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Servus.

Der blaue Abschnitt ändert nichts an meiner Ansicht dazu, weswegen ich ihn auch nicht mit zitiert hatte.
Notfall hin oder her, mit einem Notrad, egal aus welchen Gründen auch immer, Zitat: "aus ganz Europa" den Heimweg anzutreten und so in logischer Konsequenz der Aussage damit auch Strecken von 100 bis 1.500km und deutlich darüber einzuschließen, alte ich für grob fahrlässig. Für derart weite Strecken sowie auch für höhere Geschwindigkeiten (max. 80km/h) ist das Notrad nicht ausgelegt.


Grüße ~Shar~

@bluedog:
Es wäre nett, wenn du akzeptierst, dass Andere selbst notfalls, wenn wirklich nicht anders zu machen, aus ganz Europa wieder heimzu fahren, für unverantwortlich halten - insofern hast du eben doch eine leichtfertigere Einstellung zum Thema.

Was übrigens meist übersehen wird:
Wohin tut man ein defektes Rad im voll gepackten Urlaubs-Auto fern der Heimat, wenn bestenfalls Platz für das Notrad besteht?

Die Entscheidung, was man mit/ohne Not-/Reserverad riskiert, wird ganz allgemein im individuellen Fall sicher unterschiedlich bewertet werden.
Beispielsweise ist es ein gewaltiger Unterschied, ob man alleine / zu zweit oder mit 4-5 Personen mit entsprechend viel Gepäck unterwegs ist.

Bitte gestehe anderen eine eigene Meinung zum Thema zu - DANKE

@bluedog schrieb:
Das hab ich gelesen. Nur ist es so, dass ich als Linkshänder eher zwei rechte Hände habe, und mich also bei der Montage lieber nicht auch noch um die Zentrierung kümmern möchte. Ganz davon abgesehen, dass ich für VW nicht viel übrig habe, und froh bin, denen nichts abzukaufen. Um die Zentrierung eines Rades mit den Radschrauben zu bewerkstelligen, bedarf es weder 2 rechte noch 2 linke Hände. Gegebenen falls reicht eine Hand aus. Die Zentrierung geschieht beim gleichmäßigen über Kreuz anziehen der Schrauben von ganz allein. Das sollte man ohnehin so machen. Wer ein Rad wechseln kann, bedarf es eigentlich keines Hinweises.
Mein Notrad habe ich nicht bei VW gekauft, sonder im Internet für ein paar Euronen.
Wenn zudem das Notrad kleiner als die anderen Räder ist, hängt der Wagen ein bisschen nach der Seite, wo das Notrad montiert ist, und die Zentrierung wird dann zur Entlastung der Radbolzen umso wichtiger.Aber sicher hängt er dann tiefer, um mindestens 1 cm. Die Zentrierung hat nichts mit der Entlastung der Radbolzen zu tun. Wenn doch, sollte man die Muttern mit dem vorgeschriebenem Drehmoment von 103 Nm an(nach)ziehen.

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
Die Zentrierung hat nichts mit der Entlastung der Radbolzen zu tun. Wenn doch, sollte man die Muttern mit dem vorgeschriebenem Drehmoment von 103 Nm an(nach)ziehen.[/quote]

Das genaue Drehmoment ist unterwegs ohne Drehmomentschlüssel eher Glückssache. Wenn man so fest anzieht, wie man eben kann, dürfte das aber sicher genug sein.

Zur Zentrierung über die Radbolzen: Ich hab mal in einem Auto gesessen, bei dem beim Radwechsel die Zentrierringe vergessen gingen. Die Muttern sind aber mit Schlagschrauber und Drehmomentschlüssel korrekt angezogen worden, selbst verständlich über Kreuz. Ich hab jedenfalls gespürt, dass der Karren nicht so ruhig lief wie sonst. Was anderes als die Radbolzen war da nicht, was hätte zentrieren können. Aber sicher hast Du recht, und die Zentrierung dient nicht (auch) der Entlastung der Radbolzen.

DA5301 schrieb:
@bluedog:
Es wäre nett, wenn du akzeptierst, dass Andere selbst notfalls, wenn wirklich nicht anders zu machen, aus ganz Europa wieder heimzu fahren, für unverantwortlich halten - insofern hast du eben doch eine leichtfertigere Einstellung zum Thema.

