Priusfreunde.de

Manche sagen, 1-2x im Jahr Langreise.... Da brauch ich einen Verbrenner, also kauf ich kein Elektro.

Servus.

Egon schrieb:
Wegen einer Handvoll längerer pausenloser Fahrten im Jahr würde ich nicht weiterhin Verbrenner fahren wollen.
Wäre vermutlich für mich mittlerweile auch nicht der ausschlaggebende Grund, zumal ich zumindest für private Reisen (die eher selten vorkommen) mittlerweile den Zug bevorzuge, da ich für mich feststellte, daß diese Art der Reise für mich einfach wesentlich Nerven schonender und entspannter ist, als wie mit dem PKW.
Selten kann es vorkommen, daß ich beruflich einmal 300-500km fahren muss - diese Fahrerei nervt mich eh schon tierisch und wenn ich dann unterwegs noch eine "Zwangspause" einlegen müsste oder vorab mich um einen Mietwagen kümmern müsste, würde sich dies nicht positiv für meinen Nerven auswirken.
Hätte ich zu Hause eine sichere Lademöglichkeit, würde ich mittlerweile vermutlich auch ernsthaft über einen Kauf eines E-Fahrzeugs nachdenken, denn das grundlegende Fahren mit diesen finde ich grundsätzlich phänomenal.
So bliebe mir nur eine Lademöglichkeit in der Arbeit, was ich persönlich aber nicht als für einen Kauf ausreichende Möglichkeit einstufe, denn man weiß nie was kommt - Corona ist das beste Beispiel; zuvor hörte ich nur zu oft "sicherer Arbeitsplatz" u.ä., dem ich schon immer skeptisch gegenüber stand. Nun bangt man.
Es gäbe noch öffentliche Ladesäulen im Umkreis, die mitunter gerne belegt sind, von E´s aber auch von Verbrennern.
Einen höheren Wertverlust bei E-Fahrzeugen würde ich auch vermuten - erste Hinweise von Seiten DAT im Rahmen der Marktbeobachtungen unterstützen wohl diese These. Dagegen stehen (meiner Meinung nach) hohe Anschaffungskosten.
In Summe spricht für mich persönlich so leider zu wenig für ein E-Fahrzeug, wenngleich ich schon länger mit dem Gedanken spiele, auf einen (Prius) PHEV zu wechseln, als zumindest alternatives Zwischending.


Grüße ~Shar~

Wobei die Gebrauchtwagen Preise sinken durch die erhöhte Prämie. Sinkt die Prämie wieder, steigen die Gebrauchtwagen Preise.

Das ist halt aktuell sehr künstlich.

Bezüglich der Pausen und deren Anzahl gibt es ja auch viele individuelle Unterschiede. Ich mache gerne alle 2 1/2 bis 3 Stunden eine Pause, auch länger, wenn ich ein gutes Resturant o.ä. in der Nähe weiß! Darum würde mir ein E-Auto mit gut 250 bis 300 Km Reichweite immer ausreichen, dann ziehe ich die Pausen zeitlich etwas vor.
Ein Anderer fährt lieber lange durch, jeder wie er möchte...
Geht meist nur mit einem Verbrenner!

Gruß
Wein

Hallo Shar,

gerade gegen Dich hatte ich hier überhaupt nicht argumentiert.

Mir ging es um das Handeln erwachsener Personen mit Lebenserfahrung (hier: Rentner), die hier offenbar ohne jede Vorüberlegung ein für bestimmte Zwecke suboptimales Fahrzeug angeschafft haben, dann noch ohne jede Planung losgefahren sind (Abenteuerurlaub) und dann noch einen Minister für die eigene Blödheit bzw. Blauäugigkeit verantwortlich machen wollen.

