Priusfreunde.de

Prius und Yaris sind aber noch die Fahrzeuge wo sich das am knappsten ausgeht, die meisten Fahrzeuge brauchen mehr (siehe spritmonitor).

Und auf 400.000km haben auch Deine Prius' in der Summe bereits 100t CO2 freigesetzt, mit 100t "CO2 aus Kohlestrom" schaffe ich bequem 600.000km.

Die 3t-Monster sind ohne Frage nicht effizient, für ihren typischen Einsatz reine Dekadenz.

Das effizienteste EV ist natürlich das eBike, da kann nicht mal ein normales bike mithalten

frankenfrank schrieb:
Ich rechne bewusst "Kohle" und nicht "Strommix" weil für zusätzliche Verbraucher eben kein zusätzlicher Wind aufkommt, und mein Dach mit PV schon voll ist. Das ist in meinen Augen der falsche Ansatz.

Du solltest auf alle Fälle zumindest den Strommix von heute einberechnen. Dieser Strommixwert wird garantiert nicht mehr steigen, auch wenn für die E-Mobilität zusätzlicher Bedarf dazukommt.

Du solltest nicht den Status Quo von heute auf einen Status von übermorgen hochrechnen, wenn es einmal hohe BEV-Zulassungszahlen gibt.

Desweiteren hängt es ganz klar von den Stromkunden ab. Wenn die Leute endlich ihren Hintern hochbekommen und Versorgern mit Kohlekraftwerken verstärkt kündigen würden, dann würde der Kohlestrommarkt mangels Nachfrage von alleine kleiner werden.

Industrielle Abnehmer verstärkt als Kohlestromkunden zu locken, wird auch nicht gehen, dazu haben sich schon zu viele Konzerne CO2-Ziele auferlegt.

Export wäre auch keine Lösung für die Versorger, weil das bedeutete in vielen Fällen verschenken, da kann man die KKWs gleich stilllegen.

Das geht natürlich auch nicht von heute auf morgen, so wie von heute auf morgen die BEVs nicht die Mehrheit bei den Zulassungszahlen erzielen werden. Aber der Kunde hat es in der Hand, auf die Stromversorger und die Autohersteller Druck auszuüben, damit der Wandel schneller kommt.

Was mich beim Kohlekompromiss so sauer macht, sind die Milliardenzahlungen an die Versorger, für eine Stilllegung, die ohne diesen Kompromiss von ganz alleine gekommen wäre und keinen Tag später.

eppf

Status Elektromobilität, der Kunde wird entscheiden - Prof. Dr. Lienkamp

youtu.be/HpSc7EtVeKY

Gruß
Herbert

Entdeckt von koarli.

Dieses Interview ist sowohl inhaltlich als auch wegen der nüchternen Antworten und dem leicht lakonischen Unterton wirklich lesenswert.

- https://taz.de/Energieprofessor-Volker-Q...m-Interview/!171415/

Grüße, Egon

Zitat:
Kostenvorteil von E-Autos schmilzt
Tanken ist billiger als laden

Der Staat kurbelt den Absatz von Elektroautos mit Geldgeschenken massiv an. Derweil wackelt ein zentrales Kostenversprechen der Stromer: Dass Fahrer in ihnen günstiger unterwegs sind als mit Diesel oder Benzin.
- www.spiegel.de/auto/elektroauto-vs-diese...9e-8de5-0f5bda3f5ecc

Grüße, Egon

Es spielen zu viele freie Variable eine Rolle, um so eine pauschalisierte Aussage zu treffen, als da sind Preise für Benzin, Diesel, Gas, Strom und der Verbrauch der einzelnen Autos. Es ist viel und schnell Spiel nach unten, meist nach oben in diesem Spiel. Anschaffungspreise der Fahrzeuge und gegebenenfalls die Kosten für die eigene Energieversorgung außenvorgelassen.

Verbraucht ein E-Auto nur um 10kWh auf 100km, werden es alle Benziner und Diesel schwer haben, dies ernergiekostenmäßig zu unterbieten. Manchmal gelingt das einigen wenigen E-Autos. Übers Jahr betrachtet eher nicht.

Wir haben in Deutschland vergleichsweise niedrige Spritpreise, aufgrund der steuerlichen Bevorzugung besonders für Diesel. Gleichzeitig haben wir aber mit die höchsten Strompreise in Europa und weltweit.

Nur der Tatsache, dass E-Autos den größten Teil der ihnen zugeführten Energie in Vortrieb umsetzen ist es zu verdanken, dass trotzdem noch ein Kostenvorteil besteht. Die Politik arbeitet aber klar dagegen.

In der Praxis kann man derzeit Strom zu Hause für rund 30 und unterwegs für 30 (AC) bis 40 (DC) Cent pro Kilowattstunde kaufen. Bei einem Jahresmittel von 15 kWh/100 km sind das zwischen 4 und 5 Euro pro 100 km. Das entspricht etwa 5 Liter Diesel.