Ich gestehe jedem seine Meinung zu, keine Angst. Ich will dabei nur nicht Sinnentstellend zitiert werden.
Wer das mit Gewalt anders verstehen will, als es gemeint ist, kann gern (auch endlos) weiterdiskutieren.
Der Punkt ist, dass ich ohne Notrad auf die Hilfe anderer angewiesen bin, und es ohne nicht einmal in eine Werkstatt schaffe, wo man einen Reifen allenfalls reparieren kann. Reparatur geht nur, wenn kein Dichtmittel verwendet wurde, und nach einer Reparatur kann ich doch sehr wohl durch ganz Europa kreuzen. Und im Gegensatz zu einem notdürftig abgedichteten Reifen, der wirklich nur noch bis zum nächsten Dorf hält, kann ich mit einem Notrad durchaus solange weiterfahren, wie es halt nötig ist. Schliesslich ist das ein intakter, grundsätzlich betriebssicherer Reifen, entsprechend angepasste Fahrweise vorausgesetzt. Mit einem Zerfetzten Reifen kommt man ohne Notrad auf keinen Fall weiter, und bei dem Reifendichtmittel ist man keinen Moment sicher, nicht wieder mit einem Platten liegen zu bleiben, und fährt in der Tendenz mit zu wenig Luft. Das ist selbst dann kein auch nur halbwegs vertrauenswürdiger Zustand, wenn das Dichtmittel im Sinne des Erfinders funktioniert. Da ist jeder Kilometer ein mehr oder weniger unabsehbares Risiko, das weit über Drehzahlunterschiede und eine verminderte Aufstandsfläche, wie sie ein Notrad mit sich bringt, hinausgeht.

Was übrigens meist übersehen wird:
Wohin tut man ein defektes Rad im voll gepackten Urlaubs-Auto fern der Heimat, wenn bestenfalls Platz für das Notrad besteht?

Das kann ich aus der Praxis beantworten. Man haut es in den Kofferraum. Selbst, wenn ich dabei damals in dem Kleinstwagen sogar die halbe Rücksitzlehne umlegen musste.
Falls der Kofferraum schon voll ist, hat man immer noch die Option, das Rad im Fond hinter die vorderen Sitze zu stellen, mit einer Decke drum, damit das Interieur sauber bleibt. Bei mir sitzen nur selten mehr als 2 Personen im Auto, und selbst bei dem Spontantrip nach Marseilles zu viert mit samt Rollstuhl hätte sich noch eine Ecke fürs kaputte Rad gefunden. Das hätte man locker neben den gefalteten Rollstuhl legen können.
So voll ist der Wagen aber selten. Meist müssen nur ich und mein Rollstuhl und ein bisschen Kleinkram Platz finden. Wenn voller, dann meist nur Inlandsfahrt. Da könnte man ein kaputtes Rad notfalls auch irgendwo zurücklassen (Restaurant, Werkstatt, Bauernhof unterwegs), und es nachher halt abholen, oder sich nachschicken lassen. Wenns gar nicht anders geht, muss es halt einer der Mitfahrer festhalten bis zum nächsten angeschriebenen Haus. Das ist selten weit. Wenn ich aufs Glück vertrauen soll, dann eher darauf, dass sich innerhalb von 10 oder 20km eine Werkstatt findet, die den Reifen flickt, als darauf, dass das Dichtmittel funktioniert und ich dann binnen weniger Stunden einen oder zwei neuer Reifen auftreiben kann. Das wird, wenn überhaupt machbar, dann übermässig teuer, und seis nur, weil sich die Reisedauer verlängert. Ist ja nicht so, dass Reifen immer schön brav dann kaputtgehen, wenn der örtliche Schrauber die Ersatzteilbestellung für die Lieferung am gleichen Tag gerade noch nicht aufgegeben hat.

Die Entscheidung, was man mit/ohne Not-/Reserverad riskiert, wird ganz allgemein im individuellen Fall sicher unterschiedlich bewertet werden.
Beispielsweise ist es ein gewaltiger Unterschied, ob man alleine / zu zweit oder mit 4-5 Personen mit entsprechend viel Gepäck unterwegs ist.

Nicht wirklich. Auch voll beladen ist ein Reifendichtkit immer noch die unsicherste und im Bedarfsfall teuerste Variante, mit der von allem höchsten Wahrscheinlichkeit, dass es solange nicht weiter geht, bis ein neuer Reifen da ist und montiert wurde.

Shar schrieb:
Für derart weite Strecken sowie auch für höhere Geschwindigkeiten (max. 80km/h) ist das Notrad nicht ausgelegt

Wo habe ich denn geschrieben, dass ich schneller als erlaubt fahren würde?

