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Tempolimit - JA oder NEIN
(2 Leser) Timico, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Tempolimit - JA oder NEIN
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#687500
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 20.10.2021 22:42 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Er fährt doch in Mexiko.
autogasprius_berlin
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seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
Hybrid-Historie:
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Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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#687986
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 24.10.2021 09:06 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Zitat:
Interaktiver »Bremstest«
Von Tempo 200 auf null in wie vielen Metern?

Auch unter einer möglichen Ampel-Regierung haben Raserinnen und Raser grünes Licht. Aber mit dem Tempo steigt das Risiko. Schätzen Sie den Bremsweg richtig ein? Und: Wo leben Deutschlands größte Autonarren?

- www.spiegel.de/auto/interaktiver-bremste...63-b50f-736a7af21b7b

Grüße, Egon
Egon
Admin
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#688105
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 24.10.2021 21:30 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Eine Woche Dänemark.

Entspanntes Rollern. Fahren am Tempolimit. Gesittet. Entspannt.

Kaum einer fährt zu schnell. Mal ein Däne. Mal ein Deutscher. Nur zur Reisezeit waren die Kollegen deutlich unentspannter.


Beim Grenzübertritt fing der Stress wieder an.
Dachbox mit 120.
Ständig muss man im Rückspiegel sein und disponieren.
Dann plant man eine Lücke. Und schon donnert einer rein und macht zu.

Ellenbogengesellschaft. Respekt-Abstand? Was kümmert mich, was jenseits des eigenen Stoßfängers ist?

Die Freiheit des Schnellfahrers ist nichts wert, wenn dafür der weniger-schnell-Fahrer drunter leiden muss.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass der Lindner das allgemeine Tempolimit so vehement abgelehnt hat. Und dass die restlichen Pappnasen widerstandslos mitgezogen sind...

Das wäre ein Zeichen FÜR den gesellschaftlichen Wandel contra Egoismus gewesen.
Dix
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Tierische Grüße
Dirk
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#688115
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 24.10.2021 23:52 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
3 Jahre USA, 7 Monate Kanada, 3.5 Jahre Schweiz,
ständig fahren in einer Autowolke mit geringen Sicherheitsabständen und kaum einer Chance aus dem Pulk herauszubekommen, da alle leicht über dem Limit fahren. Stress pur. Jeden Tag Auffahrunfälle, insbesondere in den USA. Ständiges Prüfen des Tachos wegen der drakonischen Strafen, der Limit-Schilder sowie der sich ständig bewegenden einen ständig begleitenden Autowolke um jemanden herum. Fokussierung auf den Verkehr Fehlanzeige.
Deutschland, AB-Abschnitte ohne Tempolimit. Es bildet sich mal eine Zone höhere Verkehrsdichte. Man beschleunigt im Anschluss weg, fährt zurück auf die rechte Spur in Bereiche geringer Verkehrsdichte und kann wieder entspannter fahren. Weniger Stress, geringe Verkehrsdichte, weniger Unfälle. Tempolimit = Stress und Anspannung.

Mir mehr Leistung ist dynamischer Verkehr zugegebenermaßen etwas angenehmer.
Trotzdem bin und war ich nie entspannter auf Autobahnen wie in Deutschland in Abschnitten ohne Limit, auch ohne wirklich schnell zu sein oder es zu müssen. Ich fahre meistens Tacho 108 im Prius auch ohne Limit, manchmal aber halt auch mal flotter.

Generelles Tempolimit wäre für mich ein Freiheitsentzug und ein weiterer Schritt Autofahren stressiger zu machen und letztendlich dem Fernziel des Abschaffens des Individualverkehrs näher zu kommen.
Alle schön in die kleine Bude in der Metropole und ab in den Bus. Land- und Provinzleben ist im Rahmen der Rettung der Welt durch Deutschland abzuschaffen. Die Symbole werden es schon richten.
ive
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Letzte Änderung: 24.10.2021 23:55 von ive.
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#688137
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 08:46 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Gestern habe ich mir wieder einmal Anne Will angetan, weil ich es direkt aus dem Munde von Habeck hören wollte, warum er die grüne Kernforderung nach einem Tempolimit aufgegeben hat.

Tja, es ist leider so wie befürchtet.
In einem Redebeitrag erzählte er von der Abwägung, dass andere Dinge wie Verbrenner- und Kohleausstieg wichtiger waren und deshalb habe man das Tempolimit "gegeben".

