Des einen Freud, des anderen Leid. Üppig bereits ab Basis ausgestattet, dafür auch üppig im Preis. Den einen freut's, weil er nicht lange die Ausstattungsliste bemühen muss. Ein anderer ärgert sich, weil er viel für ihn überflüssiges und unnötiges Gedöns mitkaufen muss in einer dadurch aufgedrückten Preiserhöhung, das er zu einem annehmbareren Preis gern weglassen würde. Entweder findet er sich mit dem Angebot des Herstellers ab, das werden einige tun, oder lässt das ganze Auto weg. Das werden deswegen sicherlich noch mehr machen und nicht auf die Idee kommen, Vergleichautos aufzurüsten, um sich an den zu hohen Preis des Jazz zu gewöhnen und ihn dadurch zu akzeptieren. Ich täte das nicht.
Mein Jazz hat vor über 14 Jahren schon gleich viel gekostet wie der neuste. Für mich ist er nicht vergleichbar mit den sonstigen Billig- Kleinwagen, sondern ein ausgewachsenes Fahrzeug. Natürlich etwas unscheinbar unter den modernen Blechmonstern und wird darum von vielen verständlicherweise nicht beachtet (Man kriegt ja sonst scheinbar mehr Auto für's gleiche Geld).
Habe letzte Woche gerade die 300'000km überschritten und darum stimmt für mich das Preis-, Leistungsverhältnis.
Bei solchen hohen Laufleistungen in vielen Jahren mit einem neu gekauften Auto relativiert sich ein hoher Preis natürlich durch die Faktoren Zeit und km. Umgeschlagen auf die Monatskosten im Schnitt und den einzelnen Kilometer entstehen kleine Beträge, die noch weiter sinken in der Folgezeit. Die meisten Neuwagenfahrer werden eher nicht in ihren Genuss kommen und im Schnitt weit höhere Kosten haben, weil sie weder das Auto so lange auffahren, noch derartig viele Kilometer mit ihm abspulen. Der hohe Preis relativiert sich dadurch weit weniger. Autos bleiben dahingehend immer eine Einzelfallbetrachtung. So schön sie auch ausfallen kann, locker gut über 20.000€ für den neuen Jazz, einen Kleinwagen, ausgeben zu müssen, will man ihn neu fahren, finde ich ungeachtet vorheriger Bilanzüberlegungen heftig und abschreckend wie beim neuen Yaris Hybrid.
Habe nicht nachvollziehen können, warum ein Jazz vor 14 Jahren genauso viel wie heute gekostet haben kann. Auch über 20.000€? Das erscheint mir unwahrscheinlich auch in Anbetracht des von mir erwähnten sehr günstigen Einstiegskurses später als vor 14 Jahren.
Wisedrum schrieb: ... Die meisten Neuwagenfahrer werden eher nicht in ihren Genuss kommen und im Schnitt weit höhere Kosten haben, weil sie weder das Auto so lange auffahren, noch derartig viele Kilometer mit ihm abspulen. ...
Eine Frage die ich mir schon oft gestellt habe in diesen 14 Jahren.
Liegt es mehr an den heutigen Finanzierungsmöglichkeiten oder am Geschick des Marketings, dass so teure Gegenstände (wie z.B. ein Auto) bei so vielen Kunden, zum Wegwerffartikel degradiert sind?
Gute Frage. Die Marketingabteilungen haben es halt sehr gut verstanden den Autofreaks die neuesten Spielereien als notwendig zu sehen. Zudem zeigen viele gerne ihren Status/Reichtum/Wichtigkeit mit einem neuen fetten und teuren Auto. Und wenn der Angeber nur auf Pump lebt...
Aber das beginnt ja auch schon bei Mode, Schuhe, Smartphones usw. Für Viele gilt nicht dass man ist was man ist, sondern dass man ist was man hat. Eine bunte Hochglanzschweinwelt die auf Pump gekauft ist.
Stimmt, nehmen wir das Beispiel Hartplastik.
Nachdem ich kürzlich wieder einmal den Innenraum gereinigt hatte, kommentierte es meine Frau mit Genugtuung, "sieht aus wie neu" und bestätigte damit meine Empfindung.
