Priusfreunde.de

Um kurzfristig den Ölverbrauch zu reduzieren finde ich es sinnvoll temporär die Geschwindigkeit auf Autobahnen zu begrenzen. Tempo 130 würde nicht viel bringen. Wie die meisten Priusfreunde wissen, bringt Tempo 100 eine signifiktante Verbrauchsreduzierung. Das ist eine kleine Einschränkung, die niemandem wirklich weh tut.

Tempo 30 in den Städten ist mit Verbrennern im Bestand natürlich unsinn. Aber das ist ein anderes Thema.



www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiekr...zieren-17863097.html

So will Greenpeace den Ölverbrauch reduzieren

Deutliche Tempolimits, dazu eine Verlängerung der Homeoffice-Pflicht: Mit diesen Maßnahmen, befristet auf den Ukraine-Krieg, ließen sich bis zu 12 Prozent der Netto-Ölproduktimporte ersetzen, erklärt Greenpeace.

Kann man gerne machen, evtl. könnten wir auch mal ein paar Schwimmbäder und Thermen abschalten und wenn man die Raumtemperatur um 10% absenkt, wird auch 10% Heizenergie gespart, jeder Sektor sollte seine 10% beitragen - dann macht es in der Summe auch 10% aus und nicht nur 1-2% wenn (wieder nur) der private Autoverkehr es rausreißen soll.

Unser Büro (wegen Corona wenig genutzt) muß leider trotzdem geheizt werden, das Gebäude wurde zu einer denkbar ungünstigsten Zeit neu gebaut - jetzt würde die Firma da sich auch nur ein halb so großes Gebäude hinstellen, da könnte man eine Menge Energie sparen...

galaxy schrieb:
...Geschwindigkeit auf Autobahnen Tempo... 130 würde nicht viel bringen. Wie die meisten Priusfreunde wissen, bringt Tempo 100 eine signifiktante Verbrauchsreduzierung. Das ist eine kleine Einschränkung,...

Fahre selten 100km/h und noch seltener schneller mit dem Auto, da Spritverbrauch immer ein Nr.1 Thema beim Fahren mit einem HSD für mich ist. Mittlererweile seit über 11 Jahren. Davor mit reinen Verbrenern auch schon, egal ob Sprit halbwegs günstig, teuer war oder maßlos überteuert ist wie jetzt. So viel wie nötig, so wenig wie möglich zu verbrauchen aus Jux, Tollerei und Spritsparsportsgeist mit finanziell nachhaltigem Effekt, ist stets eine Maxime, vielleicht sogar die wichtigste neben Unversehrheit von Fahrer und Auto und dessen ewige Haltbarkeit, meines Fahrens. Von daher stören mich sämtliche Tempolimitdiskussionen, die sich mit temporären oder langfristigen Einschränkungen beschäftigen, nicht und lösen in mir keine Beklemmungen, Panik oder Schockstarre aus.

Wie vermutet, dass es sich bei 100km/h auf AB um eine nur kleine Einschränkung handeln wird, werden viele Autofahrer nicht so sehen, sondern ihren Need for Speed als viel massiver beschnitten betrachten.

Wie ich beobachten kann, setzt das Verständnis oder die Einsicht in die Notwendigkeit von reduzierter Geschwindigkeit dieser nun engere Grenzen, die sich an den Grenzen des Geldbeutels orientieren, der von Preisen mit gut über 2€/l, nun arger als je zuvor gebeutelt, ihm nicht vermutete oder vorher gekannte Grenzen aufzeigt. Man reiht sich ein und schleicht häufiger und bereitwilliger hinterher, in der Hoffnung, dass jeder Geschwindigkeitskilometer weniger den Tank langsamer leert. Wird er, egal mit welchem Antrieb. Doch um wie viel langsamer, darin trennt sich die Spreu vom Weizen beim Spritsparen. Es gibt große Unterschiede.

Wie sagte es ein Bekannter gestern? Seine Frau erhält durch den Jobwechsel in eine 35km entfernte Stadt zwar mehr Geld, der Geldzuwachs wird aber durch ihre nun einsetzende Pendelei und den fies hohen Spritpreis zu einem Nullsummenspiel degradiert. So kann's fahren. Erfreut ist er nicht darüber. Es wird etliche Autofahrer geben, denen ähnliche Ärgernisse sauer aufstoßen. Einige von ihnen radeln nun befreit oder trotzig, oder bewegen sich nun noch anders als mit dem Auto fort. Oder geben tolle Ratschläge in Krisenzeiten.

"Wie ich beobachten kann, setzt das Verständnis oder die Einsicht in die Notwendigkeit von reduzierter Geschwindigkeit dieser eigene Grenzen, die sich an den Grenzen des Geldbeutels orientiert, der von Preisen mit gut über 2€/l, nun arger als je zuvor gebeutelt, ihm nicht vermutete oder vorher gekannte Grenzen aufzeigt."

@Wisedrum: Dieser deiner Sätze ist einfach nur genial!

Gruß
Martin

Sehr gerne.
Ich fahre jede Woche durch NL, Belgien nach Luxemburg, immer mit 100 Tempomat. Der P4 bleibt schön unter 4l, man kommt entspannt an, können wir hier auch gerne machen. Ich glaube aber nicht dran.

weinfux schrieb:

@Wisedrum: Dieser deiner Sätze ist einfach nur genial!

Oh, Danke für die Blumen! Habe das Adjektiv "eigene" bei der ersten Verwendung des Wortes Grenzen in "engere" im 'genialen' Satz. geändert. Trifft's m.E.n. noch besser.

Macht man sich schon Gedanken über ein Sonntagsfahrverbot?
Hatten wir ja schon mal während einer Ölkrise.

