jetzt mit der Lupe schauen wie die neue Wertschöpfungskette aufgebaut wird.
Das sehe ich auch so! Sonst versündigt man sich wieder und verspielt damit den Glauben an die "geläuterte" Marktwirtschaft vollends.
Im BR2 (Radio) lief vor ein paar Tagen übrigens ein Feature über Marx und Engels. Fand ich wahnsinnig interessant.
Die ersten Plätze werden von den beiden getesteten EVs belegt, danach kommt mit Abstand der HSD C-HR - aber schon mit "poor" bei einigen Schadstoffen (PM, NOx)
Die Diskussion um den Arte-Beitrag und die Dokumentation von Michael Moore zeigt das Kernproblem: die menschliche Kognition (Bewusstsein).
Die allerwenigsten Menschen hinterfragen (selbstreflektieren) - MIT GENÜGENDEM WISSEN ÜBER IHREN EIGENEN AUFBAU - die Reaktionen und Meinungen in dieser schnell-lebigen Zeit. Wir sind alle mit vielen Denk- und Gefühlsmustern behaftet, die weit entfernt von einer objektiven Wertung der auf uns einströmenden Eindrücke arbeiten. Je nach Gefühls- oder Tageslage, Vorwissensstand oder Interessensfaktoren verarbeitet unser Bewusstsein diese Eindrücke schon, bevor wir dessen überhaupt bewusst sind.
Das geht Filmautoren so, Forenteilnehmern, selbst Wissenschaftlern. Nur mit einem hohen Einsatz an Anstrengung/Energie können manche (wenn die Grundlagen da sind) sich davon ein Stück weit frei machen und versuchen, objektiv zu bewerten.
In dem konkreten Fall teile ich die Kritik an dem Beitrag von Arte, insofern als dass er das Bekannte (fossile Mobilität) nicht genug hinterfragt (ein sehr typisches Muster das unsere Wahrnehmung verzerrt).
Allerdings macht das die Betrachtungen zum Ressourcen- und "Kultur"verbrauchs eines (E-)Fahrzeuges nicht unwahr. Insbesondere am Michael Moore Film fand ich diese Kritik nicht gerechtfertigt, denn dort wurde relativ klar auf die von @eppf angedeutete Konsequenz gezielt, die da ist:
(1) ein Planet mit stark steigender Weltbevölkerung
(2) ein Planet mit stark steigendem Pro-Kopf-Ressourcenverbrauch
(3) ein Planet mit endlichen Ressourcen und endlicher Ökokapazität
führen in eine Katastrophe. Das Elektrofahrzeug verschiebt das Gleichgewicht nur unwesentlich in Punkt (2).
Die Welt kann sich auch die Herstellung von 8 Milliarden E-Fahrzeugen mit der dazugehörigen erneuerbaren Infrastruktur nicht leisten. Das ist der Punkt.
Und wir westlichen Konsum-monster haben kein Recht, dem Rest der Welt das Auto abzusprechen, dass wir selber jahrzehntelang gefahren sind und damit die Bedürfnisstruktur und das Problem erst geschaffen haben.
Die Dimension der nötigen Umstellung ist gigantisch. Es ist nichts weniger notwendig als die komplette Umkrempelung unseres sozialen und wirtschaftlichen Systems. Ohne eine fundamentale Abkehr vom Materialismus, der Gier als Handlungsmaxime und den damit verbundenen Ersatzbefriedigungen wird es nicht gehen.
(Artikel ohne Nennung eines Autors, oder wenigstens einer Organisation, komplett ohne Attributierung, eines der typischen Zeichen von Propaganda)
- Gegen etwas sein, Bundesregierung/VW E-Auto, kritisch ist gut
- Eine verbandelte VDI-Studie anführen, Studie=seriös, Verbrenner schadstoffärmer
- Noch ein paar Horrorargumente: hochgiftig, Feuer, energie-intensiv, natürlich unter totaler Ausklammerung der Gegenseite Petro-Chemie
- E-Fahrzeuge nur wegen Prämien im Aufwind
- Klimabemühungen Paris andeuten, aber gleich relativieren: USA=Land der
Weisheit ist ja ausgetreten die Tage
- Dann ein wenig den Wissenschaftler raushängen lassen und sich von den Verschwörungstheoretikern abgrenzen
Und zum Schluss doch noch der Knaller vom (Zitat): "lebenswichtigen Naturgases CO2" und das ja noch gar nicht sicher ist ob das für den Klimawandel verantwortlich ist (FALSCH: es ist sicher).
Dann die "weiterführenden Links" für den jetzt aufgeheizten Leser:
Code:
Experte kritisiert Feldzug gegen den Diesel: „In Wirklichkeit geht es um das Ende des Individualverkehrs“
Die Verunglimpfung des Diesels ist großes Unrecht
Schätzungen: Elektroautos werden in Deutschland zwischen 70.000 und 160.000 Stellen kosten
Weik und Friedrich: „Alle reden vom Klima, während die deutsche Wirtschaft auf die Rezession zusteuert“
Die schmutzige Lieferkette der E-Mobilität
Paukenschlag bei Continental: „Die deutsche Autoindustrie wird politisch zerstört“
Dieser Text ist wie wenn man zu McDonalds geht und dort einen Burger ist. Man bekommt gemahlenen
Abfall von irgendwelchen Tierteilen die mit genug Chemie auf Standard Geschmack design wurden.
Genauso gesund für den Verstand ist obiger Text.
Wie geht man damit um? Nicht lesen wäre gut, aber leider werden viele garnicht merken dass sie
gerade mit Absicht manipuliert wurden.
Zuletzt noch ein kleiner Fund (Mitte ungefähr):
Code:
Käufer von Elektroautos können außerdem ab dem 16. November Förderprogramme von Bund und
Ländern gleichzeitig in Anspruch nehmen,
wie das Ministerium mitteilte. Dies ist seit dem Sommer nicht mehr möglich ist. Käufer konnten
neben der Kaufprämie des Bundes nicht noch Förderungen etwa von Ländern in Anspruch nehmen.
Indiz dafür dass an dem Text oft rumgeschraubt wurde, und der Veröffentlicher noch dazu zu faul war,
wenigstens einmal gegenzulesen.