Wenn also Diesel/Benzin noch billiger oder Strom noch teurer wird, ist es tatsächlich billiger, Mineralöl zu verbrennen. Angesichts der massiven Lobbyarbeit sowie der im Amt befindlichen Volksvertreter ist nicht auszuschließen, dass das in Deutschland passieren wird.

Grüße, Egon

Ja zum Beispiel die EEG Novelle, nur wundert mich, wie die BR die Quadratur des Kreises hinbekommen will, ohne aus der EU auszutreten, die ganz klar andere Ziele gesetzt hat.

Egon schrieb:
Wir haben in Deutschland vergleichsweise niedrige Spritpreise, aufgrund der steuerlichen Bevorzugung besonders für Diesel. Gleichzeitig haben wir aber mit die höchsten Strompreise in Europa und weltweit.


Ist heute im Spiegel behandelt worden:

Tanken ist billiger als laden
www.spiegel.de/auto/elektroauto-vs-diese...9e-8de5-0f5bda3f5ecc

Und recht haben sie ja, den Otto Normal Verbraucher vergrault das schon. Man muss weiter Idealist/Gutbürger/... sein um Geschmack an der E-Mobilität massenhaft finden zu können.

...beispielsweise bei Ionity, einem Betreiber zahlreicher Schnellladestationen an Autobahnen, eine Kilowattstunde 77 Cent.
Bravo, Ionity!


Was mich ein wenig aufregt: Der Vorschlag (im Artikel) ist: Sprit Preise künstlich teurer zu machen, Strafpreise. Statt anzuprangern, daß die Stromkosten, gerade an Ladesäulen, aber auch zu Hause - unverhältnismäßig hoch sind - verglichen mit dem was man von Strombörsen etc. so liest. Die große Masse gewinnt man so politisch nicht zum E-Umsteigen. Sehr schade und dumm und insgesamt (Klimaerwärmung) tragisch!

Wobei man mit der Günstigerbesteuerung von Diesel wirklich schön langsam einmal aufhören sollte. Das wäre in meinen Augen keine Verteuerung, sondern das Ende einer unsäglichen Subventionierung.

eppf

Spiegel eben. Benzin+Diesel=böse also teurer machen, viel teurer! Am Besten so teuer das es sich keiner mehr leisten kann. Strompreise runter? Ja wo kämen wir denn dahin, wo bleibt denn da der schöne Profit aus der ach so selbstlos erzeugten grünen Energie?

Sorry aber Energiepolitik+Deutschland=

eppf: In dem Punkt geb ich Dir voll Recht (KFZ Steuer dann natürlich runter für Privat PKW auf Benziner Niveau/ bzw. rein CO2-basiert). Dabei sollte es dann aber bleiben. Maximal noch eine CO2 Abgabe auf Benzin/Diesel/Gas/Kohle - aber nur wenn es auch für Kerosin eines gibt ...

...beispielsweise bei Ionity, einem Betreiber zahlreicher Schnellladestationen an Autobahnen, eine Kilowattstunde 77 Cent.
Was kostet Kraftstoff an Autobahnen? Das gleiche wie nach 20.00 Uhr an der preiswertesten Tankstelle der Stadt?

Autobahnpreise sind IMMER anders.

cirr_s schrieb:
eppf: In dem Punkt geb ich Dir voll Recht (KFZ Steuer dann natürlich runter für Privat PKW auf Benziner Niveau/ bzw. rein CO2-basiert). Die KFZ-Steuer für Diesel nur dann runter, wenn die Besteuerung nicht nur auf Benziner-Niveau auf Literbasis, sondern auf Brennwertbasis gleichgezogen wird.

Sonst bleibt immer noch ein ungerechtfertigter Vorteil übrig.

Ich hab's irgendwann schon einmal ausgerechnet. Die Mehrbesteuerung des Hubraums von Dieselmotoren hat man infolge der aktuellen günstigeren Steuer auf Diesel nach etwa 10000km/Jahr bereits hereingefahren.

Steigt die Dieselsteuer auf Benzinniveau und zwar pro Liter, dann braucht man dazu etwa 25000km/Jahr. Für Vielfahrer wäre selbst das noch ein Schnäppchen.

Am besten wäre natürlich eine brennwertbezogene Besteuerung des Sprits und eine rein CO2-bezogene bei der KFZ-Steuer. Den Hubraum einfließen zu lassen, ist doch totaler Anachronismus.

eppf

autogasprius_berlin schrieb:
Was kostet Kraftstoff an Autobahnen? Ein berechtigter Einwand! In der Spitze habe ich hier schon 40ct Aufpreis pro Liter gesehen, im Vergleich zur günstigen Tanke abseits der Bahn.

eppf