Priusfreunde.de

Bergfex schrieb:
Ich glaube, die letzten Seiten haben bei "Kritik an Tesla" nichts verloren. Wie wäre die Verschiebung in einen neuen Thread, z.B. "Teufel oder Beelzebub? Atomkraft vs. CO₂.
Ok, umgesetzt.

Grüße, Egon

santosha schrieb:
4) Menschen, die gerne eine lebenswerte Welt an die nachfolgende Generation übergeben möchten

Das könnte man auch günstiger erreichen, sofern man wollte:-) Momentan sehe ich bei unserem Strommix eher nur Nachteile eines E- Autos. Nicht nur die Kohle, auch der Atomstrom darf nicht vergessen werden. Dessen Überbleibsel werden uns wohl länger Probleme bereiten als das CO2. Kommt eigentlich Ökostrom aus den Superchargern?

Dazu kannst du hier was lesen...

ecomento.de/2017/06/13/supercharger-lade...uf-oekostrom-setzen/

Ich find es erstaunlich, das der Strom für Autos zu dreckig ist, aber für alles andere scheinbar kein Problem.

Außerdem hat das MIT auch für den deutschen Strom Mix einen deutlichen Vorteil errechnet

ElektrischesGefühl schrieb:
Dazu kannst du hier was lesen...

ecomento.de/2017/06/13/supercharger-lade...uf-oekostrom-setzen/

Das ist nur eine weitere der zahlreichen Ankündigungen Musks. Wir sieht es derzeit aus?

Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung, Autostrom zum derzeitigen Zeitpunkt zu nutzen, sofern dessen Erzeugung die Unwelt mehr belastet als ein Verbrennerauto. Und da sollte man sich auch die Frage nach Atomstrom stellen.

Mir ist egal woher der SuC-Strom kommt denn

es wurden mit dem von mir eingesetzten Kapital in 2016 über 200 MWh Strom hergestellt und ins Netz einspeist. Ein sehr kleiner Teil davon beanspruche ich "für mich selbst". Das ist meine Produktionssicht.

Man kann es sicher auch aus Abnehmersicht sehen. Da verwende ich Strom von Greenpeace Energy.

Aber egal denn eines steht doch wohl fest: wir haben immer noch zu wenig eE-Strom, auch nach dem aktuellen Oktoberrekord mit einem Anteil von 44,1% eE. Daher, unternehmt was und redet nicht darüber welches Elektron wo letztendlich ankam. Das werdet ihr niemals herausbekommen. Geht beim Erdgas und beim Benzin ja auch nicht. Oder würdet ihr etwa das dreckige Nigeria-Benzin (aus deren Rohöl) etwa freiwillig tanken?

PS: Tesla darf zumindest in Deutschland seine SuC genehmigungstechnisch nicht überdachen. Damit entfällt für Tesla aktuell jede Möglichkeit Strom vor Ort zu produzieren und ein Laden im Trockenen zu ermöglichen. Da müssen die eFahrer eben durch. Passt scho...

schrubber schrieb:
Das ist nur eine weitere der zahlreichen Ankündigungen Musks. Wir sieht es derzeit aus?
Ich meine gelesen zu haben, dass die deutschen Supercharger seit dem dritten Quartal 2014 vom Mannheimer MVV-Konzern mit Ökostrom versorgt werden. Ich kenne aber keine Details.

Grüße, Egon

gcf schrieb:
Ich find es erstaunlich, das der Strom für Autos zu dreckig ist, aber für alles andere scheinbar kein Problem.


Ach Quatsch, alle die sich hier über den schmutzigen Energiemix-Autostrom auslassen kurbeln zuhause ihre Handies von Hand an, haben ihr eigenes Windrad für den Hausstrom und nutzen die Temperatur des Komposthaufens um ihre Wohnung zu heizen.

Die E-Autofahrer, diese alten Pottsäue mit ihrem Atom- und Kohlestrom, die noch nie etwas von Ökotarifen gehört haben mit welchen man den Ausbau der EE's vorantreiben kann, sollten sich von denen mal eine gehörige Scheibe abschneiden...

Egon schrieb:
Ich meine gelesen zu haben, dass die deutschen Supercharger seit dem dritten Quartal 2014 vom Mannheimer MVV-Konzern mit Ökostrom versorgt werden.

Das ist gut. Ich beziehe mich ja auf die Aussage, bereits jetzt mit einem Elektroauto etwas für die Unwelt zu tun. Eine Belieferung mit Ökostrom ist da aus meiner Sicht ein wichtiger Baustein. Es bringt js nichts, lokal CO2 einzusparen, wenn man dafür an anderer Stelle mit dem Atommüll neue, vielleicht größere Probleme schafft. In dem Falle müssten aus meiner Sicht Elektroautos verboten werden.

P.S. Ich habe seit fast 10 Jahren, also seitdem wir eine eigene Wohnung haben, den NaturPur Tarif von Entega. Eine eigene Stromerzeugung mit 200MW steht leider außerhalb aller Möglichkeiten, weswegen ich Monat für Monat die PV- Anlagen dieses Landes subventioniere

Ich wehre mich persönlich immer gegen die Behauptung dass man mit einem eAuto etwas "für die Umwelt tun würde". So eine Aussage kann ich nicht nachvollziehen denn nur wer sich zu Fuss fortbewegt, bewegt sich umweltgerecht fort. Auch ein Fahrrad hat Stahlkomponenten und die Herstellung war definitiv nicht "umweltfreundlich". Ein Fahrrad mit Aluminiumrahmen ist vermutlich noch schlimmer. Aber ein nicht stofflich recyclebarer Carbonrahmen ist dann doch das Allerletzte , obwohl die kürzlich mit so einem Rennrad zurückgelegten Kilometer auf Mallorca sehr viel Spass bereiteten .

