Priusfreunde.de

Zitat:
Die grössten Öko-Flops der Autogeschichte

Die meisten Öko-Flops hätten heute sicher andere Aussichten auf Erfolg. Doch sie waren ihrer Zeit voraus. Oder auch nicht? [...]

Flop 5: Fisker Karma
Flop 4: Honda Insight
Flop 3: Opel Ampera
Flop 2: VW Lupo 3L
Top Flop: General Motors EV1
- www.nau.ch/lifestyle/auto/die-grossten-o...ogeschichte-65891568

Grüße, Egon

Die Geschichte vom EV1 finde ich generell etwas "tragisch" (empfohlen sei auch der Film "Who killed the electric car?").

Auch den Chevy Volt/Opel Ampera fand ich eigentlich so schlecht nicht, wenn GM gewollt hätte, wäre da was ordentliches draus geworden, auch schade drum. Gibt viele Ampera-Fahrer, die lange Jahre begeistert von dem Fahrzeug waren.

Ich finde den Begriff "Öko-Flop" evtl. etwas ungeschickt - denn er suggeriert, das das Gerät aufgrund seiner technischen Daten oder ggf. eines zu hohen Preises ein Flop war, das gilt mmn. nicht für alle genannten...

Wer erinnert sich?:

www.auto.de/magazin/vorreiter-vor-30-jah...e-floppte-zunaechst/

Das war seinerzeit mein erstes Auto: Golf I Formel E mit 1.6D und 54 Pferdchen. Das Auto war sensationell sparsam, praktisch immer unter 5l/100 km, mit etwas Achtsamkeit auch schon mal unter 4l/100 km zu fahren.

Nicht zu vergessen: Golf 3 Ecomatic

Die Geschichte des EV1 ist wirklich tragisch, seine "Besitzer" haben ihn geliebt und sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, als GM die Wagen wieder eingesammelt hat. Ein geniales Fahrzeug mit zukunftsweisenden Technologien, das heute absoluten Kultstatus besäße, wenn nicht nahezu alle verschrottet worden wären.

Timo

Who killed the electric car? Wer das Video nicht gesehen hat, kann es nachholen:
vimeo.com/281506059

marratj schrieb:
...

Auch den Chevy Volt/Opel Ampera fand ich eigentlich so schlecht nicht, wenn GM gewollt hätte, wäre da was ordentliches draus geworden, ...

Wie es geht, hat Toyota gezeigt: Nur ein P1 wäre so ein Flop gewesen. Aber schnell den viel besseren P2 nachschieben und zum Erfolg treiben, war der richtige Weg.

Ich ärgere mich sehr darüber, dass der Lupo 3L regelmäßig auf Flop-Listen auftaucht.

Dieser war ungefähr doppelt so teuer wie das Grundmodell. Dennoch waren gut 5% aller verkauften Lupos 3L. (27.000 von 488.000). Das finde ich ziemlich viel.

Beim Golf R32 wird hingegen von einem Erfolg gesprochen. Mit 12.000 von 4.300.000 Golf IV. Nicht einmal drei Promille der Produktion.

Als eigentlichen Flop empfinde ich, dass es selbst mehr als 20 Jahre nach dem Serienstart des 3L noch immer kein Auto (ohne Stecker) gibt, dass den 3L signifikant unterbietet (ok. Prius PHV und YHSD). Angesichts der viel beschworenen enormen Potentiale des Verbrennungsmotors müsste das doch ein Leichtes sein.

Professor Koch und Helmut Becker, können Sie mir das mal erklären?

Yaris und Prius unterbieten ihn ja nicht einmal. Zumindest mit dem Audi A2 1,2 TDI (Bruder vom Lupo) waren echte 2,8 bis 3 Liter machbar, ein Mitglied im A2-Forum hatte einen Verbrauch von ~2,3 Litern/100km erzielt.

Allerdings wich das 3-Liter-Modell in wesentlichen Komponenten von den "normalen" A2 ab, was die Ersatzteilbeschaffung heute erschwert, obendrein war besonders das automatisierte Schaltgetriebe eine Dauerbaustelle. Heute ist der Wagen daher eher etwas für Leute mit Schraubertalent, da zudem auch die Werkstätten gerne überfordert sind.

Timo

Yaris und Prius sind Benziner gegen Dieseltriebwerke.

Man müsste halt Energiebereinigt schauen und nicht Liter gegen Liter aufwiegen. Dazu kommt, das heutige Diesel mit den damaligen nicht vergleichbar sind, da die zusätzlichen Reinigungen des Dieselantriebs Mehrverbrauch förderlich sind.