Nirgends. Würde ich nicht tun. Marschgeschwindigkeit auf Langstrecken ist meist sowieso kaum mehr als 100km/h bei mir, und 80km/h sind immer noch viel schnelleres Weiterkommen, als im dümmsten Fall tagelang irgendwo zu stranden, wo man nie mehr als vorbeifahren wollte. Klar, dass mans dann erst recht eilig hätte. Davon halte ich gar nichts. Ich zahle Sprit und Unterhalt selber, und gehe entsprechend sorgfältig mit meinem Auto um.
Das kommt in dem Fall auch meinen Mit-Verkehrsteilnehmern zu gute. Ich hab absolut kein Problem damit, auf der rechten Spur zwischen LKW zu bleiben. Mach ich ohnehin meist, wenn ich weiter weg will. Da hat man einfach mehr Ruhe, und muss seltener tanken.
Schliesslich hab ich mit dem Wechsel auf den PIII das Auto hinter mir gelassen, aus dem ich ums Verrecken so schnell wie möglich wieder raus will, kaum sitz ich mal drinnen.

Ich verstehe das Thema nicht ganz: Wohin mit dem kaputten Originalrad, benutzt man das Notrad?
Na dahin, wo das Notrad war.
Beurteilt man den Reifen als nicht mehr reparierbar, kann man ihn auch noch entsorgen, aber nicht illegal und der Platz wird wieder größer.

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
Na dahin, wo das Notrad war.

Noträder sind in der Regel wesentlich schmaler und hin und wieder auch etwas kleiner als ein normales Rad. Ein normales Rad als Reserve ist ein Reserverad. Da passt das kaputte dann auch dahin, wo das Ersatzrad war. Nicht so bei einem Notrad. Das liegt meist nur bei den Autos vor, die keinen Platz für ein vollwertiges Ersatzrad haben. Beim PIII passt da kein vollwertiges Ersatzrad in die Mulde unter dem Kofferraum. Folglich kann man das defekte Rad auch nicht da verstauen. Dazu ist es zu breit und, wenn der Reifen dran auch noch einigermassen ganz ist, auch zu gross.

Ausserdem stelle ich es mir schwierig vor, einen defekten Reifen am Strassenrand abzumontieren. Das kann man bei einem Fahrrad oder einem Mofa machen, da reicht notfalls ein Taschenmesser oder oder irgend ein Ästchen. Bei PKW arbeitet man da normalerweise mit Montiereisen und dergleichen. Das liegt dem Bordwerkzeug nicht bei, und einen Fixpunkt fürs Rad, damit man ordentlich anstemmen kann, hat man auch nur sehr bedingt. Ein Auto aufm Bordwagenheber würde ich dafür nicht empfehlen. Man soll ja unverletzt aus der Geschichte raus, wenns geht.

Servus.

Daß eine Zentrierung des Rades ausschließlich über die Radschrauben nicht immer sicher gewährleistet wird, kann ich bestätigen.

bluedog schrieb:
Wo habe ich denn geschrieben, dass ich schneller als erlaubt fahren würde?Nirgends. So wenig, wie ich geschrieben hatte, daß du dies tätest.


Grüße ~Shar~

...@bluedog
,- das kann ich nicht so stehen lassen..denn ein 195/65R15 passt in den P3 ohne weiteres hinein.Jedoch steht die Abdeckplatte ca.1cm nach oben.Was den Rad Wechsel anbelangt ,auch das stellt kein Problem dar.

Klar,wenn die "Fachwerkstatt" die Schrauben rein Ballert bis zum erbrechen,ja dann habe auch ich mit einem Radkreuz und Ausziehbaren Hebel ein Problem.
Daher mach ich es ja auch selber... Nur Deine Aussage ,dies alles zu negativieren,kann ich nicht zustimmen.Es sei denn,Du sitzt im Rollstuhl

Heiko28 schrieb:
...@bluedog
Nur Deine Aussage ,dies alles zu negativieren,kann ich nicht zustimmen.Es sei denn,Du sitzt im Rollstuhl

Wenn ich im Kofferraum drüber Massen an Gepäck unterbringen muss, würde ich durchaus sagen, dass es eben vielleicht doch nicht geht. Die Wanne oder deren Abdeckung könnten brechen, wenn sie unsachgemäss belastet werden. Und mein Rolli hat bis oben zur Heckscheibe nur ein paar cm Luft... Nur kann ich den auch etwas kleiner machen durch weiteres Zerlegen. Das ist aber auf dem Seitenstreifen einer Autobahn eher nicht so angenehm.

