Priusfreunde.de

Es kommt immer auf die Routen an, bei mir sind es mehr EV-Km und weniger E5-Km. Im Jahr braucht meine Perle etwa 800 kWh an Ökostrom, seit 10.2012 sind ganze 3.338kWh verbraucht laut SM.
Ein Plug-In ist schon was besonderes.
Seit einigen Tagen steigt die Aussentemperatur und parallel dazu auch die Reichweite. Bin schon mittlerweile bei 21 Km angekommen, bis zum Sommer sicher wieder 23 - 23,5 Km. Nur etwas Geduld!

Servus,
habe mich gerade eben bei den Preiusfreunden angemeldet, da ich bis jetzt von Toyota keinerlei hilfreiche Auskünfte bekommen habe.
Unser Prius 3 mit 60'km aus 2013 zeigt einen rasch fortschreitenden Kapitätsverlust der LiIonen-Batterie. Aktuell werden bei 1 Ladung noch ca. 2,5kWh aufgenommen. Dies sollte nach dem Ladewirkungsgrad etwa 2,3kWh Kapazität der Batterie bedeuten.
Nach bisherigem Verlauf dürften spätestens in 1/2 Jahr nur noch 2,1kWh, also 70% der Anfangskapazität vorhanden sein.
Nach meinem Kenntnisstand steigt unter 70% Kapazität die Brand- und Explosionsgefahr eines LiIonenakku erheblich an.
Meine Frage wäre nun, ob jemand das Batteriemanagementsystem des Prius kennt? Ein aufwändiges BMS könnte nämlich diese Gefahr weitgehend reduzieren. Oder hat der Prius eine Warnleuchte für zu große Unterschiede der Zellspannungen? Hab nämlich keine Lust, alle paar Monate zum Hybridcheck in die Werkstatt zu fahren.
Da die steigende Gefahr natürlich mit einer sinkenden Reichweite einhergeht, hätte ich natürlich gleich noch eine Frage. Hat sich schon jemand darauf spezialisiert, den Prius 3 mit einer vernünftigen Batterie auszustatten? Eine neue Batterie von Toyota würde ja vermutlich wieder nicht bis zum Lebensende eines Prius tauglich sein.

schöne Grüße

P.S. Abgesehen von einer fehlenden elektrischen Heizung wäre das Auto ansonsten durchaus gelungen.

Herzlich willkommen im Forum!

Timo

@jeremias: Du solltest Dein Fahrzeug beim FTH vorstellen. Zu deiner letzten Frage: Vom Prius 3 PHEV wurden weltweit gerade mal 75.000 Stück (bei 3,5 Mio Gesamtexemplaren) verkauft insofern wird es möglicherweise dazu auch eine Lösung geben, aber nicht unbedingt hier im Forum. Darum rate ich dazu zunächst in den englischsprachigen Foren (bspw. Priuschat) zu recherchieren.

jeremias schrieb:
Servus,
habe mich gerade eben bei den Preiusfreunden angemeldet, da ich bis jetzt von Toyota keinerlei hilfreiche Auskünfte bekommen habe.
Unser Prius 3 mit 60'km aus 2013 zeigt einen rasch fortschreitenden Kapitätsverlust der LiIonen-Batterie. Aktuell werden bei 1 Ladung noch ca. 2,5kWh aufgenommen.
Wie lange beobeachtest du schon ? Besteht möglicherweise ein Zusammenhang zur Außentemperatur? Prius PIP sind Wetterfühlig!

Dies sollte nach dem Ladewirkungsgrad etwa 2,3kWh Kapazität der Batterie bedeuten.
angenommene 92%. Das würde ich auch so schätzen.

Nach bisherigem Verlauf dürften spätestens in 1/2 Jahr nur noch 2,1kWh, also 70% der Anfangskapazität vorhanden sein.
Das kann ich jetzt so nicht nachvollziehen. zumal die Alterung Batteriezellen im Regelfall degressiv ist, sich also verlangsamt. Ist das BMS schlecht gemacht, kann die Batterie als GANZES dennoch progressiv altern. Eine Prognose ist IMHO reines Kaffeesatzlesen.

Nach meinem Kenntnisstand steigt unter 70% Kapazität die Brand- und Explosionsgefahr eines LiIonenakku erheblich an.
Welches Li-Akkus? LiPo, LiFePo, LiCrMn, LiMn, LiCoMn, und in welcher Bauform?
Ich wäre da etwas entspannter, abgesehen von Akkus aus der Ultra-Low-Cost Schiene für Massenmark (Laptop-Zellen, Handy-Zellen) ist wenig passiert. Spontan abgebrannte Toyotas hätten die deutsche Presse bestimmt eine Woche beschäftigt. Scheint's also nicht gegeben zu haben.

