Priusfreunde.de

Timico schrieb:
Ich weiß nur noch, daß ich mich auf der Rückreise auf die Grenze zu Deutschland gefreut hab, um wieder entspannt Gas geben zu können - wobei die Betonung auf "entspannt" liegt!

Genau das meine ich. Es geht garnicht um Dauerschnellfahren.

So wie ich Timo verstanden habe, meinte er unter Gas geben, wieder 130 bis 140kmh fahren zu können.

eppf

Ihr habt beide Recht. An "Rasen" ist auch mir nichts gelegen, aber ich möchte auch mal auf 150 beschleunigen dürfen, wenn es die Situation hergibt oder gar erfordert.

Timo

Sorry, ich wollt mich ja raus halten, aber weil eppf immer drauf hin weist, daß so und so viel CO2 gespart werden könnte und das für lau.

Hier eine Info in ähnlicher Größenordnung.

zunächst Zitat eppf
....2 Mio. Tonnen Einsparpotenzial einfach zu verschenken,...

und dann die Referenz (autohaus.de):
Generelles Tempolimit: "Thema ist nicht vorbei"
www.autohaus.de/nachrichten/politik/gene...nicht-vorbei-2950073
mit einem sehr interessanten Vergleich/Zahl
Als Beispiel dafür, weshalb ein Tempolimit aus seiner Sicht sinnvoll gewesen wäre, nannte Baake den Gebäudesektor - den einzigen Sektor, der im vergangenen Jahr seine Klimaziele um zwei Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen verpasst hatte. Die Bundesregierung wende jetzt elf Milliarden Euro auf, diesen Überschuss an Emissionen auszugleichen, erklärte Baake.

Ich fand diese konkrete Information sehr wert, hier ergänzend/untermauernd verlinkt zu werden.

Gut angelegtes Geld. Wenn es nur eine kostengünstigere Möglichkeit gegeben hätte, der Steuerzahler wird es schon richten.

Erst- und letztmalig grün gewählt. So langsam wird die Auswahl mau...

Timico schrieb:
...aber ich möchte auch mal auf 150 beschleunigen dürfen, wenn es die Situation hergibt oder gar erfordert.Welche Situation kannst du denn in Verbindung mit einem vorhandenen Tempolimit 130kmh beschreiben, dass sich die fett zitierte Vokabel ergibt?

Also ich kenne diese "Anforderung" wirklich nur in dem Zusammenhang, nochmals vor von hinten ankommenden Schnellfahrern auf 140 bis 150 zu beschleunigen, um nicht hinter den LKWs ausgebremst zu werden, auf die man gerade aufläuft, um sich nach dem Überholvorgang wieder auf Richtgeschwindigkeit fallen zu lassen.

@cirr_s:
Danke für den Link. Ein klassisches Beispiel, wie viel Gegenwert eine CO2-Einsparung von 2 Mio. Tonnen pro Jahr wirklich bedeutet. Als Regierung ernsthaft über Klimaschutz reden zu wollen, dabei jegliche Schuldenaufnahme bzw. Steuererhöhung auszuschließen und gleichzeitig auf das kostenlose Tempolimit zu verzichten, dagegen ist jeder Schildbürgerstreich vergleichsweise ein Karnevalsscherz.

Es werden händeringend schnell wirksame Maßnahmen gesucht, welche CO2-Emissionen senken können und dann so etwas. Das ist und bleibt ein klimapolitischer Offenbarungseid!

eppf

Daihatsu-Fahrer schrieb:

Erst- und letztmalig grün gewählt. So langsam wird die Auswahl mau...

Kann deine Enttäuschung verstehen. Man darf bei der Wahl prinzipiell nie irgendeine Partei wählen wegen ihrem Wahlprogramm. Man muss inzwischen schauen wem man die Stimme gibt um Machtgefüge zu verschieben.

Bringt ja nichts wenn du zukünftig irgendeiner Splitterpartei die Stimme gibst die zwar das perfekte Wahlprogramm hat, aber an der 5%-Hürde scheitert. Oder gar nicht wählen gehst. Damit hilfst du am Ende immer der Partei die gewinnt.

Dieses Mal ging es mir am ehesten darum die Schwarzen loszuwerden und möglichst viel grüne Politik reinzubekommen. Aber da rot-grün es alleine nicht geschafft hat war es klar, dass immer weniger grüne Inhalte durchkommen.

Wenn aber von den Grünen jetzt Beschlüsse als Erfolg dargestellt werden, woran sogar laut Aussage von Habeck keine Regierung vorbeigekommen wäre, egal ob mit oder ohne Grüne in der Koalition, dann wäre man besser weiterhin in einer lautstarken Opposition aufgehoben.