Im Rollstuhl sitze ich beim Reifenwechsel nicht. Der ist nur für die Arbeit und für Strecken und Aufgaben da, die ich zu Fuss nur schwer oder gar nicht schaffe.
Dennoch kann ich es in der Regel vergessen, ohne Schlagschrauber Radmuttern lösen zu wollen. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich für dies Problem durchaus Hilfe finden lässt. Ich brauche dafür ja keinen, der weiss wies geht. Ich kann anleiten und mithelfen. Mir fehlt nur etwas Kraft und Standsicherheit. Setzt aber voraus, dass ein Rad zum wechseln da ist. Festziehen geht auch alleine. Einfach mit dem ganzen Körpergewicht arbeiten, das reicht beim Radwechsel gerade eben, um den Drehmomentschlüssel bei 120Nm (Stahlfelgen an den bisherigen Autos) knacken zu lassen. Die gut 100Nm dürften sich also erreichen lassen. Zum Lösen reicht das aber nicht.

Mancher Rentner hätte aber die gleichen Probleme. Würde ich mir wirklich öfter Reifen kaputtfahren, würde ich mir den 12V-Schlagschrauber in die Wanne unterm Kofferraum legen, und könnte dann auch allein Rad wechseln. So schlimm hats mich aber bisher nicht getroffen. Einfach mit jedem Auto so ein bis zweimal bisher, so dass sich ein Notrad durchaus rechtfertigen lässt. Hilfe fürs lösen der Radmuttern zu finden war da nie das Problem. Das macht notfalls auch der Automobilclub. Wenn der allerdings ein Rad mitbringen muss, wird das sicher nicht billig, und es beschleunigt die Pannenhilfe keinesfalls. Bis jetzt hatte ich immer eins dabei. Da reicht dann der jährliche Mitgliederbeitrag aus, um weiterzukommen. Heisst: Man verliert eine Stunde oder halt etwas mehr. Schlimmstenfalls.
Kein Vergleich dazu, mit Rollstuhl und Gepäck eine spontane Bahnreise antreten zu müssen, oder ggf. tagelang in einem Hotel zu wohnen, und dann einen Reifen zu jedem Preis einzukaufen. Insofern ist das Notrad umso wichtiger, je mehr Leute im Auto sitzen. Kinder, Hund und Ehefrau samt Urlaubsgepäck ist im Zweifel teurer und unentspannter, als wenn man allein strandet und daher günstig davon kommen kann.
Da ist mir die Bummelfahrt mit Vmax. 80km/h allemal lieber.

Genau @Heiko, die 1cm, die dann die Ladeschale höher steht, ist zu vernachlässigen.
Klar, lässt sich ein Autoreifen nicht auf der Straße so einfach zerlegen. Aber eine nächste Werkstatt auch ohne Autoambitionen könnte das.
Typisch Forum. Schreibt was gut gemeintes, wird es zerlegt bis auf die kleinste Nuance und wird widersprochen. Gut dass es auch noch User gibt, die das nicht ganz so kleinkariert sehen/beurteilen.

Würde ich die Styropor Teile raus befördern, würde beim P4 sogar ein Rad vom Ioniq5 reinpassen.



MfG Harzbube.

@bluedog
...ich schrieb
Es sei denn,Du sitzt im Rollstuhl.

Sorry,wusste nicht dass Du wirklich schon so Gesundheitlich gebeutelt bist,tut mir Leid.
Klar ,da sind solche Aufgaben,eine Herausforderung...da ich ja Behinderte Personen Pflege als auch betreue,weis ich natürlich ,dass selbst einfache Aufgaben zur Mammut Arbeit werden.

Keine Ursache. Mich hats nicht so schwer getroffen, wie die meisten anderen Rollstuhlfahrer. Das ist für mich einfach ein guter Freund, und wenn ich damit nicht weiterkomme, kann ich immerhin aufstehen.
Stell Dir jetzt aber bitte keinen Tattergreis vor. Ich bin gerade vierzig, und so wie ich bin geboren worden.
Wenn man Radmuttern nicht gelöst kriegt, muss man sich in der Regel nicht schämen. Da gibts viele ganz normale Leute, für die das schon ne echte Herausforderung ist. Dann holt man sich Hilfe und gut ist.