In einem anderen seiner Beiträge sprach er offen aus, dass dies notwendige Maßnahmen sind, die ohnehin für JEDE Regierungskonstellation, egal ob mit oder ohne der Grünen, unausweichlich sein werden.

Anschaulicher kann man nicht zugeben, dass man eine wichtige Position aufgegeben hat, um im Papier etwas stehen zu haben, was ohnehin alternativlos ist.

War das jetzt verhandlungstechnische Dummheit oder ein Umfallen vor der Autolobby? Ich befürchte letzteres.

Bei allen Nichtpolitikern in der Runde inkl. Anne Will war hier wenig Verständnis zu erkennen. Ausgenommen beim Wirtschaftsvertreter Rainer Hank, der sich allerdings sogar wieder in die Aussage verstieg, Deutschland alleine könne die Welt nicht retten, was einem klimapolitischen Offenbarungseid gleichkommt.

Interessant war auch, wie man z.B. beim Kohleausstieg die verwendete Vokabel "idealerweise" rechtfertigte. Quasi in der Art, dass es von der Zielerreichung abhängt und dann zu einem "muss" mutieren könnte.

Dann hätte man aber auch zwingend das kostenlose Tempolimit 130kmh aufnehmen müssen, mit folgendem Zusatz: Falls sich zeigt, dass der Verkehrssektor auch weiterhin seinen CO2-Verpflichtungen nicht ausreichend nachkommt, wird eine Verschärfung auf 120/80 angedacht. Das wäre dann tatsächlich ein Druck, dass sich bei der Einsparung etwas tun muss.

Jetzt haben wir nur das im Papier stehen, was viele Autohersteller ohnehin schon zugesagt haben und die KKW-Betreiber werden im Jahr 2030 ohnehin freiwillig abschalten, weil es sich nicht mehr rechnen wird.

Traurig, wenn jetzt bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts 100 bis 200 Mio. Tonnen CO2 zusätzlich durch den Auspuff geblasen oder durch die E-Motoren der BEVs verursacht werden, die man durch konsequenten Klimaschutz mit 120/80 hätte verhindern können. Das sind umgerechnet etwa 2 bis 3 Jahre der Gesamt-CO2-Ausstoß von Österreich! Hoffentlich haben nur wenige Österreicher die Sendung gesehen bzw. die Aussage von Hank gehört. Man könnte dort ansonsten glauben, dass Österreich noch viel weniger die Welt retten kann als Deutschland.

Dies vor allem noch vor dem Hintergrund, dass einerseits das Tempolimit absolut kostenlos wäre und andererseits kein Mensch weiß, wie man die anderen geplanten Klimaschutzmaßnahmen finanzieren will.

So als ob der Klimawandel nach wie vor ein Hirngespinst wäre, das noch nicht ausreichend bewiesen ist.

Und das von einer ökologischen Partei abgesegnet. Da hatte Welke am Freitag durchaus Recht, als er sagte, dass die Grünen besoffen gewesen sein müssen, um so ein Papier zu unterschreiben.

eppf
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#688141
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 09:12 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
ive schrieb:
Generelles Tempolimit wäre für mich ein Freiheitsentzug und ein weiterer Schritt Autofahren stressiger zu machen

Ich teile dann eher die Beobachtung von Dix aus dem skandinavischen Raum.
Wenn es selbst die Deutschen auf die Reihe bekommen gesittet und entspannt zu fahren, dann scheint das wohl der richtige Weg zu sein.

Auch das Fahren in den Niederlanden ist vollkommen entspannt und die haben ein Tempolimit von 100 auf der Autobahn.

Zu den USA las ich kürzlich, dass dort jeder fährt wie er lustig ist, auch bei der Wahl der Fahrspur, so dass es deswegen zu Behinderungen und Streß kommt.

Der Spruch mit dem Freiheitsentzug ist leider daneben.
ex_Daihatsu-Fahrer
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#688142
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 09:17 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Ich finde es in Frankreich (Limit 80/130) sehr entspannend! Leider war ich Corona bedingt seit 2 Jahren nicht mehr im Elsaß...