Reisender schrieb:
Who killed the electric car? Wer das Video nicht gesehen hat, kann es nachholen:
vimeo.com/281506059
Es ist auch lohnend sich die Doku mal wieder anzusehen.
Hab ich vor ein paar Monaten mal gemacht und fand da besonders eine Stelle sehr bezeichnend wo sich ein Vertreter der Automobilindustrie ungefähr so (in der Art) zum Thema äußerte:
"E-Autos sind halt nicht das gelbe vom Ei, aber wir haben da bald was viel Besseres: Wasserstoff bzw. Brennstoffzelle."

Wenn man bedenkt das die Geschichte um den EV-1 in den 90ern stattfand und die Doku von Anfang der Nuller-Jahre ist, dann müsste man mindestens seit einem Jahrzehnt en masse Brennstoffzellenautos und die zugehörige Infrastruktur haben.

Vor dem Hintergrund stimmt mich auch das aktuelle hypen von Wasserstoff sehr mißtrauisch. Nach wie vor gibt es nur zwei Modelle zu kaufen und die Tankstellen-Infrastruktur ist weiterhin extremst dünn. Da fragt man sich schon, ob die Hauptmotivation hinter dem Hype nicht doch eher ist, dass die Leute lieber weiter Verbrenner kaufen sollen, anstatt heute auf E-Autos zu setzen (und deren Alltagstauglichkeit zu erkennen)...

Aber der Hype funktioniert immer noch, genau wie damals. Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread von gestern:

Mein Schwiegervater dagegen hat erst heute wieder gemeint, dass er noch nicht so ganz daran glaubt, dass der Elektromotor die beste Antriebsart ist.

Auf Nachfrage, was er denn als Alternative sieht, kam natürlich “Wasserstoff”.

Dass ein Brennstoffzellenauto auch durch einen Elektromotor angetrieben wird und einen (wenn auch kleinen) Akku hat, hat er mir (seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen) nicht wirklich abgenommen.

Dazu hat er natürlich auch wieder die ganzen vermeintlichen Vorteile rausgeholt, vor allem das schnellere Tanken von H2-Fahrzeugen gegenüber dem Laden eines Akkus sowie den Windstromüberschuss an der Nordsee für die Produktion von H2.

Der Lupo 3L lag laut spritmonitor bei 3,72l, was umgerechnet 4,2l Benzin entspricht, das mit einem Gewicht von knapp über 800kg und 155er Reifen.

Nur auf den Verbrauch in Litern zu sehen, ergibt einen argen Äpfel/Birnen-Vergleich.

Zudem darf man als gesetzt annehmen, dass beim Lupo 3L der Fokus einzig und allein auf den Verbrauch gelegt wurde und nicht wie bei der HSD-Entwicklung gleichzeitig auf möglichst niedrige Schadstoffe. Der Prius 1 unterbot die damals gültige EURO 3 Norm um den Faktor 3 bis 4!

eppf

Egon schrieb:
[quote]Zitat:
[b]Flop 2: VW Lupo 3L
Ich hatte zwar nie einen, aber irgendwie ist der 3l Lupo (genau wie das Audi A2-Pendant) mit daran schuld, dass ich zum Prius fand.

Das ging ungefähr so:
Vor dem Prius bin ich nur Kleinwagen gefahren, auch schon mit gewissem Augenmerk auf niedrigem Verbrauch.
Den letzten 12 Jahre von 1995 bis 2007.
Um den Jahrtausendwechsel hab ich dann mitbekommen, dass da was mit Autos war die nur 3l/100km verbrauchten.
Als ich dann so ab 2006 nach was Neuem gesucht habe, musste ich feststellen, dass es weder den Lupo noch den A2 als Neuwagen gab. Und alles andere im Kleinwagenbereich war (wirklich) weit weg von 3l.
Ich wollte mich dann aber hinsichtlich Suche nach einem sparsamen Neuwagen nicht geschlagen geben und bin so dann auf das Thema Hybrid gestoßen.
Da gab es damals nur den Prius von Toyota und einen Mild-Hybrid von Honda.
Tja, und der Rest ist Geschichte...

Diesel und schmutzig?! 1999?

Selbst 15 Jahre später, war es noch #cleandiesel

Aber lassen wir das, man kann ja stets nur mit dem Wissen urteilen, was man zum Kaufzeitpunkt hatte.

Klar war der Lupo für sich vom Literverbrauch sehr gut, aber vergleichen wir hier wirklich einen Kleinwagen mit einem großen Kompakten?!

Der Prius 1 war größer als seinerzeit der Golf 4 und fast 430kg schwerer als der Lupo.