Wie schon gesagt, hat Habeck gestern implizit zugegeben, programmatisch praktisch gar nichts erreicht zu haben, was nicht ohnehin gekommen wäre, aber in der Regierung will man sitzen.

Dann lieber das nächste Mal eine echte ökologische Partei wählen, selbst wenn diese an der 5%-Hürde scheitert, aber für dumm verkauft werden, mache ich nicht nochmals mit.

Was wir zukünftig bräuchten, wäre eine Partei, mit der sich die FFF-Bewegung klar erkennbar identifiziert, dann sehe ich auch die 5%-Hürde nicht mehr als utopisch an. Oder jemand mit blauen Haaren müsste entsprechende Videos machen .

eppf

Kopiere die ersten 3 Absätze, ersetze er durch Sie, Anrede + Grußformel und ab damit an:
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN
Robert Habeck
Platz vor dem Neuen Tor 1
10115 Berlin

Kontakt für Termine, Fragen, Nachfragen:

robert.habeck@gruene.de

robert.habeck@bundestag.de
Quelle: www.robert-habeck.de/kontakt/

Hier in unserer Käseglocke bringt es gar nichts. Verweise auf unsere Diskussion und teile ihm mit, wie enttäuscht viele sind!

Hallo @ive, ich bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die Gegebenheiten in verschiedenen Bereichen Deutschlands sind. Vielen Dank jedenfalls für die umfassenden, sachlich-nüchternen Schilderungen hier!
Es ist ewig her, in den 90ern wahr ich mehrmals in Frankreich. Schön zu fahren war es nur Nachts bei wenig Verkehr. Weil innerorts, Landstraße (RN) und Autobahn die etwa gleichen Abstände gehalten wurden. Bei viel Verkehr um Zentren wie Lyon ein Graus, 140km/h lt. Tacho und die Autos dicht an dicht. Ich sehe hier einen Konsens bei manchen Befürwortern und Gegnern eines generellen Limits auf der Autobahn: Abstandkontrollen wären noch wichtiger, zumindest hinsichtlich Sicherheit.

Ich fahre bisher auch manchmal abschnittweise Tempomat 150km/h, wenn ich es eilig habe. Trotzdem muß ich sagen, das mich kein Argument pro freie Fahrt mehr interessiert, wenn der "Direktor der Stiftung Klimaneutralität, Rainer Baake" Recht hat. 11 Milliarden! Wievielen Autobahnbrücken wie aktuell der Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden und zuvor Schiersteiner Brücke Mainz-Wiesbaden entspricht das? Was allein aktuell die Salzbachtalbrücke für Folgeschäden verursacht und für Umweltbelastungen, wird man nicht leicht beziffern können! Zugstrecke gesperrt, Autobahn gesperrt. Da sich Manche scheinbar nicht mal ständig dichten Verkehr vorstellen können: Die A66 verbindet den Rheingau, Wiesbaden, Teile von Mainz und dem Fernverkehr mit dem nördlichen Teil Frankfurts und den dort gelegenen Städten wie Eschborn, Bad Soden, Hofheim. Nun, dieser Verkehr versucht jetzt durch Wiesbaden zu fahren! Ich bin froh, das wir nur eine einzige relevante Fahrt pro Woche diese Strecke haben.
Infrastruktur ist teilweise völlig vergammelt. Wir "verschenken" 11 Milliarden mit dem Argument "Freiheit"? Ich fände es sinnvoll, wenn man wenigstens mal überall auf den maroden Straßen wieder 100 fahren könnte, das würde mich schneller voranbringen, als potentiell mehr als 130 zu fahren.
Die Dauer Schnell-Fahrer sind eh mit Limit +20% Unterwegs, was bei Limit 130km/h dann 156km/h entspricht. Wenn es wie oben wirklich nur mal um einen kurzen Überholvorgang geht, dieses "einmal kurz frei schwimmen", wird man bei unserer Kontrolldichte wohl schwerlich etwas zu befürchten haben, nur weil man ein paar Sekunden 150-160 auf dem Tacho stehen hatte.

LG
Klaus

eppf schrieb:
...Nochmals, den Verbrennerausstieg haben die Hersteller schon selbst verkündet und den Kohleausstieg haben implizit alle Parteien im Programm, die sich zum Klimaschutz bekennen.
...
Du gehst also davon aus, dass die Grünen in den Verhandlungen mit der FDP sich haben übers Ohr hauen lassen? Tempolimit "geschenkt" für nichts?