Gruß
Martin
weinfux
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Letzte Änderung: 25.10.2021 09:19 von weinfux.
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#688144
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 09:20 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
ive schrieb:
Generelles Tempolimit wäre für mich ein Freiheitsentzug und ein weiterer Schritt Autofahren stressiger zu machen und letztendlich dem Fernziel des Abschaffens des Individualverkehrs näher zu kommen.Andersrum wird ein Schuh draus. Das fehlende Tempolimit ist ein Bärendienst am Individualverkehr! Auch dir kann doch nicht entgehen, dass das Verkehrsaufkommen immer mehr wird und ein Tempolimit dem Verkehrsfluss zugute kommt.

Deutschland, AB-Abschnitte ohne Tempolimit. Es bildet sich mal eine Zone höhere Verkehrsdichte. Man beschleunigt im Anschluss weg, fährt zurück auf die rechte Spur in Bereiche geringer Verkehrsdichte und kann wieder entspannter fahren. Weniger Stress, geringe Verkehrsdichte, weniger Unfälle. Tempolimit = Stress und Anspannung.Da hast du eine äußerst exklusive Meinung, welche dir kein Verkehrsforscher bestätigen wird.

Mit freier Fahrt passiert alles, aber garantiert keine Verkehrsflussverbesserung, da muss man schon äußerst kreative Ansichten haben, um zu so einem Schluss zu kommen. Vor allem ist es leider so, dass sehr viele Autofahrer nicht ansatzweise das nötige Gefühl haben, ab welcher Verkehrsdichte man mit seiner Drängelei aufhören sollte, weil es außer Stress schlichtweg nichts mehr bringt.

Dass es in D seit Jahrzehnten eine Richtgeschwindigkeit gibt, die auch eine gewisse Verhaltensmaßregelung mit sich bringt, sonst gäbe es ja keine schon längst höchstrichterlich verkündete Gefährdungshaftung, unabhängig von der Schuldfrage, ist in manche Köpfe auch nicht reinzubekommen.

Dieses sehr häufig nicht vorhandene Verantwortungsbewusstsein ist es, was den Individualverkehr für alle Verkehrsteilnehmer unnötig gefährlicher macht.

Das viel wichtigere Argument lautet aber immer noch, dass es ein Irrsinn ist, mit dem Klimawandel vor Augen auch weiterhin noch einen 3-stelligen Millionenbetrag an Tonnen CO2 alleine wegen des deutschen Egos zu verschwenden. Eine CO2-Menge, die vollkommen unnütz dem noch sehr begrenzt verfügbaren CO2-Budget entnommen wird.

Je nachdem, wie man es rechnet, also einerseits auf Basis von 130kmh vs 120/80kmh und andererseits wie stark man die Lenkungswirkung hin zu weniger starker Motorisierung einrechnet, bewegt sich die Einsparung durch ein Tempolimit im Bereich von 1 bis 3% unseres gesamten noch verfügbaren CO2-Budgets! Peanuts sind etwas anderes.

eppf
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#688146
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 09:24 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
eppf schrieb:

Deutschland alleine könne die Welt nicht retten


Solche Aussagen sind allen voran ein geistiger Offenbarungseid.

Da mir letztens auch jemand diese These an den Kopf warf entgegnete ich, dass derjenige bitte den aktuellen Klimaschutzindex zu Rate ziehen solle und mir daran belegen soll, wie Deutschland (im genannten Index auf Platz 23) alleine versucht die Welt zu retten.

Es folgte Schweigen im Walde...
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 25.10.2021 09:25 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#688150
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 09:42 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
eppf schrieb:
...von der Abwägung, dass andere Dinge wie Verbrenner- und Kohleausstieg wichtiger waren und deshalb habe man das Tempolimit "gegeben"....
Ehrlich gesagt (und ich bin FÜR ein Tempolimit und kein Grüner) finde ich, dass Harbeck da Recht hat.

Der praktische Nutzen eines Tempolimits ist deutlich geringer als von Verbrenner- und Kohleausstieg.
Mit dem Tempolimit ist eher eine starke ideologische Position verbunden (egal ob dafür oder dagegen) und wenn man der FDP für dieses "ideologische Zückerchen" substantielle Zugeständnisse mit "echtem" Nutzen abringen kann, finde ich das einen guten Tausch.

Sollen sie doch vor ihren Wählern behaupten können, sie hätten Deutschlands Freiheit auf der Autobahn verteidigt ... wenn dafür der Klimaschutz, alternative Antriebe/Energie-& Verkehrskonzepte, etc. vorangebracht werden.