Was ich aber ohne Einschränkung für alle eAutos beanspruche ist dass sie eben "weniger umweltschädlich" sind als Verbrenner, bei denen der Treibstoff über tausende, mit schwefelhaltigem Schweröl betriebenen Schiffen hergekarrt wird. Und wenn ich an die ganzen Kriege denke die seit dem 20-sten Jahrhundert damit verbunden sind werde ich sehr bedrückt.

Auch wenn der Strom zu 100% aus heimischer Kohle kommen würde setze ich weniger CO2 frei als mit einem vergleichbaren Verbrennerauto. Und funktionierende DeNOx-Anlagen gibt es zumindest seit den 80-Jahren in allen Kohlekraftwerken Deutschlands, d.h. ein NOx-Problem hat ein eAuto welches mit Kohlestrom fährt auch nicht. Das gleiche gilt auch mit dem Feinstaub. Das wichtigste ist aber dass der übrig bleibende Rest wenigstens in großer Entfernung zu den Lungen der Lebewesen freigesetzt wird.

Dennoch, nur ein Fußgänger ist wirklich ökologisch unterwegs.

PS: Ich schrieb nicht von 200 MW (das schaffe ich nicht ), sondern von 200 MWh in 2016. Die anteilige Anlagenkapazität beträgt 84 kW.

@alupo: Was ist mit dem zusätzlichen Atommüll? Strom hierzulande wird nicht nur aus Kohle hergestellt und der Atommüll berwitet mit heftige Bauchschmerzen, denn damit werden noch tausende Generationen Probleme haben. Alles dafür, damit wir heute mit einem Elektroauto guten Gewissens herumfahren können? Jedes Kilo Atommüll ist eines zuviel... Ist ein Elektroauto in dieser Betrachtung nicht evtl. doch schädlicher als ein Verbrenner?

Das ist doch der Grund dass ich vor Jahrzehnten schon in Wackersdorf mit dabei war und ich es auch heute noch als meine bürgerliche Pflicht ansehe möglichst wenige Demonstrationen gegen AKWs auszulassen. Inzwischen auch mit meinen Kindern.

Außerdem habe ich in ein Unternehmen investiert in dem die Hauptversammlung bisher immer beschlossen hat allen Cashflow in neue regenerative Energieerzeugungskapazitäten zu investieren und keine Dividende zu bezahlen.

Daher muss mich niemand über die Gefahren der AKWs und deren langfristige Folgen aufklären. Der Pabst würde sagen: "Ich bin doch schon katholisch" .

Die in Deutschland installierte Kapazität beträgt ein Vielfaches vom Eigenverbrauch. Wir könnten vermutlich neben den AKWs auch die Kohlekraftwerke abschalten wenn wir für 5 Milliarden Euro eine Gigafactory bauen würden und die gesamte Produktion der ersten paar Jahre für die Netzstützung verwenden würden. Aber nein, lieber nichts tun...

Zurück zum Thema: Elon Musk macht diesbezüglich mehr als unsere Bananenrepublik. Auch dafür unterstütze ich ihn. Genauso wie hoffentlich bald auch noch Sono Motors.

Es soll mir nicht darum gehen, die Gefährlichkeit von Atommüll zu diskutieren, sondern ob ein Tesla beim derzeitigen Strommix wirklich sauberer als ein Verbrenner ist, abgesehen von der reinen Betrachtung des CO2- Ausstoßes. Da habe ich Zweifel, weil derzeit ein Abfallprodukt entsteht, von dem niemand weiß wohin damit und das deswegen übers Land verteilt in Lagerhallen herumliegt... Klar, CO2 in die Luft pusten ist auch keine allzu intelligente Idee, aber wovor muss ich mir mehr Sorgen machen? Und was ist mit den Ländern, die noch viele Jahre lang auf ihre alten und teils unzuverlässigen AKW setzen möchten? Wie ist die Bilanz eines Teslas dort?

schrubber schrieb:
wovor muss ich mir mehr Sorgen machen?Wenn du dir gerne Sorgen machst, dann denk auch mal daran, wie es auf der Welt laufen wird, wenn das Öl endgültig zur Neige geht.
Und bevor du fragst - nein, ich habe auch keine Lösung für den radioaktiven Abfall, trotzdem beleuchte ich meine Wohnung nicht mit Petroleumlampen sondern mit elektischem Strom.

Niemand verlangt das. Aber lohnt es sich für die Umwelt, für die E- Mobilität zusätzlichen Atommüll zu produzieren?

So schnell geht uns das Öl nicht aus. Durch steigende Preise werden Förderstätten und Methoden wirtschaftlich, die es vorher nicht waren. Das ändert natürlich nichts an dem Wahnsinn, einen derart vielseitigen Werkstoff für die individuelle Mobilität zu verschwenden.