Wenn ich mit einem Boot mit 40-Liter-Tank eine mehr als 10-stündige Tour machen will und ich von einem Verbrauch zwischen 5,5 und 8 Litern pro Stunde ausgehe, muß ich - wenn ich nicht absolut sicher weiß, daß unterwegs garantiert eine Wassertankstelle ist, die offen hat - eben meine Planung anpassen.

Wenn ich über überhaupt nichts im Leben nachdenke und unterwegs liegen bleibe, kann ich weder den Regierenden Bürgermeister von Berlin noch den Verkehrsminister verantwortlich machen; schon gar nicht für eine Tank- oder Ladeinfrastruktur im Ausland.

Die Akkukapazität des Neuwagens ist angegeben, realistische Verbräuche sind online abrufbar oder im Gespräch mit anderen Fahrern ermittelbar, die individuelle Strecke kann man festlegen, und nach Lademöglichkeiten erkundet man sich vorher.

Für mich, wie für viele hier, liegt die "Schuld" für die 4 Stunden auf einem Parkplatz nicht bei Andi Scheuer, weil er so böse war und den Rentnern (und dem Fahrzeughersteller) einfach mal 10.000 Euro vom Geld anderer hinterhergeworfen hat. Für mich ist es eine Frage der Planung.

Ja, der Durchschnitt der derzeit auf dem Markt befindlichen EVs hat derzeit eine geringere Reichweite als der Durchschnitt der derzeit auf dem Markt befindlichen Verbrenner. Das weiß man aber vor dem Kauf.

Ob einen das auf Langstrecken, wie oft auch immer, stört, entscheidet auch jeder für sich.

Zur Planung: ich hatte konkret den 26-Liter-Tank des Trabant gemeint. Bei einem Verbrauch von 6,5 l/100 km mit Egons Fahrweise und 8 l wenn man gut normal fuhr kam man damit auch nicht sonderlich weit - bestimmt vergleichbar mit der Reichweite eines iD3, eher weniger. Tank-Apps gab es in den 1980ern (und früher) nicht. Man konnte noch nicht mal die Öffnungszeiten der Tankstellen online abrufen. Man hatte einen Autoatlas, genügend Bargeld in der Tasche (Kartenzahlung gab es auch nicht) und ansonsten etwas Hirn für die Planung. Wenn du morgens früh südwestlich von Suhl losgefahren bist und 8 bis 10 Stunden später im nördlichen Teil von Rügen ankommen wolltest, hattest Du direkt an der Strecke keine 5 Tankstellen. Mit Planung geht das, ohne nicht. Und die Verantwortung trägt dafür aus meiner Sicht kein Minister.


P.S.: Beim Yaris wußte ich vorher, daß der Tank offiziell nur 36 Liter faßt. Damit fahre ich auch nicht auf's Blaue durch Sibirien bis zur chinesischen Grenze und schreibe anschließend einen Brief an Andi Scheuer.

Gestern bin ich von Neu Wulmstorf bis kurz hinter Heidelberg gefahren und anschließend wieder zurück. Viele Raststätten mit Tankstelle haben Schnellladeseulen. Am ersten Rasthof waren zwei Ladeseule. Eine davon war defekt. A better Routplaner hat mir einige Ladepunkt ausgewählt, die weit von der Autobahn entfernt sind ausgewählt. Die mußte ich teilweise sehr lange suchen. Es gab auch keine Hinweisschilder. Ich kam mit 12 Km Restreichweite an und die Nächte Ladeseule war 18 Km entfernt. Also habe ich eine Stunde gesucht, bis ich einen Passanten traf, der sich daran erinnerte, wo er so etwas gesehen hatte. Ich musste noch 800m fahren und dann rechts abbiegen. Dann kam ich zu einem Baumarkt, wo die Seule steht.