Gruß

PMueller
PMueller
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#688154
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 10:11 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
PMueller schrieb:
Der praktische Nutzen eines Tempolimits ist deutlich geringer als von Verbrenner- und Kohleausstieg.Nochmals, den Verbrennerausstieg haben die Hersteller schon selbst verkündet und den Kohleausstieg haben implizit alle Parteien im Programm, die sich zum Klimaschutz bekennen.

Wo ist hier bitte eine Maßnahme, welche die Handschrift der Grünen trägt?

Und wie ich erst zuvor ausführte, reden wir beim Tempolimit in Summe über eine CO2-Menge, die 1 bis 3% unseres gesamten noch verfügbaren CO2-Budget (laut Paris) entspricht. Das vollkommen kostenlos umsetzbar.

Ich bin da ganz anderer Meinung, das Tempolimit wäre so ziemlich die wertvollste Klimaschutzmaßnahme von allen, weil sie als Add-On draufkäme, zu Dingen, an denen ohnehin kein Weg vorbeiführt.

Im Prinzip führt eigentlich gar kein Weg an 120/80 vorbei, wenn man den Klimaschutz auch nur ein bisschen ernst nimmt. Die absolut kapitalistisch geprägte Schweiz lebt seit Jahrzehnten mit diesem Modell, warum sollte das nicht auch bei uns gehen?

Das hätte zudem den positiven Begleiteffekt, dass uns pro Jahr etwa 150 bis 200 Hi-Speed-Tote auf Autobahnen erspart blieben und mindestens dieselbe Anzahl nochmals bei Landstraßenunfällen.

Mehr Win-Win geht nicht.

Über die verheerende internationale Außenwirkung, welche D bei diesem Thema abgibt, reden wir besser erst gar nicht. Kann man seine Glaubwürdigkeit, gegen den Klimawandel angehen zu wollen, noch schlimmer an die Wand fahren, wenn man selbst eine kostenlose Maßnahme, die ganze Prozentpunkte des CO2-Budgets ausmacht, vorsätzlich außen vor lässt?

Ich hoffe schwer, dass seitens FFF hier noch eine satte Breitseite kommt.

eppf
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#688155
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 10:11 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Mein Schweigen:
Massiver PV Ausbau. Da besteht Vervielfachungspotential. So viele Süddächer sind leer. Mein Beitrag: Ich habe 30 kWp auf dem Dach.
Massiver Windausbau. Da kann ich leider keinen Beitrag leisten ausser ein 2 Jahre an der Technologie mitentwickelt. Da CO2-Einsparung hoch priorisiert ist, dann müssen die Auflagen stark reduziert werden.
Massiver Stromspeicherausbau, sei es Batterie oder wenn es sein muss, weil teuerer und landschaftsverbrauchend Pumpspeicherwerke. Wobei ich umwelttechnisch da in D keine Chance mehr auf Neubauten sehe.
Wir müssten halt weg vom Paradigma der Gleichzeitigkeit von Verbrauch und Erzeugung.
Es müssen tausende von Windturbinen und Quadratkilometer von PV her ergänzt um Batteriespeicher.

Es braucht in der EU einheitliche Rahmenbedingungen für Energiepreise.
F betreibt Dumping mit Atomenergie, verschweigt aber die Kosten des Abbaus der Anlagen, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten anstehen. Meine persönliche Schätzung für Frankreich: 800-1000 Milliarden € bei 83 Anlagen. Dafür gibt es eine Wind, PV und Batterien. Ich weiß schon, wer um Solidarität beim Tragen der Abbaukosten gebeten wird. Man hat als Nachbar ja auch Strom abgenommen...

Spritsparen: e85 fahren. Statt die Welt mit billigen Lebensmitteln zu überfluten und in Entwicklungsländern die Bauern in die Pleite zu treiben, Treibstoff herstellen.
Niemand hungert in Afrika weil die lokale Landwirtschaft nicht produzieren könnte. Es liegt einfach daran, dass die hochsubventionierte Erstwelt-Landwirtschaft mit Preisen in den Export geht, mit denen dort lokal niemand mithalten kann. Die Bauern sind nicht konkurrenzfähig. EU und NA-Agrarsubventionen sind mit die größten Hungertreiber in der Welt, sowohl direkt als auch indirekt über die so entstehende Arbeitslosigkeit mit all ihren Folgen bis zum Krieg.