Kann natürlich sein - ich war nicht dabei.
Aber so ganz kann ich mir nicht vorstellen, dass sie die Lage rund um Verbrenner- und Kohleausstieg so gar nicht kannten (ist ja irgendwie ihr "Kerngeschäft").

Was ich wohl mitbekommen habe:
- Wenn ich mir den Einstieg der dt. Autohersteller in die E-Autos bislang so ansehe, halte ich es für alles andere als ausgeschlossen, dass ihre Pläne zu einem Verbrennerausstieg durchaus "ambitionierter" sein könnten.
- Gerade heute waren die Nachrichten voll von Klagen über einen Kohleaussteig bis 2030, wo doch alle bisherigen Pläne bis mindestens 2038 waren.

Nicht zuletzt muss jeder selbst entscheiden, ob es schlau ist, die Grünen zu wählen ... ob man allerdings in erster Linie wegen der Nichtumsetzung eines Tempolimits einer anderen Partei den Vorzug geben sollte, leuchtet mir spontan nicht ein.

Gruß

PMueller

ob man allerdings in erster Linie wegen der Nichtumsetzung eines Tempolimits einer anderen Partei den Vorzug geben sollte, leuchtet mir spontan nicht ein


Das liest vermutlich nur du raus.

Die Grünen haben diverse Dinge der Ampel geopfert, besonders herausragend sind dabei das Tempolimit, die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen (Begründung: weil die FDP keine Steuererhöhungen für Spitzenverdiener will) und das Energiegeld scheint auch kein Thema mehr zu sein.

Also ja, man hat sich von der FDP über den Tisch ziehen lassen.

Daihatsu-Fahrer schrieb:

ob man allerdings in erster Linie wegen der Nichtumsetzung eines Tempolimits einer anderen Partei den Vorzug geben sollte, leuchtet mir spontan nicht ein


Das liest vermutlich nur du raus. ...



Daihatsu-Fahrer schrieb:

Erst- und letztmalig grün gewählt. So langsam wird die Auswahl mau...
Klang jetzt irgendwie danach...


Daihatsu-Fahrer schrieb:
...
Also ja, man hat sich von der FDP über den Tisch ziehen lassen.
Wie gesagt: Mag sein ... ich war nicht dabei.

(und bin als SPD-Wähler sowieso etwas leidenschaftslos dabei .... ich habe mit "meiner" Partei ganz andere Sorgen )

Gruß

PMueller

autogasprius_berlin schrieb:
Hier in unserer Käseglocke bringt es gar nichts. Verweise auf unsere Diskussion und teile ihm mit, wie enttäuscht viele sind!Was glaubst du wohl, was schon längst passierte?
Allerdings noch ohne Antwort.

PMueller schrieb:
Du gehst also davon aus, dass die Grünen in den Verhandlungen mit der FDP sich haben übers Ohr hauen lassen? Tempolimit "geschenkt" für nichts?Richtig und da komme nicht nur ich zu diesem Schluss, sondern z.B. auch viele TV-Kommentatoren, nicht nur alleine Welke in seiner Heute-Show.

Es kommt in TV-Diskussionen immer wieder die Frage auf, wie sich die Grünen derart über den Tisch ziehen lassen konnten.

Die Notwendigkeit des vorgezogenen Kohleausstiegs ist so etwas von evident, wenn man die Klimaziele erreichen will, zu dem alle Parteien außer der AfD stehen und spätestens seit ein Hersteller wie Audi öffentlich bekanntgab, ab 2026 keine neuen Verbrenner zu entwickeln und nach 2032 keine mehr vom Band laufen lassen zu wollen, ist dieser Punkt der Grünen auch keine Errungenschaft mehr.

eppf

eppf schrieb:
...Richtig und da komme nicht nur ich zu diesem Schluss, sondern z.B. auch viele TV-Kommentatoren, nicht nur alleine Welke in seiner Heute-Show....

Wie gesagt: Kann sein.
Allerdings sind "...TV-Kommentatoren, nicht nur alleine Welke..." und "... TV-Diskussionen..." für mich nicht die seriöseste Quelle für sowas.
(da wird viel Radau gemacht und oft bewusst provokant formuliert)
Aber klar: Kann sein.

@Kohleausstieg: Dass die bisherige Beschluss- & Vertragslage anders aussieht, scheint nicht nur mir so: www.deutschlandfunk.de/kohleausstieg-kre...?drn:news_id=1314991
(mal so auf die Schnelle - gibt eine Menge davon zu lesen/hören)

Gruß

PMueller