Was wirklich alt aussieht, ist das Wenige, welches dazumal aus Softtouch-Material hergestellt wurde.
Übrigens, es scheppert und quietscht noch nichts, eigentlich wie bei Premium-Produkten zu erwarten ist.
Mein Jazz hat als Tageszulassung vor über acht Jahren 20.000 € gekostet. Bei weniger Ausstattung als der Neue.
Ich würde mich auch über eine Basis freuen, weil ich den ganzen Zusatzplunder nicht brauche.
Aber in Anbetracht der Ausstattung ist der neue Jazz auf keinen Fall zu teuer.
Wer nur 10.000 € ausgeben kann oder will, ist eben kein Käufer dieses Wagens sondern holt sich vielleicht einen Mitsubishi Space Star, der noch wirtschaftlicher ist.
Ich bereue meinen "viel zu teuren" Jazz nicht. 112.000 km runter und zwei Lampen in den Armaturen haben sich in dieser Zeit verabschiedet. Damit kann ich leben.
Mein Jazz Hybrid hat als 2-Jahre alter Gebrauchter mit 23000km damals 14000EUR gekostet inkl. einem Satz Winterreifen. Neu wäre er mir ehrlich gesagt auch zu teuer gewesen.
Als ich im Februar nach meinem Unfall ein neues Auto benötigt habe, war auch eine Überlegung eine Zwischenlösung anzuschaffen bis der neue Jazz-Hybrid verfügbar ist. Allerdings war die Zeit bis vernünftig bepreiste im Gebrauchtwagenmarkt verfügbar sind mir zu lange, ein Neuwagen wäre mir zu teuer gewesen. Daher habe ich mich für den Auris entschieden. Mal sehen wann ich wieder ein Auto brauche, ich hoffe dass ich mal ein Auto über die 180k km rüberbekomme bevor man mir den wieder jemand zerschießt...
hungryeinstein schrieb:
Wer nur 10.000 € ausgeben kann oder will, ist eben kein Käufer dieses Wagens sondern holt sich vielleicht einen Mitsubishi Space Star, der noch wirtschaftlicher ist.
Oder einen Aygo. Wirtschaftlich günstig im Unterhalt und ohne irgendwelche zu erwartenden Maleschen. Neulich so geschehen im Red Deal. Solche Deals wird's immer geben. Oder kauft sich einen Gebrauchtwagen für die Kohle.
Der verlinkte Artikel erschöpft sich in der erwähnten Gegenüberstellung nur in der Überschrift "Ähnliches Preisniveau wie die Konkurrenz". Interessant ist sie so nicht. Aufschlussreich ist der Verbrauch des Jazz. Mag am Tester liegen. Hitverdächtig ist er in meinen Augen nicht für einen aufwendigen Hybridantrieb in einem sehr teuren Kleinwagen. Das ist allerdings Ansichtssache, weil mancher sich bereits freut, wenn er die 5l Marke nicht reißt.
Naja du nimmst halt immer dein Fahrprofil und deinen Fahrerstil als Grundlage und hälst dann den Verbrauch dagegen. Das bringt nur leider nix. Ich bräuchte mit einem P4 vermutlich 1l mehr pro 100km als du. Was sagt uns das jetzt im Bezug auf den Verbrauch von Jazz und co? Genau, gar nix.
Hätte es den Jazz vor einen Jahr schon gegeben, ich hätte ihn mir definitiv genauer angesehen. Den alleine vom Verhältnis des gebotenen Platzes im Inneren im Vergleich zu den Außenabmessungen kann ihm kein Toyota das Wasser reichen. Auch kein Prius.
Würde mich auch interessieren, welchen niedrigen Verbrauch es mir möglich wäre, mit dem Jazz oder der dem neuen Yaris zu realisieren. Zu diesen vergleichenden Fahrten wird es jedoch nicht kommen. So bleibt es bei dem Gelesen, das die Gedanken anregt.
Vorschlag an die Moderation;
Bitte die letzten 4 Beiträge in den 'Neuer Honda Jazz/Fit 2020' Tread verschieben, denke sind ergänzend zur dortigen Diskusion besser aufgehoben.
... auch der letzte Beitrag von Knoli wäre dort passender