Hilft aber auch nur dann, wenn man da hat, was man zum Weiterkommen braucht. Und ich habs schon erlebt, mit Notrad unterwegs zu sein. Daher kann ich die Vorbehalte nicht verstehen. Da muss genug Luft drin sein, und man muss halt mit Vorsicht und Verstand fahren, und dann ist das kein Problem.

Glaubt mir, wenn der Wagen ordentlich krängt, kommt man nicht mehr freiwillig auf die Idee, schneller als zugelassen zu fahren. Wenn doch, dann ist sicher nicht das Notrad, sondern der Fahrer das Problem. Nicht umsonst gibts den Führerschein nicht für jeden Idioten, und man nimmt ihn denen auch ab, die eben zeigen, dass sie nicht die nötige Reife zum Führen eines KFZ haben. Meines Erachtens gehören die da mit dazu, die mit Notrad oder Anhänger erstmal ausprobieren müssen, was wirklich geht und die man letztlich dann zusammenfegen muss, statt dass sie schon bevors kracht sehen, dass Vorsicht angebracht ist.
Das ist kein wirkliches Argument dafür, ohne dass man es je erlebt hat, zu behaupten, Noträder seien nicht verantwortbar.
Ja, die Dinger sind gefährlich. Bei unsachgemässer Anwendung. Nichts, was nicht auch auf KFZ ohne solche Behinderung zuträfe. Wer sich nicht traut, dem stehts ja frei, einen Autotransporter zu rufen. Muss ja keiner. Ich habs schon gemacht. Durchaus kein entspanntes Fahrgefühl. Aber es geht. Macht man ja nicht, wenn man nicht muss.

Servus.

bluedog schrieb:
Glaubt mir, wenn der Wagen ordentlich krängt, kommt man nicht mehr freiwillig auf die Idee, schneller als zugelassen zu fahren. Wenn doch, dann ist sicher nicht das Notrad, sondern der Fahrer das Problem. Nicht umsonst gibts den Führerschein nicht für jeden Idioten, und man nimmt ihn denen auch ab, die eben zeigen, dass sie nicht die nötige Reife zum Führen eines KFZ haben.
Man muss nur auf die Straßen schauen oder aller spätestens einmal in einer Werkstatt gearbeitet haben um zu wissen, daß dies mehr Wunschdenken als Realität beinhaltet - zumindest hier in D. In meinen über 20 Jahren in der KFZ-Branche habe ich die irrsten Sachen bzw. Entscheidungen erlebt und all diesen Leuten hat man keineswegs die FE abgenommen. Dabei muss nicht einmal die geistige Reife desjenigen das Problem sein. Sehr oft liegt das Problem in einer schlichten Fehleinschätzung aus Unwissenheit oder auch in einer fraglichen Priorisierung begründet.


Grüße ~Shar~

Da hast Du natürlich recht. Ich kann doch aber nur mein eigenes Verhalten lenken, und da bemühe ich mich um Besonnenheit. Das Problem ist halt, dass es meist nicht den Führerschein kostet, Schwachsinn anzustellen, wenn es nicht die Polizei mitbekommt.

Ich finde aber, dass gerade unsere wundervoll ruhigen, stoischen Hybriden eigentlich bei einer besonnenen Fahrweise toll unterstützen. Es reist sich in diesen gut genug aber nicht übermotorisierten rollenden Sofas so wunderbar entspannt und mit einer gewissen Entkoppelung vom Alltagsstress, dass sich das wie ein wertvolles Privileg anfühlt.
Eine Geisteshaltung und Gefühlslage, aus der man es sich leisten kann und will, auch mal an andere zu denken und ganz selbstverständlich Rücksicht walten zu lassen; quasi zum eigenen Vergnügen.
Das ist nicht das Fahr- und Lebensgefühl eines gewöhnlichen Autos, worin man von vorn ausgebremst, von hinten bedrängt, und von Fahrgeräuschen ermüdet und vom Fahrwerk aufgepeitscht, genervt wird, während man sich über eine halbgare Automatik ärgert.
Das ist ein Auto wie ein braves Pferd. Ruhig, gehorsam, bescheiden im Futter, verlässlich und ein gelungener Mix aus einfühlsamer Zurückhaltung und gleichmässiger Kraftentfaltung. Geradezu eine Aufforderung zu stillem, befriedigendem Lebensgenuss. Wer wollte da unnötige Risiken eingehen oder sich zu gefährlichen Mutproben hinreissen lassen, die dieses gute, bequeme Erlebnis in der Tendenz verkürzen würden?