Gerd

Gerd, alle Achtung, doch so weit. Ich habe interessehalber auch mal mit „A Better Routeplanner“ eine längere Fahrt (nach Rügen) planen lassen. Ich war da auch etwas verwundert, dass Ladesäulen abseits der Autobahn - in meinem Planfall war auch eine Ladesäule von einem Porsche Autohaus in einem Industriegebiet dabei - vorgeschlagen wurden. Bei einem Autohaus frage ich mich dann auch, ob das abseits der Öffnungszeiten funktioniert? Ob die Säule gerade vom Vorführer dauerbeparkt wird und man erst mal betteln muss, um laden zu dürfen? Ich habe bei ABRP keine Option gefunden, dass Ladesäulen direkt an der Autobahn bevorzugt werden sollen. Vielleicht habe ich auch was übersehen.

Eine andere – ebenfalls nicht eigene – Ladeerfahrung:

Zitat:
Next Allego FLOP: Elektroauto laden wegen RUHESTÖRUNG verboten?!youtu.be/KXqA0shTIvg

Viele Grüße, yarison

Das hat mich auch sehr verwundert, zumal ich auf dem Rückweg feststellte, dass auf der Autobahn genügend Ladepunkte sind, sodass ich genauso wie mit einem Benziner fahren kann, nur mit mehr Stopps zum Aufladen. Dann verliert man auch nichtso viel Zeit.

Gerd

yarison schrieb:
Ich habe bei ABRP keine Option gefunden, dass Ladesäulen direkt an der Autobahn bevorzugt werden sollen. Vielleicht habe ich auch was übersehen.
Vielleicht nicht direkt aber man kann zum einen bei ABRP auswählen welche Anschlusstypen berücksichtigt werden sollen. Da würde ich für Reisen immer auf CCS oder Chademo (je nach Fahrzeug) einschränken. So wird man dann wenigsten nicht für stundenlanges Laden zu einem AC-Lader mit Typ 2 gelotst.

Und für Fälle wo eine Route mit sowas wie bei dir bzgl. Porsche-Niederlassung berechnet wird (die könnten ja tatsächlich für den Taycan DC-Lader haben): Man kann auch bestimmte Ladestationen explizit ausschließen und dann die Route neu berechnen.

Außerdem kann man auch Ladenetzwerk-Preferenzen angeben, wie z.B. IONITY. Damit kann man dann auch einschränken was einem für eine Route für Ladestopps angeboten werden.

Ich glaube beim Routenplaner von Going-Electric gibt es eine Option wie weit bzw. eng der Korridor um die geplante Route sein soll in der nach Ladestationen gesucht wird. Damit lässt sich wahrscheinlich so etwas realisieren wie Ladestationen in Autobahn-Nähe zu bevorzugen.

... wie schon mal erwähnt: im äußersten Nordosten sieht es mit öffentlichen Ladestationen SEHR bescheiden aus.

Nicht nur dort. Im allgemeinen ist abseits der Autobahnen oft tote Hose, bestenfalls Typ2-Land.

Das kann ich hier im Südwesten so gar nicht bestätigen. Vor allem überregionale Stromanbieter (EnBW, Pfalzwerke, TWL) und immer mehr Super- und Baumärkte betreiben hier Schnellladesäulen. Es werden fast wöchentlich mehr.

Grüße, Egon

Davon kann man im nördlichen NRW nur träumen, auch wenn es vereinzelnt innerstädtisch mehr kostenpflichtige AC Säulen gibt.

Im (süd)östlichen Bayern sieht es weniger gut abseits der Autobahnen aus. Man will ja auch keine 50km Umweg fahren müssen. Dann lass mal eine Säule defekt oder belegt sein und schon hast du die A-Karte gezogen.


Noch dünner wird es im Erzgebirge/Vogtland.
Und noch eine ganze Stufe schlechter in Brandenburg oder MeckPomm.

Wonach hast du gefiltert? Im Bereich Erzgebirge & Vogtland (wo ich bis vor 2 Jahren lebte) sieht die Gesamt-Ladesituation nicht so bescheiden aus, wie in der gezeigneten Karte.