Gruß
Helmut

Auch der Spiegel hat einen Bericht darüber. In den Kommentaren sieht man wieder mal wo Solidarität und Unterstützung des Kampfes gegen Putin aufhört, sobald man das Wort Tempolimit in den Mund nimmt.

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ukrai...9a-8c62-ad5f48111bf2

Tempo 100 auf Autobahnen bringt auf jedem Fall was. Genauso Tempo 80 auf Landstraßen. Die 30 im Ort sehe ich dagegen nicht so sinnvoll wenn es um Spritsparen geht, bei dem Tempo fahren die wenigsten Autos in einem optimierten Bereich und der Luftwiderstand spielt zwischen 30 und 50 nur eine sehr geringe Rolle. Je schneller desto wirksamer. Daher wäre das Tempo 100 auf Autobahnen wohl der wirksamste Punkt. Nur mit Physik und Logik braucht man der Vollgasfraktion nicht kommen, die lebt ihren ungezügelten Freiheitsdrang dort aus. Die frieren lieber ohne Heizung in ihrer Wohnung, hauptsache das heilige Auto bekommt alle Freiheiten.

Wisedrum schrieb:
Wie sagte es ein Bekannter gestern? Seine Frau erhält durch den Jobwechsel in eine 35km entfernte Stadt zwar mehr Geld, der Geldzuwachs wird aber durch ihre nun einsetzende Pendelei und den fies hohen Spritpreis zu einem Nullsummenspiel degradiert. So kann's fahren. Erfreut ist er nicht darüber. Es wird etliche Autofahrer geben, denen ähnliche Ärgernisse sauer aufstoßen. Einige von ihnen radeln nun befreit oder trotzig, oder bewegen sich nun noch anders als mit dem Auto fort. Oder geben tolle Ratschläge in Krisenzeiten.

Da muss ich aber schon ganz doof fragen: Warum rechnet man sich sowas nicht VOR dem Jobwechsel durch?

Oder war der Wechsel eher unfreiwillig (da befristeter Vertrag, schlechtes Arbeitsklima, etc...)?

marratj schrieb:

Da muss ich aber schon ganz doof fragen: Warum rechnet man sich sowas nicht VOR dem Jobwechsel durch?

Weil deutsche Autofahrer fast grundsätzlich nicht mit Kosten beim Autofahren kalkulieren. Erst wenn Spritpreise steigen geht manchen tatsächlich ein Licht auf. Und von der zusätzlichen unnötigen Zeit im Auto beim Pendeln gar nicht erst zu reden. Viele realisieren gar nicht wieviel Freizeit man dadurch verliert. Am schlimmsten ist es wenn die Strecke gar nicht lang ist (und dadurch alles ganz nah erscheint) aber diese in der Stoßzeit ein großer Parkplatz ist. Deutsche und das Auto sind ein Punkt wo jegliche Vernunft und Logik aufhört.

marratj schrieb:

Da muss ich aber schon ganz doof fragen: Warum rechnet man sich sowas nicht VOR dem Jobwechsel durch?

Oder war der Wechsel eher unfreiwillig (da befristeter Vertrag, schlechtes Arbeitsklima, etc...)?

Warum? Darum. Nein!

Der Jobwechsel beruht auf einer Veränderung hin zu einer leitenderen Stellung. Die derartige Eskalation des Spritspreises war zum Zeitpunkt der Entscheidung, sich zu verändern im Sinne einer Jobverbesserung, nicht absehbar.

Ein Zoe ist als Pendelauto bestellt und so Renault will, wird es im August geliefert. Oder zumindest noch in 2022, um die noch geltende Förderkohle abgreifen zu können als schlauer Fuchs. Am Erwerb einer Photovoltaikanlage wird emsig gearbeitet.

Dann hat irgendwann demnächst mal so eben so der Sharan Diesel als Pendelkiste ausgedient, das Gehaltzuwachsauffressen wird somit durch damit abgewendete Spritkostenverschleuderung eingestellt. Dafür darf dann ein nicht zu geringer Kredit von 50.000€ plus mtl. bedient werden, weil man ein E-Auto nebst eigener Stromerzeugung möchte, aufgeschlossen grün denkt, lebt und hofft, so seinen Betrag zum menschenwürdigen und für alle Lebewesen geltenden Erhalt des Planeten zu leisten. Verständlich, löblich als und für Doppelgutverdiener mit eigenem Haus. Würde ich in der Situation und Position vielleicht auch so machen und annehmen, einen Schritt in die 'richtige' Richtung getan zu haben und mich dabei besser fühlen.

ellert_de schrieb:
Macht man sich schon Gedanken über ein Sonntagsfahrverbot?
Hatten wir ja schon mal während einer Ölkrise.

Gruß
Helmut

Sofort Einverstanden!!!

Aber bitte E Kennzeichen herausnehmen.

Find ich gut. Und wenn die Regierung diesen Vorschlag wieder nicht aufnimmt, dann zur Hölle mit ihnen. Auf autobahnen würde ich sogar Tempo 90 vorschlagen, dann wird Tempo 100 gefahren. Für viele Motoren ist das der optimale Betriebspunkt. War so bei meinem Golf-I Diesel genau so wie beim Golf-4 Benziner. Nur der Prius fährt am sparsamsten bei Tempo 70.

Na warten wir die Woche ab, vielleicht kommt es ja. Die Regierung ist ganz schön unter Druck den Gas+Ölverbrauch massiv zu senken. Nich von Brüssel aus (VdL war hier armselig), aber von Washington aus (Großen Dank über den Atlantik, dieses eine mal ).

Finde, er tut's bei 60km/h. Beim P4.

Kann sein, der P4 hat da vermutlich viele Elektro Anteile bei 60kmh. Der Prius-2 ist da etwas zurückhaltend bei Tempo 60.