Vorgabe an Hersteller durch aktive Sicherheitssysteme kleinere und leichtere Fahrzeuge zu entwickeln, die 50-70% weniger Treibstoff gebrauchen.

Extreme Erhöhung der Kfz-Steuer für Spritschlucker. Wer Cayenne Turbo S zum Brötchenholen braucht, der kann auch €10000 im Jahr an Steuern zahlen in den ersten 3-5 Jahren. Sind eh alles Firmenautos, deren Kosten geltend gemacht werden. Mit dem Geld kann man anderen Maßnahmen finanzieren.

Zulassung echter Wechselkennzeichen mit nur einer Versicherung und einer Kfz-Steuer. Dadurch, wenn es Platz und Budget erlauben, können mehrere spezialisiert Fahrzeuge ohne extreme Mehrkosten gehalten werden wie sparsame Kleinwagen und das große Auto für die Urlaubsfahrt. Das alles statt dem großen SUV, was alles können muss und daher Lokall hohe Emissionen verursacht.

Massive Förderung von Home-Office und mobilem Arbeiten, wo es möglich und erwünscht ist. Der Pendelverkehr mit all seinen Emissionen und Zeitverlusten kann so signifikant reduziert werden.

Steuerliche Absetzbarkeit von thermischer Gebäudesanierung für Privatleute. Für Private lohnt sich die thermische Sanierung oft nicht, da die Kosten über die Lebenszeit der Sanierung die eingesparten Heizkosten oft weit übersteigen. Gewerbliche Vermieten dürfen die Kosten geltend machen, sei es als Betriebskosten, Invention oder Abschreibung.

Ich würde erst mal die großen Brocken angehen. Da hat Altmeier leider gebremst, was das Zeug hält. Das muss aufhören an der Erzeugungsfront.

Ich höre dann mal auf mit Schweigen.
ive
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Letzte Änderung: 25.10.2021 10:47 von ive.
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#688160
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 10:35 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
ive schrieb:
Spritsparen: e85 fahren. Statt die Welt mit billigen Lebensmitteln zu überfluten und in Entwicklungsländern die Bauern in die Pleite zu treiben, Treibstoff herstellen. Nein, die Welt mit billigen Lebensmitteln überfluten, ist zwar auch falsch. Bei einer Umstellung auf eine ökologisch vertretbare Landwirtschaft bleibt aber gewiss kein Überschuss in Richtung E85 mehr übrig. Es ist eher so, dass die E85-Pflanzen ökologisch besonders bedenklich sind.

Extreme Erhöhung der Kfz-Steuer für Spritschlucker. Wer Cayenne Turbo S zum Brötchenholen braucht, der kann auch €10000 im Jahr an Steuern zahlen in den ersten 3-5 Jahren. Im Prinzip meine Rede, nur würde ich gleich bei der Zulassung ansetzen.

Zulassung echter Wechselkennzeichen mit nur einer Versicherung und einer Kfz-Steuer. Dadurch, wenn es Platz und Budget erlauben, können mehrere spezialisiert Fahrzeuge ohne extreme Mehrkosten gehalten werden .. Sorry, es müssen weniger statt mehr Autos werden, das ist die falsche Richtung.

Steuerliche Absetzbarkeit von thermischer Gebäudesanierung für Privatleute. Für Private lohnt sich die thermische Sanierung oft nicht, da die Kosten über die Lebenszeit der Sanierung die eingesparten Heizkosten oft weit übersteigen. Leider ist es so, dass die Gebäudesanierung sehr viel weniger Einspareffekt mit sich bringt, als es vorher gesagt wurde. D.h. die Realität bleibt dann nochmals deutlich hinter den Projektzahlen zurück und dann kann man es in vielen Fällen gleich ganz bleiben lassen.

eppf
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#688166
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 10:55 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
e85 ist eine Zwischenlösung. Mais wird hierfür häufig verwendet.
Einfach unseren heutigen Verbrauch auf e85 oderähnliches umzustellen macht keinen Sinn. Da bin ich voll dabei. Sind wir mal bei nur noch ein paar Prozent unseres heutigen Triebstoffverbrauchs, wird es eher machbar sein. Ohne Benzinzusatz, der dient ja nur als Kaltstarthilfe für Benzinmotoren, kann es auch gut für Stationäranwendungen wie Notstrom oder sonstige Heizanlagen, z.B. für Prozesswärmeerzeugung benutzt werden. Die Logistik ist durch die hohe Energiedichte wesentlich einfacher als Wasserstoff für insbesondere kleinere und mittlere Installationen. Für ein Stahlwerk kann man auch eine H2-Pipeline bauen. Per LKW ist H2-Verteilung extrem ineffizient und ein feingliedrige H2-Leitungsnetz ist extrem teuer im Aufbau.