Meine Frage wäre nun, ob jemand das Batteriemanagementsystem des Prius kennt? Ein aufwändiges BMS könnte nämlich diese Gefahr weitgehend reduzieren. Oder hat der Prius eine Warnleuchte für zu große Unterschiede der Zellspannungen?

Der "Standard-Prius" hat die Zellüberwachung. Beim weitgehend eigensicheren NiMH-Akku. Geh mal davon aus, dass der Akku gesünder ist, als du denkst und auch noch länger lebt, als befürchtet.

WINTER-Reichweiten von 14km (Lt. Anzeige) sind nicht unüblich.


P.S. Abgesehen von einer fehlenden elektrischen Heizung wäre das Auto ansonsten durchaus gelungen.

Wenn das eine Positive Wertung ist, dann viel Spass damit. Beim Versuch das Auto "zu Ende" zu fahren, wird er Dich vermutlich (sammt Akku) noch lange begleiten.

Ich weis nicht, wie Lange du den Wagen schon fährst. Ich vermute erste Saison. Wenn man die Erde das zweite mal im Toyota umrundet (kilometermäßig) ist man bereits deutlich zuversichtlicher, was die Konstruktion des Autos angeht.

Tipp: Vergiss nicht, regelmäßig in "N" die Bremsen Freizubremsen.
Dann ist auch nicht nach jeder Weltumrundung ein Werkstattaufenthalt nötig. Abgesehen von (Strom), Benzin, Öl, Scheibenwaschwasser und Reifen ist am Prius wenig zu machen.
Nerfig sind halt wegen Nichtbenutzung festgegammelte, verrostete Bremsen. Die zerlege ich alle 1-2 Jahre. Putzen, Keramikpaste, zusammenbauen. 1 Stunde.

Zündkerzen alle 90.000 hab ich beim Prius2 nach Inaugenscheinnahme schon auf 150.000 hochgesetzt. Die 90.000 für Zündkerzen hat auch der Corolla V1.0. mit 100% Verbrenner-Laufzeit. Wenn du 50% ohne Verbrenner fährst, kannst du die locker für 180.000km drin lassen, und dann haben die Irdium-Kerzen die immer noch keinen Verschleiß.
Bremsen halten bei uns ca. 150.000km. Beim PIP dürfte das alles nochmal deutlich länger halten.

Wenn du jetzt *Spinner* denkst.... Fahr den PIP mal noch 80.000km..... dann reden wir nochmal.

Um dich zu beruhigen - meiner zeigt bei meiner Fahrweise/Fahrstrecke (einfach 4 km zur S-Bahn und zum Einkaufen ähnlich weit) gerademal 13,1 km nach dem Laden.

Denke es ist erstens den gegenwärtigen Temperaturen, der Fahrweise und dem Fahrprofil geschuldet. Auf meiner Strecke muss ich verkehrsbedingt immer wieder runterbremsen und wieder beschleunigen, was natürlich einen gravierenden Unterschied zu denen macht, die den PIP nur einmal beschleunigen und dann 10 km Landstraße fahren. Zudem fahre ich zwar sehr vorausschauend, allerdings lasse ich mir nicht wie andere 3 km Zeit, um auf 90 km/h zu beschleunigen, wo ich dann meist den Tempomat setze.

Hierzu noch eine Frage: hat jemand Erfahrungen, was sparsamer ist - mit Tempomat oder ohne?

frankenfrank schrieb:

WINTER-Reichweiten von 14km (Lt. Anzeige) sind nicht unüblich.

Das kann ich im Prinzip bestätigen. Zur Zeit habe ich bei mir eine EV-Reichweite von 15 - 15,5 km bei ca. 0 - 3 Grad Außentemperatur.

Wie sind denn die Fakten?
@jeremias schreibt so, als hätte er seit 2013 deutliche Verluste der verfügbaren Kapazität. Und war seitdem nicht mehr eingeloggt.

Ich fürchte, ohne weitere Infos zur Nutzung inkl. Wetter und zur Historie, werden wir sein Rätsel nicht lösen können.

Ich nahm bisher an, daß im Sommer um 20km normal seien für einen neuwertigen P3 Plugin und im Winter eben um 15km. Jeweils +-2km, je nach Nutzung und was man unter Winter versteht.

LG
Klaus

Meine Anzeige hat sich zur Zeit auch auf 15 bis 15,5 km Reichweite runtergeregelt.
Die reale Reichweite ist bei meinem Streckenprofil leider noch weniger. Auf der Schnellstraße mit 80 km/h und hügeligem Streckenprofil wird die Batterie leider doch zu sehr beansprucht.

