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Optimist schrieb:
Wie funktioniert das Nachladen des Fahrakkus während der Fahrt bei den PlugIn, wo noch ein EMotor an irgendeine Achse gespaxt wurde?


ob ein beliebiger Drehstrom-Motor letztendlich 'Motor' oder 'Generator' ist, hängt wirklich nur davon ab - ob das angelegte Drehfeld sich schneller oder langsamer dreht - als der Rotor.

Wenn das Stator-Drehfeld langsamer dreht - "will" ja der Rotor auch langsamer werden ... als Insasse - fühlst Du, dass er dann 'bremst'.

Wenn man so gezielt den HV-Akku während der Fahrt laden will - muss man also eine Mehrleistung vom ICE haben, damit dieser dieses Bremsmoment des 'Generators' zus. liefert...

Ein viel einfacheres Beispiel (und dies würde wirklich gehen):

Nehmen wir an, Du nimmst ein Windrad (haha) - und schliesst einen 3-Phasen Asynchron-Motor dran an - mit voller Netzspannug.

Wenn wir jetzt annehmen, dass der Motor anläuft - würde er die Rotoren zuerst auf die Drehzahl bringen, die die Nenndrehzahl des Motors wäre (ignorieren wir den Schlupf).

Und dass dieses 'Windrad' in diesem Zustand ein Strom-"Verbraucher" ist: auch klar.

Wenn jetzt Wind kommt - und er den Rotor SCHNELLER dreht - als die Nenndrehzahl des E-Motors ist - muss man abs. gar nix machen - Dein Windrad/Motor wird automatisch zum Generator - und speist Energie ins Netz zurück ...

Und so ähnlich geht es auch beim Auto ...
Ich lass mal die Details hier weg, dass ein Synchron-Motor mit einem Drehfeld variabler Frequenz hier mit der entsprechenden SW-Programmierung deutlich flexibler ist
ist aber das gleiche Prinzip.

Jeder Drehstrom-Motor, dessen Rotor-Geschwindigkeit höher ist, als die Geschwindigkeit des Drehfeldes - wird automatisch ein Generator.

HSD:
Rein von der Steuerung her ist der HSD natürlich am kompliziertesten. Wenn ichs nicht besser wüsste würde ich garnicht glauben, dass das so gut funktioniert. Das bei konstanter Gasstellung der Benzinmotor mit konstanter Drehzahl läuft und nicht hin und her schwingt ist eine enorme Leistung. Schließlich wird er über Gas und Elektromotor in der Schwebe gehalten.
Mechanisch sehe ich eigentlich nur bei hohen Geschwindigkeiten einen Nachteil. Da läuft viel Leistung über den elektrischen Zweig. Den Benzinmotor direkt durchschalten wäre wahrscheinlich effizienter.

Parallel Hybride:
Hier ist die Steuerung natürlich extrem simpel. Man nimmt ein normales Auto und baut ein paar zusätzliche E-Auto Komponenten ein. Das Zusammenspiel der beiden muss man eigentlich nur Ruckfrei hinkriegen, der Spielraum ist größer.
Mechanisch natürlich die schlechteste Lösung, weil viel zu viele Komponenten.

Serielles System von Honda:
Von der Steuerung her auch recht simpel. Es ist quasi ein E-Auto. Der Benzinmotor muss eigentlich nur den Ladestand ausgleichen. Ich finde das System sehr gut. Theoretisch sollte es ineffizienter sein als der HSD, aber macht sich in der Praxis doch ziemlich gut.
Mechanisch ist halt anzumerken, dass die E-Motoren viel größer sein müssen als beim HSD. Schließlich müssen sie die komplette Leistung übertragen können. Die Kupplung zum Motor durchschalten kann man positiv oder negativ sehen. Sie wird den Verbrauch senken, könnte aber auch kaput gehen, man muss abwarten bis es Erfahrungen gibt.
Was mich wundert. Das System wäre ideal um einen Plugin zu bauen. Es ist nichts weiter nötig als eine größere Batterie. Keine Ahnung warum Honda das nicht anbietet.

worldedit schrieb:

Mechanisch ist halt anzumerken, dass die E-Motoren viel größer sein müssen als beim HSD. Schließlich müssen sie die komplette Leistung übertragen können.

denk' mal scharf nach, wie Anfahren/Beschleunigen beim HSD geht.
(Stichwort: Aufheulen!)