Das sollte dann auch ökologisch oder aus Abfällen funktionieren.

Der mittlere Benzinverbrauch von PKW in D liegt 2021 bei 7.8 l/100km.
Mein Prius liegt bei 5,2 l/100km Benzinäquivalent wegen e85 Nutzung.

Würde alle Prius2 fahren, würden alleine in D 33% Benzin pro Jahr und damit bei einem Gesamtverbrauch von 28000 Millionen Liter Stand 2019 9200 Millionen Liter Benzin und damit 21 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Und das Auto ist Stand 2003.

Würde man alle PKW, also auch die Diesel gegen "nur" Fahrzeuge mit P2-Verbrauch ersetzen, sähe es wie folgt aus:

Dieselgesamtverbauch 2019 20000 Millionen Liter
Durchschnittsverbrauch 2019 7.0 Liter/100km.

Selbe Logik, nur dass Diesel pro Liter 2.6 kg CO2 erzeugt.
Rechnet man Diesel über CO2 auf Benzin um kommt man auf 2.6/2.3*7= 7.9 l/100km Benzinäquivalent.
Umgekehrt würde ein P2 als Diesel also ca 2.3/2.6* 5.2= 4,6 l/100km verbrauchen als direkte Konsequenz der höheren Energiedichte.

Einsparung wäre also 4,6/7, also 34%. Bei Diesel würde dies einer Einsparung von 6800 Millionen Litern Diesel oder 17,7 Millionen Tonnen CO2 entsprechen.
Insgesamt sprechen wir also über eine jährliche Einsparung von 38,7 Millionen Tonnen Co2 alleine durch Antriebstechnik Stand vor 18 Jahren. Und das ohne Tempolimit.
Beim Tempolimit schätzt man die Einsparung auf 1.9 Millionen Tonnen ein.

Hätte man also vor 15 Jahren Verbräuche auf Priuslevel Stand 2003 durchgesetzt, würde man 20x mehr CO2 einsparen als mit einem Tempolimit.

Macht man die Autos sparsamer, werden Sie kleiner und unsicherer. Hier kommt das autonome Fahren ins Spiel. Hat man das im Griff, dann kommt es kaum mehr zu Kollisionen und man muss keine Panzer mehr von 2.3 Tonnen bauen, damit sich Frau und Mann hinterm Steuer wohlfühlen.
Das Gewicht ist noch nicht einmal das Problem. Problem ist der Rollwiderstand der riesigen Walzen sowie diagroße Frontalfläche der Autos. Getriebe wurde dies von der EU über die Vorgaben zur Crashsicherheit. Die Autos werden immer größer, damit man innen den Platz beibehalten kann.
Man darf auch nicht vergessen, dass die jüngeren Leute heute viel größer sind als früher. Bei den Männern geht man mittlerweile von 183cm im Schnitt aus beim Autodesign.
Zwei 190-Mannen passen nicht wirklich gut ein einen Kleinwagen aus den 70gern.
ive
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#688168
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 25.10.2021 11:03 - vor 2 Jahren, 6 Monaten  
Daihatsu-Fahrer schrieb:

Auch das Fahren in den Niederlanden ist vollkommen entspannt und die haben ein Tempolimit von 100 auf der Autobahn.

Das hab ich auf einer Urlaubsreise nach Den Haag anders empfunden. Da wo nichts los war und man problemlos 130-140 hätte fahren können, war trödeliges Herumgondeln mit Landstraßentempo angesagt. Absolut nervtötend bei einer Strecke von knapp 200 Kilometern.

In Richtung der Ballungszentren waren dann bei dichtem Verkehr meist 120 erlaubt, was aber die Möglichkeit vereitelt hat, mal irgendwelche Trödler oder Transporter spontan hinter sich zu lassen, weil man ruckzuck im strafbaren Geschwindigkeitsbereich unterwegs war.

Ich weiß nur noch, daß ich mich auf der Rückreise auf die Grenze zu Deutschland gefreut hab, um wieder entspannt Gas geben zu können - wobei die Betonung auf "entspannt" liegt!

Timo
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