Bei meinem liegt die Reichweite bei niedrigen Temperaturen (0°C) seit 2016 bei ca. 16 -16,5 km und es hat sich bis dato nichts geändert.
Keine Panik
Siegfried

jeremias schrieb:
Nach meinem Kenntnisstand steigt unter 70% Kapazität die Brand- und Explosionsgefahr eines LiIonenakku erheblich.
Das bezweifle ich. Bitte mal eine Quelle für diese Behauptung nennen.

Ebenso anzweifel.

Der Energiegehalt ist ein Parameter für die Brandgefahr.
Je mehr drin, desto zisch. Eigentlich logisch.

Bei einem Benzintank wegen der Dämpfe ist es genau umgekehrt. Je leerer, desto bumm.

(Gut, dass wir in unseren Autos beides haben... )

Servus Frankenfrank,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und anbei meine entsprechenden Rückmeldungen:

Beobachten tue ich das seit knapp einem Jahr. In meinem Besitz ist der Prius gut 2 Jahre. Genauer betrachtet habe ich das Problem, nachdem es mir an leicht sinkender Reichweite subjektiv aufgefallen ist. Eine objektive Betrachtung ist mir anhand der Reichweite nicht möglich, da ich die Logik dahinter nicht kenne. Daher habe ich seit dieser Zeit die aufgenommene Ladeenergie beobachtet. Die sinkende Kapazität zeigt ein gleichmäßiges Verhalten komplett unabhängig von den gerade herrschenden Außentemperaturen.

Ein degressives Verhalten kenne ich von den Batterien, die ich bei meinen Kunden (zur PV-Stromeigenverbrauchsoptimierung) einbaue nicht. Die Anfangskapazität bleibt hier konstant erhalten.

Zu möglichen Brand- u. Explosionsgefahren: Eine gesunkene Kapazität ist halt ein Hinweis auf sinkende Zellspannungen. Da die Zellen unterschiedlich altern, steigen die Zellspannungsunterschiede und somit indirekt das Gefahrenpotenztial. Natürlich muß man dann wieder nach Typ des Akkus und Qualität des BMS unterscheiden. Aber dahin zielte ja genau meine Frage, da ich keine genaueren Infos über den Akku und das BMS des Prius habe und mir Toyota auch keinerlei Infos dazu gibt.

Die Reichweitenangaben im Display bei ausgeschalteter Lüftung schwanken zwischen 12 (jetzt) und 16km (Sommer 2017).

Zum Gesamturteil: Den Standardhybridantrieb würde ich als recht ausgereift bezeichnen und daß die Bremsen noch nicht fest geworden sind, ist bisher auch sehr bemerkenswert. Wenn eben die kleine auch noch stark nachlassende Batterie nicht wäre, dann könnte man auch gut elektrisch damit fahren.

Denke, die restlichen Kommentare bzw. Fragen sind damit auch großteils beantwortet.
Ach ja - noch was: Ein Tip war der englischsprachige Chat - da hab ich leider auch nix Hilfreiches gefunden.
schöner Gruß

Lithium Nickel Cobalt Aluminum Oxide (LiNiCoAlO2)

Die Akku's von dem P3 plugin

endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?t=75557

Hier ein link zu den Eigenschaften des Akkus:

batteryuniversity.com/learn/article/types_of_lithium_ion

Das BMS sorgt dafür das die Zellen im Bereich beladen und entladen werden.

Spontan sehr hohe Ladeströme und Entladeströme verkraftet dieser Type nicht so gut als der Type der im neuen verbaut ist (Lithium Iron Phosphate(LiFePO4))
Einen Schaden verhindert aber das BMS...

Xylor schrieb:
Lithium Nickel Cobalt Aluminum Oxide (LiNiCoAlO2) [...]
Spontan sehr hohe Ladeströme und Entladeströme verkraftet dieser Type nicht so gut als der Type der im neuen verbaut ist (Lithium Iron Phosphate(LiFePO4))
Einen Schaden verhindert aber das BMS...
Nach meinen Beobachtungen seit 2012 scheint das BMS des P3 PHEV entsprechend konservativ ausgelegt zu sein, abhängig u.a. auch von der Außentemperatur. Bei niedrigen Temperaturen wie in den letzten Tagen wird der Verbrenner deutlich früher dazugeschaltet, sowohl bei Leistungsanforderungen / Entladeströmen als auch beim Rekuperieren / Ladeströmen.

Nach 5,5 Jahren und über 94.000 km zeigt sich bei meinem PIP immer noch keine auffällige Degeneration, kein nennenswerter Leistungsverlust. Während der kältesten Tage des zu Ende gehenden Winters mit Nachttemperaturen unter -10°C lag die angezeigte EV-Reichweite (ohne Heizung / AC) bei 16,4 km, von denen in der Praxis etwas über 14 km übrigblieben.
Das war vor 4-5 Jahren bei Dauerfrost kaum mehr.